Die Wölfe kehren nach einem erfolgreich abgeschlossenen Trainingslager, in der sizilianischen Partnerstadt Siracusa, zurück in ihre Heimat Würzburg. Das Wolfsrudel vertrat mit dem Besuch im Süden Italiens die Stadt Würzburg im Sinne der Städtefreundschaft. Selbstverständlich hat sich die Mannschaft von Julian Thomann mit einigen intensiven Trainingseinheiten auch auf die kommende Rückrunde vorbereitet, allerdings gab es für die Reisegruppe auch mehrere kulturelle Highlights zu besichtigen.
Vorab muss eins gesagt werden: Die Tage haben nicht nur unsere Wölfe zusammengeschweißt. Was bei Abfahrt am frühen Samstag morgen wie eine klassische Reisegruppe mit vielen Individuen wirkte, entwickelte sich im Laufe der Tage zu einer freundschaftlichen Einheit aus Stadträten, Politikern, Unternehmern und natürlich der Wölfefamilie. Die Wölfe sind sehr dankbar für die Erfahrung eine Reise im Namen der Stadt Würzburg antreten zu dürfen.
Am frühen Samstagmorgen machte sich der Wölfe Tross auf in Richtung Sizilien. Kurz vor 5 Uhr waren alle Mitreisenden eingesammelt. Zusammen mit der Delegation aus Würzburg an Bord des Mannschaftsbusses fuhren die Wölfe Richtung Frankfurt Airport. Der Flieger nach Mailand sollte regulär um kurz nach 9 Uhr starten. Jedoch machten technische Probleme den Verantwortlichen einen Strich durch die Rechnung. So kam die Reisegruppe nicht wie ursprünglich geplant um 14 Uhr in Catania an.
Um kurz nach 16 Uhr landete das Team schließlich in Catania. Normalerweise war geplant, dass Spiel der Handballmannschaft ihrer Partnerstadt A.S.D. Albatro Teamnetwork gegen Trentino zu besuchen. Aufgrund der Verspätung konnte nur die zweite Halbzeit angeschaut werden. Nach dem Spiel fuhren alle Beteiligten ins Hotel um einzuchecken. Zum Abschluss ließ die Mannschaft den reiseintensiven Samstag mit einem Teambuilding Abend ausklingen.
Am nächsten Morgen stand ein gemeinsamer Gottesdienst mit dem Erzbischof in der Kirche von Siracusa auf dem Programm. Viele Inhalte des Gottesdienstes wurden auf Basis der deutsch-italienischen Städtefreundschaft aufgebaut.
Anschließend hatte jeder Spieler die Chance, den restlichen Tag frei zu gestalten. Egal ob im Café sitzen und italienische Luft zu schnuppern, die schöne Altstadt mit den typisch kleinen, italienischen Gässchen zu erkunden oder sich auf dem Zimmer vom Vortag auszuruhen, die Freizeitgestaltung der Spieler war vielfältig.
Am Abend wurde die Mannschaft samt Delegation in eine Roof-Top Bar zum Abendessen eingeladen. Dort wurde typisch italienisches Essen (Käse, Schinken, Oliven etc.) serviert. Live-Musik und kühle Getränke führten dazu, ein angenehmes Ambiente entstehen zu lassen. Die Gruppe ließ es sich nicht nehmen das Tanzbein zu schwingen. Die Stimmung war ausgelassen. So fand der Sonntagabend ein schönes Ende.
Am Montagmorgen um 08:00 Uhr stand schon die erste Trainingseinheit an. Dies bedeutete für die Wölfe: 6.45 Uhr aufstehen – Frühstücken bis 7.30 Uhr und Abfahrt zur Halle um 7.40 Uhr. Nach einer intensiven Einheit, ging es für die Mannschaft eng getaktet zurück ins Hotel. Es folgte der wichtige Empfang im Rathaus durch den Oberbürgermeister der Stadt Siracusa, Francesco Italia.
Mit Sakko und weißem Hemd wurde das Wolfsrudel und die Würzburger Delegation gastfreundlich im alten Saal des Rathauses empfangen. Es wurde einmal mehr die freundschaftliche Beziehung der beiden Städte untermauert. Auch die dritte Oberbürgermeisterin der Stadt Würzburg, Judith Jörg, machte mehr als deutlich, wie sehr sie sich auf den Besuch in Sizilien gefreut hatte. Im Zentrum ihrer Ansprache stand die Verbindung zwischen Siracusa und Würzburg. Natürlich wurde dem Oberbürgermeister von Siracusa ein traditioneller Boxbeutel überreicht. Nach dem Empfang folgte ein gemeinsames Mittagessen im Restaurant, ehe es wieder in die Halle zur zweiten Trainingseinheit des Tages ging. Diese war allerdings keine gewöhnliche Einheit für das Team von Cheftrainer Julian Thomann. Unter dem Kommando des argentinischen Headcoachs der Albatrosse Pucho Jung, der durch einen 3-monatigen Aufenthalt bei der HSG Tarp-Wanderup vor gut 20 Jahren über gute deutsche Kenntnisse verfügte, trainierten die Wölfe zusammen mit den Sizilianern.
