Wölfe beginnen die Spielzeit dort, wo die letzte tragisch endete.

Nach einer langen und intensiven Vorbereitung, wird es für die Jungs von Johannes Heufelder am kommenden Samstag endlich wieder ernst! Während die anderen Drittligisten bereits am vergangenen Wochenende in die neue Saison gestartet sind, mussten sich die Wölfe auf Grund von fehlenden Hallenkapazitäten noch eine Woche gedulden. Das freie Wochenende wurde allerdings genutzt um mit einem Testspiel gegen den HT München, nochmal auf hohen Niveau zu testen. Beim am Ende deutlichen 40:25 Sieg, zeigte man bereits eine Menge Spielfreude und bewies dass die Anlaufschwierigkeiten vom letzten Jahr, als man mehr als zehn neue Spieler einbauen musste, in diesem Jahr hoffentlich kein Thema sein werden. Mit einer blutjungen Mannschaft, schaffte es man letztes Jahr, trotz eines holprigen Starts, fast in die Aufstiegsrunde zur 2. Handball-Bundesliga, was dieses Jahr das klare Ziel der Wölfe ist. Am Ende scheiterte man am letzten Spieltag unglücklich beim Auswärtsspiel gegen den HC Oppenweiler/Backnang, was noch mehr Brisanz in das erste Pflichtspiel dieser Saison bringt.

Während die Wölfe sich mit dem undankbaren 4. Platz zufrieden geben mussten, traten die Männer vom HCOB in der Aufstiegsrunde an, wo sie allerdings relativ deutlich, dem jetzigen Zweitligisten TuS Ferndorf unterlegen waren. Während im Wolfsrevier die Mannschaft weitestgehend zusammenblieb und nur punktuell verstärkt wurde, rüsteten die Oppenweiler nochmal so richtig auf, um in diesem Jahr den Sprung in die 2. Liga zu schaffen. Auf Halbrechts hat man mit Luis Foege (HSG Konstanz) und Jan Forstbauer (TVB Stuttgart) zwei Erstligaerfahrene Spieler dazu bekommen, auf Halblinks mit Nick Fröhlich (TSB Heilbronn/Horkheim) den mit Abstand besten Torschützen der letzten Saison verpflichtet und am Kreis mit Ruben Sousa (HSG Krefeld) einen erfahrenen Spieler mit etlichen Zweitligaspielen dazubekommen. Im Tor kam mit Janis Boieck (HSG Konstanz) ein ebenfalls erstligaerfahrener Schlussmann hinzu, welcher Jürgen Müller ersetzt, der seine Karriere nach dem letzten Spiel gegen die Wölfe beendete. Ebenso seine Schuhe an den Nagel gehängt hat ihr langjähriger Linksaußen Florian Frank, für den Nils Eilers vom letztjährigen Konkurrenten VfL Waiblingen zum Team stößt.

Doch nicht nur auf dem Feld gab es bei den Gastgebern Veränderungen, auch an der Seitenlinie steht seit dieser Saison mit Stephan Just ein echtes Handball-Urgestein. Als Spieler bei etlichen Vereinen in der ersten und zweiten Liga, war er zuletzt beim EHV Aue als Trainer aktiv, wo er nach dem Abstieg aus der zweiten Liga, den direkten Wiederaufstieg feiern konnte. Er übernimmt das Amt von Daniel Brack, der nach nur einer Saison und dem verpassten Aufstieg, den Club verlassen musste. Ansonsten haben sie mit Axel Goller und Daniel Schliedermann, weiterhin ihre torgefährlichsten Spieler aus der letzten Saison mit an Board und wollen mit dieser Menge an individueller Qualität, dieses Jahr unbedingt den Aufstieg verwirklichen. Doch dass bei einer Menge Neuzugänge noch nicht gleich alles rund läuft, sah man am vergangenen Wochenende, also sie sich bei den Junglöwen, nach deutlichem Rückstand zur Pause, geschlagen geben mussten. Es liegt also bereits am zweiten Spieltag eine Menge Druck auf den Schultern der HCOB-Spieler, der hemmen aber auch beflügeln kann.

Es ist also eine Menge Qualität die dort am kommenden Samstag auf die Wölfe wartet und auch die Erinnerungen, an das bittere Scheitern zum Ende der vergangenen Saison, in der dortigen Halle, wird noch in den Köpfen hängen. Doch unsere Jungs haben nach einer guten Vorbereitung eine Menge Selbstvertrauen getankt, und wollen den Schwung mitnehmen. Der Druck liegt ganz klar bei den Gastgebern, die nach der Auftaktniederlage zwingend gewinnen müssen, um nicht gleich mit 0:4 Punkten in die Saison zu starten. Vor allem defensiv gilt es das wuchtige Rückraumspiel der Männer von Stephan Just zu unterbinden ohne dem starken Duo am Kreis, Markus Dangers und Ruben Sousa, zu viel Platz zu geben. Gemeinsam mit starken Torhütern im Rücken, wird es dann darauf ankommen, das Tempospiel für sich zu entscheiden und von Anfang an Hellwach zu sein, um nicht wie im letzten Aufeinandertreffen, von Anfang an einem Rückstand hinterherzulaufen.

Personell ist die Lage für Coach Johannes Heufelder weiter angespannt. Die langzeitverletzten Steffen Kaufmann und Johnny Beck werden weiter ausfallen, genauso wie Noah Moussa im Rückraum und Milan Kütt auf Linksaußen, welche beide verletzt passen müssen. Hinter den Einsätzen von Michel Reitemann und Luis Franke steht noch ein dickes Fragezeichen, nachdem beide die Woche über angeschlagen kürzer treten mussten.

Unser Gegner

Hintere Reihe: Sportlicher Leiter Jochen Bartels, Timm Buck, Luis Plymford Foege, Niklas Diebel, Ruben Sousa, Lukas Rauh.

Mittlere Reihe: Trainer Stephan Just, Co-Trainer Jürgen Müller, Markus Dangers, Jan Forstbauer, Nick Fröhlich, Teammanager Sebastian Frank, Physio Katharina Leßig.

Vordere Reihe: Nils Eilers, Axel Goller, Daniel Schliedermann, Levin Stasch, Janis Boieck, Elias Newel, Tim Goßner, Martin Schmiedt.