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Abstiegskandidat oder Mittelfeldteam?!


Wenn am kommenden Samstag, um 20 Uhr, die s.Oliver Arena in Würzburg wieder zum Mittelpunkt des Unterfränkischen Handballgeschehens wird, gastiert nach zwei Auswärtsspielen gegen die Kellerteams aus Neuhausen und Hamm, mit dem Dessau-Roßlauer HV, der nächste Klub, der ums Überleben im deutschen Handballunterhaus kämpft.

Im Hinspiel zählten die Dessauer ohne Wenn und Aber zu den Überraschungsteams der Liga. Das Team aus Sachsen-Anhalt fand sich ähnlich wie die Mitaufsteiger vom TV Hüttenberg, der HSG Konstanz und der SG Leuterhausen in Tabellengefilden wieder, in denen vor der Runde mit den Neulingen, ausgenommen vielleicht dem TVH, keiner gerechnet hätte.

Der Stand von damals ist mittlerweile aber überholt. Die Gäste befinden sich zwar annähernd noch in derselben Tabellenregion wie beim Hinspiel, aber aufgrund des engen und eigentlich nicht existenten Mittelfeldes der Zweitliga Tabelle, in akuten Abstiegsnöten. Bis auf den TV Hüttenberg, hat es keines der Aufsteigerteams geschafft, sich aus Rennen um den Klassenerhalt frühzeitig zu verabschieden und sich eine sichere Ausgangslage zu verschaffen.

Der Faktencheck – Dessau-Roßlauer HV

Die Gäste, die in ihrer Vereinsgeschichte auf eine 20-jährige Zweitligahistorie zurückblicken können, rangieren nach 25 Spieltagen und 23:27 Punkten auf Platz 10 der Ligatabelle. Auf den ersten Blick, vor allem für einen Aufsteiger, eine respektable Platzierung, wenn da das Wörtchen „aber“ nicht wäre. Das Problem ist aber, wie schon erwähnt, das im diesjährigen Handballunterhaus kein wirkliches Mittelfeld vorhanden ist. Alle Teams, die sich in der Tabelle unterhalb der achten Position, also der HSG Nordhorn-Lingen, wiederfinden, müssen sich weiterhin sorgen um einen möglichen Abstieg machen, denn Platz 9 (TV Emsdetten) liegt gerade einmal drei Zähler vor Rang 17, also dem ersten Abstiegsplatz, den mit Hamm der Wölfe-Gegner aus der Vorwoche innehat (Stand 17.03). Die einzigen beiden Teams, die zum aktuellen Zeitpunkt mit hoher Wahrscheinlichkeit den Gang in eine der vier Staffeln der dritten Liga antreten müssen, sind der HC Empor Rostock und der TV Neuhausen, der den Wölfen am 25. Spieltag den höchsten Auswärtssieg in dieser Runde beschert und somit höchstwahrscheinlich den Anschluss an das rettende Ufer verpasst hatte.
Zurück zu unseren Gästen. Auch wenn sie sich mit dem Thema Abstieg zwangsläufig befassen müssen, wird der DRHV genau wie in der Hinrunde eine starke Mannschaft, die vor allem in der Abwehr eine sichere Bank ist, gegen die Wölfe aufstellen. In den letzten drei Partien konnten die Gäste unteranderem dem „Favoritenschreck“ aus Saarlouis, der TSG Ludwigshafen-Friesenheim und dem HC Empor zwei Punkte abnehmen. Die Wölfe müssen mit einem schweren Gegner rechnen, der alles daran setzten wird, die Erfolgsserie fortzusetzen.

Für das Wolfsrudel ist die Begegnung gegen den DRHV das zweite Heimspiel im März, aber das Erste nach zwei Auswärtspartien in Folge. Für die Wölfe heißt es zudem Wiedergutmachung betreiben. Nach der schmerzhaften Niederlage aus dem letzten Spiel zu Hause gegen Essen, indem die DJK zwischenzeitlich mit sieben Treffern in Front lag und am Ende trotzdem mit 22:25 unterlag, wollen die Jungs von Matthias Obinger wieder klarstellen, wer der Herr im Haus ist und Dessau in der s.Oliver Arena schlagen. Motivation ist genug da und die Wölfe haben in der Partie gegen Neuhausen unter Beweis gestellt, dass sie hungrig sind und bei Gegenwind nicht aufstecken werden. Zudem hat das Rudel in dieser Spielzeit gegen Vereine aus den neuen Bundesländern noch keinen Punkt abgegeben, weder zu Hause, noch in der Ferne. Lasst uns Dessau zeigen, dass die s.Oliver Arena WOLFSREVIER ist und das auch bleiben soll!


Für die DJK Rimpar Wölfe

Michael Endres