InterviewBenedikt Brielmeier
1. Mai 2019InterviewGeorg Pöhle
3. Mai 2019
Vorbericht
HSG Nordhorn-Lingen
Mit der HSG Nordhorn-Lingen kommt ein absolutes Topteam der zweiten Liga in die s. Oliver Arena. Nach einer ausgeprägten Verletzungsproblematik in der Hinrunde und einigen knappen Niederlagen hat sich Nordhorn mittlerweile bis auf Tabellenplatz drei hochgearbeitet. Zu Beginn der Saison setzte man am ersten Spieltag gegen den TV Emsdetten direkt ein Ausrufezeichen und fegte den TVE mit 20:33 aus deren Halle. Es war das erste Zeichen an die Konkurrenz, dass es die HSG in diesem Jahr mit ihren Ambitionen oben mitspielen zu wollen ernst meint. Doch nach einer Niederlage in Ferndorf und jeweils einem Unentschieden gegen Großwallstadt und Dessau war man erstmal im Tabellenmittelfeld angekommen. Unter anderem fielen Jens Wiese und Alexander Terwolbeck längerfristig aus und auch andere Spieler mussten in der Hinrunde immer wieder passen. So verwundert es nicht, dass die direkten Duelle gegen Coburg und Balingen auch verloren gingen. Aber in der Rückrunde konnte die HSG wieder einen Gang hochschalten und arbeitete sich klammheimlich in Richtung Aufstiegskampf. Aktuell liegt man in direkter Schlagdistanz zu Platz zwei und alles scheint möglich.
Qualität gepaart mit Erfahrung im Kader
Vor der Saison gab es drei Neuzugänge und die hatten es in sich. Bart Ravensbergen kam aus Selestat und bildet nun mit Björn Buhrmester das laut Statistik beste Torhütergespann der Liga. Beide liegen jenseits der 30% gehaltene Bälle und Trainer Heiner Bultmann hat immer die Qual der Wahl wen er ins Tor stellt.
Im rechten Rückraum kam Julian Possehl aus Hamm und Georg Pöhle vom TV Emsdetten würde für den linken Rückraum geholt. Zusammen haben diese beiden Spieler bereits fast 300 Tore geworfen wobei ⅔ der Tore auf das Konto von Georg Pöhle gehen.
Die Mannschaft kann sich seit längerem auf ein Grundgerüst verlassen und wurde mit diesen drei Spielern mehr als sinnvoll ergänzt. Zu diesem Grundgerüst gehören unter anderem Rückraumspieler Patrick Miedema, Linksaußen Pavel Mickal und Kreisläufer Luca de Boer. Letzterer bildet zusammen mit Toon Leenders den Mittelblock und somit das Herzstück der Nordhorner Deckung.
Wölfe ebenfalls mit Rückenwind
Die Wölfe finden sich aktuell in Schlagdistanz zur HSG Nordhorn-Lingen, aber nur in der Rückrundentabelle. Hier sind beide Mannschaften unter den Top 3 wiederzufinden. Personell sollte sich für Trainer Matthias Obinger wenig verändern und er sollte auf alle Spieler zurückgreifen können. Im Hinspiel lag man zur Pause in Nordhorn bereits 17:11 hinten, aber man kam in der Schlussphase wieder auf ein Tor heran. Doch die Hausherren behielten die Nerven und konnten sich mit 26:24 durchsetzen. Jetzt kommt es zum Duell in der s. Oliver Arena wo die Wölfe 2019 noch kein Spiel verloren haben und das soll auch so bleiben. Nach etwas schwächeren Heimauftritten gegen Hamburg und die Rhein Vikings ist es wieder an der Zeit für ein Handballfeuerwerk im Wolfsrevier. Zusammen mit den Fans wird die s. Oliver Arena in eine Festung verwandelt und an einem solchen Abend wird es für jeden Gegner schwierig die Punkte zu entführen. Es wird auf jeden Fall ein umkämpftes Spiel, in dem beide Mannschaften alles in die Waagschale legen. Man wird sehen wer den Doppelspieltag besser weggesteckt hat und wer sich letztlich durchsetzen kann. Die Wölfe brauchen jeden Fan und jede verfügbare Unterstützung. Wenn die Emotionen auf dem Feld und auf der Tribüne wieder hochkochen und ein Handballfest gefeiert wird, dann sollte man dabei sein. Sichert euch eure Tickets und kommt ins Wolfsrevier!
von Michael Schulz - 02.05.2019
Am Samstag geht´s gegen den drittplatzierten HSG Nordhorn-Lingen. - Foto: Frank Scheuring