Vor dem ersten Heimspiel in der Spielzeit 2020/21 gibt es hier einige Informationen zum Gegner:
Stadt
Die Gemeinde besteht aus knapp 11.000 Einwohnern und existiert in dieser Form nach diversen Zusammenschlüssen erst seit 1968. Das Örtchen ist zu finden zwischen den Städten Wetzlar, Butzbach und Gießen und ist südlich der Lahn in Mittelhessen gelegen. Der Name Hüttenberg geht allerdings bis ins Mittelalter zurück, als in der Region ein bewaldeter Höhenrücken existierte, worauf man der Überlieferung nach Gerichtsversammlungen abgehalten hatte. Auch das Wappen der Gemeinde zeigt diesen grünen Hügel mit seinen Bäumen und stellt die Waage als Zeichen der Justiz dar. In Hüttenberg befinden sich vier von sechs Handkäseproduzenten Mittelhessens ansässig. Der Bezug zum Käse spiegelt sich auch im Verein wieder.
Verein
Denn seit knapp einem Jahr versucht das Maskottchen „Rollo“ bei den Heimspielen des TV die Stimmung einzuheizen. Rollo verkörpert dabei einen Handkäse, welcher als Bezugspunkt zur Region und deren Traditionen fungiert. Der TV in seiner heutigen Form existiert seit 1969, als die beiden Vereine TV Horchheim (1905 gegründet) und der TV Hörnsheim (1907 gegründet) zum TV 05/07 Hüttenberg fusionierten. Die erfolgreichste Zeit der Vereinsgeschichte geht zurück, bis in die 70er Jahre. 1972 stieg man in die damals noch zweigleisige Bundesliga auf, wurde 1974 sogar Meister der Bundesliga Süd. 1977 sowie 1978 konnte man im DHB-Pokal jeweils das Finale erreichen und qualifizierte sich damit zur Teilnahme am Europapokal 1978/1979. Als Gründungsmitglied der eingleisigen Bundesliga hielt man die Klasse noch bis 1985.
In den 90er-Jahren war es dann der Lokalrivale von der HSG Wetzlar, welche den TVH überflügelte und zum Aushängeschild der Region wurde. Nach einer Phase, in der man gar bis in die Regionalliga zurückmusste, kam 2004 der Aufstieg in die 2. Bundesliga zustande. Sowohl 2011, als auch 2017 gelangen noch zwei Gastspiele in der 1. Bundesliga, welche jeweils nur von kurzer Dauer waren. Dazwischen lag ein Abstieg in die Drittklassigkeit, wodurch der TVH das Kunststück vollbringen konnte, von der dritten Liga den direkten Durchmarsch in die 1. Bundesliga zu vollziehen, was zuvor noch keiner anderen Mannschaft in der eingleisigen 2. Bundesliga gelungen war.
Mannschaft
Mit Tomas Sklenak, Markus Stegefelt und Björn Zintel verließen drei Leistungsträger im Rückraum den Verein. Gerade Sklenak hat über Jahre das Spiel des TVH geprägt und war bis zuletzt mit seiner Spielübersicht ein Spieler der den Unterschied machen konnte. Mit Stegefelt und Zintel verließ auch einiges an „Fire-Power“ das Team von Frederick Griesbach. Björn Zintel, der mittlerweile bei Balingen-Weilstetten aktiv ist, war in der vergangenen Saison bester Torschütze der Mittelhessen. Außerdem wiegt der Abgang der beiden Kreisläufer Moritz Lambrecht und Mario Fernandes sehr schwer, da beide in der traditionellen 3:2:1-Formation eine wichtige Rolle spielten.
In der neuformierten Truppe sollen vor allem die beiden Routiniers Niko Weber und Stefan Kneer vorweg gehen. Neben dem ehemaligen Nationalspieler Kneer, kamen noch Ian Weber (HSG Wetzlar), Ryuga Fujita (HSC Coburg) und Kreisläufer Vit Reichl (Dukla Prag/CZE) neu nach Mittelhessen. Die weiteren fünf Neuzugänge stammen aus der eigenen Jugend. Da der Altersschnitt der Mannschaft, ohne die vier ältesten Routiniers um Niko Weber, gerade einmal bei 21 Jahren liegt, fordert Trainer Griesbach Zeit für Wachstum und spielerische Entwicklung der jungen Truppe.
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