Von außen war deutlich erkennbar: Die Italiener haben nachgerüstet und sind in der Qualität ihres Kaders besser geworden. Die Wölfe konnten sich also schon mal auf den italienischen Handball und das Aufeinandertreffen am nächsten Tag einstellen.
Nach dem Training wurde die Mannschaft samt Delegation vom Hauptsponsor der Albatrosse, Alessandro Di Stefano, zum Abendessen in einer Lagerhalle eingeladen. Somit ging der Montagabend mit hervorragendem Essen und einer tollen Kulisse im Hintergrund zu Ende: In der Lagerhalle befanden sich über 50 Oldtimer der Familie Di Stefano. Darunter versteckte sich auch ein original Formel 1 Ferrari.
Der Dienstag begann wie der Tag zuvor. Aufstehen, Frühstück und um 8.00 Uhr, Schuhe schnüren, Training! Auf dem Plan stand eine individuelle Wurfeinheit sowie das Stärken der Abwehrformation in der Kleingruppe. Die Wölfe zeigten eine qualitativ hochwertige Trainingseinheit und hatten sich das Mittagessen wörtlich verdient. Bevor das Team jedoch zurück ins Hotel fuhr, stand ein kulturelles Highlight an: Zusammen mit der gesamten Delegation um Judith Jörg, Wolfgang Roth, Emanuele La Rosa und Co. ging es in den „Parco Archeologico Siracusa“.
Dort angekommen, wartete Guide Mariella auf die Gruppe. Sie nahm sich gut zwei Stunden Zeit, um die Reisegruppe durch den Archäologiepark zu führen. Zu diesem Park gehören unter anderem das griechische Theater, das römische Amphitheater und die Latomia del Paradiso mit dem Ohr des Dionysios. Nach dem Ausflug in eine Zeit 700 vor Christi, ging es zurück ins Hotel. Mit reichlich Zeit am Nachmittag konnte sich jeder einzelne Wolf auf das Highlight-Spiel am Dienstagabend ausruhen und vorbereiten. Um kurz nach 18.30 Uhr erreichte das Wolfsrudel die Spielstätte von A.S.D. Albatro Teamnetwork Siracusa, den Palestra Pino Corso. Der Spielbeginn verzögerte sich aufgrund der Dankesreden von Emanuele La Rosa, Judith Jörg und dem Geschäftsführer der Albatrosse, Vito Laudani, auf 20.45 Uhr.
Nach dem Einlaufen kam Länderspielfeeling auf: Die italienische und auch die deutsche Nationalhymne wurde durch die städtische Musikkapelle gespielt. Danach folgte ein intensives, aber sportlich faires Spiel der Wölfe und den Albatrossen.
Die erste Halbzeit war relativ ausgeglichen. Die Wölfe standen zwar stabil in der Abwehr, konnten sich aber noch nicht entscheidend absetzen. Es ging mit einem 14:10 in die Halbzeitpause. Danach folgte eine erhebliche Leistungssteigerung des Wolfsrudels. Die Abwehr war sehr kompakt, der Mittelblock war gefestigt und die Wölfe konnten durch sehenswertes Tempospiel glänzen. Nachdem man sich in der 45. Spielminute auf 10 Tore abgesetzt hatte, konnten die Wölfe auch mit Kempatoren glänzen. Die Wölfe gewannen am Ende verdient 39 zu 22. Wie sich das im Handball gehört, lagen sich beide Mannschaften danach in den Armen und fanden sogar Zeit für ein Abschlussbild.
Nach dem Spiel begab sich die Würzburger Reisegruppe in eine naheliegende Bar. So fand der erfolgreiche Spieltag für die Wölfe ein schönes Ende.
Um 11.15 Uhr wurde der Wölfe-Tross abgeholt und zum Flughafen nach Catania gebracht. Die Fahrt und die beiden Flüge (Catania-Mailand-Frankfurt) verliefen reibungslos. Gegen 19 Uhr landeten alle Beteiligten in Frankfurt und fanden im Bus sogar noch die Zeit, das Länderspiel der deutschen Handballnationalmannschaft gegen Frankreich anzusehen.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei der Stadt Würzburg für die Möglichkeit die Farben Würzburgs international vertreten zu dürfen. Es ist im Leistungssport nicht selbstverständlich, eine kulturelle Reise in eine Partnerstadt mit einem Trainingslager zu verbinden. Ein weiterer Dank gilt Emanuele La Rosa, der sich um die Organisation der Reise gekümmert hat und immer verfügbar war, wenn der Schuh mal gedrückt hat. Die letzten Worte sollen der dritten Oberbürgermeisterin der Stadt gelten: Liebe Judith, wir hoffen wir konnten die Stadt Würzburg in der Partnerstadt Siracusa gebührend vertreten. Wir sind jetzt auch offiziell im Namen ein Teil der Würzburger Sporthistorie und wollen genau mit diesem Spirit, den wir in den vergangenen Tagen gelebt haben, in die Rückrunde starten. Wir freuen uns, auf ein Wiedersehen am Samstag beim Unterfrankenderby beim TV Großwallstadt in der tectake ARENA!