me – Bei einem Filmdreh würde man den Regisseur an dieser Stelle „Auswärtsspiel in Wilhelmshaven – Klappe, die Zweite“ rufen hören. Dies würde den zweiten Anlauf bedeuten, eine Szene vollständig und ordentlich in den Kasten zu bekommen. Das Ganze passt aber auch wie die Faust aufs Auge zu unserer Auswärtsfahrt am Samstag nach Wilhelmshaven. Seit dem ersten Versuch an die Nordsee zu gelangen und der letztendlich neu terminierten Partie am Samstagabend, den 05.11.2016, liegen genau 63 Tage. Das Wolfsrudel, kurz vor dem ersten Saisonspiel und heiß auf ein weiteres Jahr in Liga 2, begab sich damals mit dem ICE auf den knapp 600 km weiten Weg. Doch in einem Tunnel zwischen Fulda und Kassel war aufgrund einer Zugpanne Schluss. Es wurde alles versucht um die Spielabsage zu verhindern, doch leider konnte damals nichts mehr gemacht werden, um rechtzeitigen zum Anpfiff in der Nordfrost Arena zu sein.
Nun starteten die Wölfe an diesem Wochenende den zweiten Anlauf um nach Wilhelmshaven, in der Nähe von Bremen, zu gelangen. Die Wölfe sind auch dieses Mal wieder heiß auf die Partie und wollen nach der herben Klatsche gegen den TuS Nettelstedt-Lübbecke zurück in die Erfolgsspur finden. Nach dem Motto „Mund abwischen und weiter geht’s“ reisen die Jungs von Trainer Matthias Obinger nach Wilhelmshaven. Die Gastgeber aus Wilhelmshaven, die sich nach dem letztjährigen Aufstieg und einem überragenden 6. Platz in der abgelaufenen Saison momentan mit 2:16 Punkten auf dem 20. Rang der Zweitligatabelle befinden, wollen ihren ersten Heimsieg in dieser Saison einfahren. Laut vieler Aussagen ist das zweite Jahr nach dem Aufstieg das Schwerste. Bei unseren Gastgebern trifft das wohl zu. Was die Lage bei den Nordseestädtern zudem in dieser Saison erschwert hat, ist das Karriereende von Oliver Köhrmann (ehemals TV Großwallstadt), einem der Leistungsträger im Team von Trainer Christian Köhrmann. Nichts desto trotz muss man den WHV stärker einschätzen als die Tabellensituation vermuten lässt. Vier der acht Niederlagen kassierten die Wilhelmshavener mit einem Tor und eine mit zwei Toren Differenz, darunter eine 27:26-Auswärtsniederlage gegen unseren nächsten Heimspielgegner am 12.11.2016, den ThSV Eisenach. Lediglich gegen Dessau, Bietigheim und Nettelstedt musste man sich höher geschlagen geben.
Zu unserem Team. Das Wolfsrudel tritt in Wilhelmshaven mit einem 14er Kader an. Die Rimparer müssen lediglich auf Lukas Siegler verzichten, aber dies aus einem sehr erfreulichen Grund. Unser Jüngster wurde vom DHB für die Junioren-Nationalmannschaft nominiert. Wir wünschen unserem Luki viel Erfolg im Dress mit dem Adler auf der Brust – wir sind stolz auf ihn!
Anpfiff für das Wölfe-Gastspiel in Wilhelmshaven ist um 19:30 Uhr in der Nordfrost Arena.
Auf geht’s Wölfe, macht Wilhelmshaven zum Wolfsrevier!
Michael Endres