Nachdem das erste Heimspiel unglücklich gegen Aufsteiger HC Empor Rostock verloren gegangen wurde, stehen die Wölfe erstmals etwas unter Druck. Um nicht direkt in den unteren Tabellenbereich reinzurutschen, müssen zwei Punkte in Dormagen geholt werden. Schon an diesem Freitag, den 1. Oktober ab 19:30 Uhr, sind die Männer von Trainer Julian Thomann im TSV Bayer Sportcenter gefordert.
Dabei könnte die Aufgabe sicher leichter sein. Der TSV ist ein gestandener Zweitligaverein, der seit Jahren sehr gute Arbeit leistet, nicht zuletzt durch die hervorragende Jugendarbeit. Nur einige Beispiele dafür sind Lukas Stutzke (Bergischer HC), Eloy Morante Maldonado (TUSEM Essen) oder Ian und Patrick Hüter, die absolute Leistungsträger in Dormagen geworden sind. Trotz der Tatsache, dass die Rheinländer den jüngsten Kader der Liga stellen, sind die „Wiesel“ durchaus nicht unerfahren und bestechen durch eine eingespielte, gefährliche Mannschaft. Gestartet ist der TSV dabei, wie die Wölfe, mit 2:4 Punkten. Allerdings ist diese Ausbeute durchaus zu relativieren, wenn man einen Blick auf das schwere Auftaktprogramm der Mannschaft von Trainer Dusko Bilanovic wirft. So gingen die vier Punkte auswärts gegen die Top-Teams HSC 2000 Coburg und ASV Hamm-Westfalen verloren. Dafür wurde ebenfalls ein Aufstiegsanwärter, die SG BBM Bietigheim, in eigener Halle geschlagen. In jener Dormagener Halle gab es auch für die Wölfe zuletzt nichts zu holen. So ging man in der letzten Saison im TSV Bayer Sportcenter mit 34:24 unter. Mut machen könnte der 25:19 Heimerfolg des Rudels gegen Dormagen im letzten Jahr.
Julian Thomann sieht eine schwere Auswärtsaufgabe auf sein Team zukommen: „Der TSV ist eine unangenehm zu bespielende Mannschaft. Sie spielen einen schnellen, guten Handball und verfügen im Rückraum sowohl über gute 1:1 Spieler, als auch über Wurfgewalt. Dazu haben sie ein sehr eingespieltes Team.“
Die Wölfe müssen sich im Vergleich zu den letzten beiden Spielen gegen Rostock und Hagen steigern. So wurden in beiden Partien zu viele einfache Fehler gemacht. Gegen einen Gegner wie Dormagen, der mit einer agilen Abwehr und gefährlichem Tempospiel fungiert, werden solche Fehler sofort bestraft.
„Nach den zwei Niederlagen, müssen wir jetzt zeigen, dass wir aus unseren Fehlern gelernt haben. Dabei gilt es das Tempo hochzuhalten und eine aggressive Abwehr zu stellen. Wichtig wird es aber sein, in den entscheidenden Momenten trotzdem einen kühlen Kopf zu bewahren“, so Wölfe Coach Thomann bezüglich des Matchplans.
Gerade der fehlende kühle Kopf hatte den Unterfranken im letzten Spiel gegen Rostock das Genick gebrochen. Vor allem aufgrund des Fehlens von Abwehrchef Philipp Meyer, wird es darauf ankommen, mit Disziplin, Kampf und einer geschlossenen Mannschaft zu agieren. So soll der so wichtige, zweite Sieg, der noch jungen Saison eingefahren werden.