Nach dem Heimsieg gegen den VfL Lübeck-Schwartau kommt die nächste Spitzenmannschaft ins Wolfsrevier. Der VfL Gummersbach findet sich aktuell auf dem zweiten Tabellenplatz wieder und ist somit in einer guten Ausgangsposition im Aufstiegsrennen. Alle weiteren Infos gibt es hier!
Stadt
Gummersbach ist eine Kreisstadt im Regierungsbezirk Köln in Nordrhein-Westfalen. Das Mittelzentrum des Oberbergischen Kreises hat knapp über 50.000 Einwohner. Als „Gumeresbracht“ wurde der Ort erstmalig im Jahr 1109 in einer Urkunde des Erzbischofs Friedrich I. von Köln erwähnt. Früher sprach man auch von der Lindenstadt, da viele Lindenbäume an der Hauptstraße vorzufinden waren. Bis in die 1920er nannten Einheimische ihr zu Hause liebevoll „Klein-Paris“.
Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt zählt die von Amtsvogt Pollmann im Jahr 1700 erbaute „Burg“, die heute im Bereich der Fußgängerzone liegt. Das Vogteihaus Gummersbach fungierte als Amts- und Wohnsitz für Johann Pollmann und wurde seit der Erbauung kaum verändert. Ein weiteres Baudenkmal der Stadt ist der Oberbergische Dom. Dieser wurde im 11. Jahrhundert im romanischen Stil errichtet. Die evangelische Kirche erhebt sich über die Altstadt hinaus. Vor einigen Jahren wurde die Innenstadt neu geschaffen und zu einer Einkaufsstraße umfunktioniert. Der Mittelpunkt der Fußgängerzone ist der Lindenplatz, welcher unter anderem für Freiluftkonzerte sowie den Weihnachtsmarkt genutzt wird.
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Verein
Tradition pur herrscht beim VfL aus Gummersbach. Der Verein für Leibesübungen ist natürlich für seinen Handball bekannt, jedoch unterhält er auch noch sechs weitere Sparten. Das Sportangebot ist von Leichtathletik bis Karate breit gestreut.
Die Handballabteilung wurde bereits im Jahre 1923 gegründet. Feldhandball war zu dieser Zeit deutlich populärer, doch in Gummersbach konzentrierte man sich bereits auf den Sport in der Halle. Mit dem ersten deutschen Meistertitel 1966 qualifizierte man sich für die neu gegründete Bundesliga. In den Folgejahren sollten neben weiteren Meistertiteln auch internationale Erfolge hinzukommen. Unter Trainerlegende Sead Hasanefendic holte der Traditionsverein sogar drei Europapokalsiege in Folge. 26 Jahre nach dem letzten internationalen Titel konnte man in der Saison 2008/09 gegen RK Velenje nochmals den EHF-Pokal gewinnen. In den beiden darauffolgenden Jahren errang man mit einem überragenden Viktor Szilagyi jeweils den EHF-Europapokal der Pokalsieger.
Doch auch einer der schillerndsten Namen des Handballsports blieb von Misserfolgen nicht verschont: 2018/19 war es dann soweit, dass der VfL für chaotische Jahre die Quittung einstecken musste. Der „Bundesligadino“ stieg nach einem dramatischen Finale am letzten Spieltag erstmalig aus der Bundesliga ab. Viele bekannte Größen haben über Jahrzehnte die Geschicke im Verein geprägt. Weltmeistertrainer von 2007 Heiner Brand und Handballlegende Joachim Deckarm sind nur zwei Beispiele von vielen. In Gummersbach möchte man natürlich schnellstmöglich dahin zurückkehren, wo man dem Selbstverständnis nach hingehört – und zwar in die 1. Bundesliga.
Mannschaft
Mit 89 Toren ist der österreichische Nationalspieler Alexander Herrmann Top-Torschütze in den Reihen des VfL Gummersbach. Der Rückraumlinke mit Shooter-Qualitäten fehlt aber bereits seit einigen Wochen verletzungsbedingt. Nach einem Defensivzweikampf zog sich die Nummer 18 mehrfache Brüche im Gesicht zu und es gilt abzuwarten, ob der VfL im Aufstiegsrennen nochmal auf einen seiner wichtigsten Spieler zurückgreifen kann.
Aktuell versuchen Fynn Herzig und der erst im Januar aus Dormagen verpflichtete Julian Köster die Lücke zu schließen. Beide bestechen durch ihre Dynamik und ihre eigene Torgefährlichkeit. Köster kommt gerade aus einer Verletzung, die er sich in Dormagen zugezogen hatte. Der VfL will langfristig auf ihn setzten und stattete ihn mit einem bis 2024 datierten Vertrag aus.
Der absolute Leader im Team ist Neuzugang Timm Schneider, der von der MT Melsungen zu den Oberbergischen kam und gleich auch zum Kapitän aufstieg. Mit seiner Robustheit und seiner Erfahrung ist er die tragende Säule im Team von Trainer Gudjon Valur Sigurdsson. Der 32-Jährige bringt Stabilität in die Defensive und glänzt vorne auch mit dem absoluten Willen Richtung Tor.
Der Kader des VfL gehört zu den individuell stärksten der Liga. Mit Torwart Matthias Puhle, Rückraumrechts Janko Bozovic, Linksaußen Raul Santos und den beiden Rechtsaußen Lukas Blohme und Tobias Schröter steht übermäßig viel Qualität zur Verfügung. Wenn dieses Team zu seinem Spiel findet, ist es schwer, sie zu bezwingen.
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