Vier Heimspiele, vier Heimsiege - Die Wölfe wollen im letzten Heimspiel des Jahres die weiße Weste behalten. Doch gegen einen mit Profis gespickten EHV Aue, der schnellstmöglich zurück in die 2. Liga möchte, wird das alles andere als einfach! Genau wie die Wölfe, starteten die Erzgebirgler eher durchwachsen in die Saison. Neben Siegen gegen Landshut, Kornwestheim, Pfullingen und Pforzheim, musste man sich zuhause gegen Neuhausen und Oppenweiler geschlagen geben. Es folgte ein Unentschieden in Oftersheim und eine Hiemniederlage gegen Balingen, bevor in den letzten zwei Wochen, zwei deutliche Siege in Baden-Baden und zuhause gegen die Junglöwen eingefahren werden konnten.
Somit steht die Mannschaft von Trainer Philipp Braun, welche über viele sehr wurfstarke Spieler und ein kompakte, aggressive 6:0-Abwehr verfügt, aktuell mit 13:7 Punkten auf dem 4. Tabellenplatz, was aber dem geschuldet ist, dass sie ein Spiel mehr als die Wölfe bestritten haben, welche zum jetzigen Zeitpunkt weniger Minuspunkte eingefahren haben. Bester Torschütze der Auer ist aktuell der Portugiese Francisco Pereira mit 48 Treffern, gefolgt von Sebastian Paraschiv, der 43 mal erfolgreich war. Die Stärke des langjährigen Zweitligisten ist aber die Defensive, wo sie mit nur 272 Gegentoren in 10 Spielen, aktuell die beste Abwehrreihe der Liga stellen. Große Unterstützung bekommen Sie dabei vom niederländischen Nationaltorwart Arjan Versteijnen zwischen den Pfosten.
Insgesamt 18 mal trafen die beiden Mannschaften in der 2. Liga und DHB-Pokal schon aufeinander und ausgeglichener könnte die Statistik nicht sein. Acht mal gingen die Wölfe als Sieger hervor, acht mal behielt der EHV Aue die Oberhand und zwei mal trennte man sich unentschieden. Die letzten beiden Begegnungen allerdings, konnten die Wölfe für sich entscheiden. In der Saison 2021/2022, an dessen Ende der EHV schon mal den Gang in die 3. Liga antreten musste, konnte man in der Hinrunde mit 30:34 beide Punkte aus der sehr stimmungsvollen Erzgebirgshalle entführen und auch das Rückspiel mit vier Treffern für sich entscheiden. Damals bereits aktiv waren mit Dominik Schömig, Patrick Schmidt, Felix Karle und Steffen Kaufmann gleich vier Spieler, wobei die zwei letzteren am kommenden Samstag weiterhin verletzt zuschauen müssen.
Dominik Schömig war schon zu Zweitligazeiten gegen Aue erfolgreich und möchte das auch am Samstag wiederholen! | Foto: Frank Scheuring
Das letzte von nur fünf Heimspielen der Hinrunde, wird für die Mannschaft von Johannes Heufelder von enormer Bedeutung sein. Denn bis zum Jahreswechsel warten noch einige schwere Auswärtsfahrten, wo jedes Stück mehr Selbstbewusstsein von hoher Bedeutung sein wird. Auch wenn die Personalsituation weiter angespannt ist, so können wir seit der vergangenen Woche zumindest wieder auf Luis Franke zurückgreifen, der genau wie Johnny Beck aber noch etwas Zeit benötigt um bei alter Leistungsstärke zu sein. Weiterhin ausfallen werden Felix Karle, Steffen Kaufmann, Joel Mauch, Noah Moussa, Alexander Merk und Milan Kütt.
Entscheidend wird es sein, über eine starke Abwehr wieder in das Tempospiel zu kommen, um so selten wie möglich gegen die sehr stabile 6:0-Abwehr der Gäste ankämpfen zu müssen und somit Kräfte zu sparen. Woche für Woche ist es ein schmaler Grad, auf dem Johannes Heufelder mit seinem dünnen Kader wandert. Bei der enormen Belastung der übrigen Spieler, müssen die Kräfte bis in die Schlussphase eingeteilt werden, um ein vermutlich enges Spiel am Ende noch für sich zu entscheiden.
Hintere Reihe von links:
Torwart Trainer Michael Hilbig, Paul Bones, Daniel Sova, Lukas Simenas, Ivo Petkov, Dieudonne Mubenzem, Co-Trainer Marco Diener, Mannschaftsarzt Torsten Seltmann.
Mittlere Reihe von links:
Mannschaftsarzt Christian Frenzel, Jakob Jannis Leun, Mihkel Löpp, Armis Priskus, Arjan Versteijnen, Jakub Strýc, Torben Lange, Trainer Philipp Braun.
Vordere Reihe von links:
Vizepräsident Henry Sobieraj, Physiotherapeut Dieter Weiß, Sergi Ala Sanchez, Nico Planken, Robin Pfeil, Francisco Pereira, Sebastian Paraschiv, Physiotherapeut Matthias Pausch, Präsidentin Kristin Schirbock.
von Lukas Schmitt - 14.11.2024