Angeschlagen gingen die Wölfe in das Spiel beim Top-Team aus Hamm und hielten längere Zeit mit. Am Ende ging den Thomann-Schützlingen allerdings die Kraft aus. Unterm Strich ein verdienter Heimsieg der Männer von Trainer Michael Lerscht, der in der Höhe von 35:28 aber etwas zu hoch ausfiel.
Die personelle Lage gegenüber dem Derby in Großwallstadt am Mittwoch, hatte sich für die schwere Auswärtsaufgabe alles andere als entspannt. Neben Valentin Neagu, Benedikt Brielmeier und Lukas Böhm, auch noch Rechtsaußen Julian Sauer aus. Zudem ging auch Felix Jaeger weiter angeschlagen in die Partie. So mussten es erneut die Derbyhelden um Patrick Schmidt, Yonatan Dayan und Steffen Kaufmann richten, die allesamt drei Tage zuvor bereits volle 60 Minuten gekämpft hatten.
Trotz allen Widerständen begann das Wolfsrudel sehr engagiert und konzentriert. Vor allem im Angriff agierten die Mainfranken sehr mutig sowie enorm entschlossen und waren so von Beginn an mit dem Favoriten auf Augenhöhe. Bis zur 19. Minute war das Spiel beim Stand von 12:12 völlig offen, ehe sich die Wölfe, nach Toren von den wieder einmal überragenden Patrick Schmidt, Philipp Meyer und Yonatan Dayan, sogar zunächst mit 12:14 absetzen konnten. So war es schon fast etwas ärgerlich, dass die Gastgeber, nach zwei unkonzentrierten Aktionen der Gäste, noch auf den 16:16 Halbzeitstand stellen konnten.
Die ersten Minuten nach der Pause liefen zunächst ähnlich. Nach einem Tor von Yonatan Dayan zum 20:19, konnten die Wölfe sich noch berechtigte Hoffnungen auf eine Überraschung machen. Anschließend ließen jedoch die Kräfte beim Team von Julian Thomann nach, dass nun Tribut zahlen musste, für die so harte englische Woche. Innerhalb von sieben Tagen mussten die Wölfe mit ihrem dezimierten Kader drei Spiele spielen. Mit einem 3:0 Lauf (41. Spielminute) zum 23:19, stellten die Westfalen erstmals auf vier Tore. Weitere Treffer in Folge für den ASV sorgten dann in der 45. Minute für Klarheit. So sah sich Chefcoach Julian Thomann gezwungen, beim Stand von 28:22, auf eine ungewohnte, offensivere 5:1-Deckung zu stellen. Der Schachzug des 29-Jährigen hatte zumindest zur Folge, dass die Gastgeber aus Hamm sich zunächst neu orientieren mussten und sich nicht noch weiter absetzten.
Alles in allem eine am Ende verdiente, aber in der Höhe sicherlich vermeidbare Niederlage in Westfalen. Nichtsdestotrotz heißt es für die Wölfe: Mund abputzen, Fehler analysieren und neue Kraft tanken, um mit Vorfreude und vollem Einsatz in das heißersehnte Derby beim HSC 2000 Coburg zu gehen.
WÖLFE: Marino Mallwitz (3 Paraden), Andreas Wieser (4 Paraden), Patrick Schmidt (10), Yonatan Dayan (4), Steffen Kaufmann (3), Dominik Schömig (3), David Kovacic (2), Simon Baumgarten (2), Felix Karle (1), Felix Jaeger (1), Philipp Meyer (1), Alexander Merk, Linus Dürr