Heimauftakt nach Maß für die Wölfe

Dominanter Auftritt gegen die Mittelhessen

In der vergangenen Woche sprach man noch von einem Start-Ziel-Sieg für den EHV Aue und an diesem Samstag schafften es die Wölfe den Spieß umzudrehen. Von Beginn an dominierte man den TV Hüttenberg und lag über die gesamte Spielzeit in Führung. Mitte der zweiten Halbzeit war man sogar mit zehn Toren in Front und ließ den Gegner nicht wieder herankommen. Am Ende stand ein hochverdienter 29:22-Erfolg und die ersten zwei Punkte für das Wolfsrudel in der Spielzeit 2020/21.

Eine weitere Parallele zum Saisonauftakt aus der vergangenen Woche war auch die Anzahl der Zuschauer. Genau wie vergangene Woche kamen 600 Handballbegeisterte, um sich nach dieser unglaublich langen Pause endlich wieder Live-Handball anzuschauen. Für die Organisatoren des Heimspiels war es ein erster Tests des Hygienekonzepts und ein Startpunkt, um auch in den nächsten Wochen das Erlebnis „Heimspiel in der s.Oliver Arena“ unter optimalen Bedingungen präsentieren zu können. Trainer Ceven Klatt lobte explizit die Arbeit von Roland Sauer und allen Beteiligten, die eine Partie vor Zuschauern erst möglich gemacht hatten.

Konzentrierter Auftritt lässt Gästen wenig Spielraum

Sportlich lief es für die Wölfe von Beginn an rund. Neuzugang Tommy Wirtz war es vorbehalten den ersten Treffer der Partie zu erzielen. Von Beginn an waren die Hausherren hellwach und stellten mit Philipp Meyer und Michael Schulz im Deckungszentrum eine sehr bewegliche Defensive. Torhüter Andreas Wieser fand auch direkt zu seinem Spiel und entschärfte in den ersten zehn Minuten gleich zwei Siebenmeter. Am Ende des Spiels kam der Schlussmann der Wölfe auf eine starke Quote von 30% gehaltene Bälle.

Aus der starken Abwehr heraus schalteten die Wölfe schnell um und kamen so zu einfachen Toren über den Gegenstoß. Auch im gebundenen Spiel fand man gegen die 3:2:1-Formation der Gäste gute Lösungen. Mit einem Doppelschlag erhöhte Mittelmann Yonatan Dayan auf 8:1 nach 15 Spielminuten.

Andreas Wieser und seine Abwehr sorgten direkt zu Beginn der Partie für Fragezeichen bei den Hüttenberger Angriffsbemühungen – Frank Scheuring foto2press

Die Gäste aus Mittelhessen kämpften trotz des Fehlstarts weiter und kamen nochmals auf 10:6 heran. Ceven Klatt unterbrach den zwischenzeitlichen Lauf der Gäste mit einer Auszeit und justierte noch einmal nach. In der Folge starteten die Wölfe ihrerseits einen 3:0-Lauf und zogen wieder deutlicher davon. Dominik Schömig, der Yonatan Dayan auf Rückraummitte entlastete, erzielte mit einem sehenswerten Rückraumwurf bereits das 14 Tor für seine Mannschaft in der ersten Halbzeit. Mit der Halbzeitsirene traf noch Dieudonne Mubenzem zum 14:8 Halbzeitstand.

Wölfe dominieren auch die zweite Halbzeit

Für die Wölfe war klar, dass man im zweiten Durchgang genau so weitermachen musste, um dieses Spiel nicht noch einmal eng werden zu lassen. Gesagt, getan. Hinten stand man weiter konzentriert und hielt somit die Gäste auf Distanz. Näher als fünf Tore ließ man die Hüttenberger nicht mehr herankommen. Genau das Gegenteil war der Fall. Julian Sauer erhöhte mit dem schönsten Treffer der Partie in der 40 Spielminute auf 20:11. Nach sehenswerten Kempaanspiel von Steffen Kaufmann vollendete der Rechtsaußen mit einem Leger in die Maschen. 

Als dann David Kovacic nach 45 Minuten seinen ersten Treffer vor den heimischen Fans erzielen konnte, war der Vorsprung erstmals auf zehn Tore angewachsen. Die Partie war zu diesem Zeitpunkt natürlich schon vorentschieden. Doch die Wölfe blieben weiter konsequent und hatten sichtlich Spaß an dieser Partie. Angefeuert von den 600 Fans in der s.Oliver Arena gab man weiter Gas und zeigte weiter tollen Handball. In den letzten zehn Minuten konnte man dann bereits die Kräfte etwas verteilen. Aufgrund der angespannten Personalsituation war es gut, dass einige Spieler etwas früher eine Pause bekommen konnten. So kamen auch die beiden jüngsten im Wölfekader Felix Karle und Valentin Neagu noch ins Spiel und fügten sich nahtlos ins Spiel ihrer Mannschaft ein. Der letzte Treffer der Wölfe gehörte Benedikt Brielmeier, der sich im 1:1 durchsetzen konnte und sicher verwandelte. Letztlich stand ein überzeugender 29:22 Heimerfolg zu Buche mit dem die Wölfe nun auch in der Saison 2020/21 angekommen sind.

Allen Grund zu feiern hatte das Wolfsrudel nach Abpfiff eines starken Auftritts vor heimischer Kulisse – Foto: Frank Scheuring / foto2press

Wölfe im Derby gegen den TV Großwallstadt

Es kommt am dritten Spieltag bereits zum Derby gegen den TV Großwallstadt. Beide Teams waren mit einer Niederlage in die Saison gestartet, aber konnten jeweils überzeugend ihre Spiele am zweiten Spieltag gewinnen. In der Vorbereitung standen sich beide Teams bereits gegenüber mit dem besseren Ende für den TVG. Aufgrund einiger Verletzungssorgen auf beiden Seiten wird es bis zum Ende spannend bleiben welche Spieler letztlich im Derby zur Verfügung stehen werden. Stand jetzt sind um die 900 Zuschauer zugelassen, die diesem Spiel einen würdigen Rahmen bieten werden. Die Wölfe wollen den Schwung aus dem ersten Heimspiel mitnehmen und auch die ersten zwei Punkte in der Fremde holen.

Bereits am Mittwoch, den 21.10.2020, geht es in der s.Oliver Arena weiter. Zu Gast ist das Top-Team vom ASV Hamm-Westfalen. Auch hier gibt es bereits Karten, die über den Onlineshop erworben werden können. Sichert euch eure Tickets! Alle zusammen und alles für die Wölfe!

Alles rund um diese Partie:

• Der TV Hüttenberg im Visier
• Vorbericht: Wölfe vs. Hüttenberg
• Genehmigung für Heimspiel vor Fans

Michael Schulz – 12.10.2020