Als Kapitän Patrick Schmidt, bester Torschütze des Spiels, den entscheidenden Siebenmeter nach Ablauf der Zeit verwandelte, kannte die Freude keine Grenzen mehr. Der 24.25 Endstand sollte die erste Führung im gesamten Spielverlauf für die Grün-Weißen sein.
Das lag vor allem am verschlafenen Start, der zur Folge hatte, dass die Gäste das ganze Spiel lang einem Rückstand hinterherlaufen mussten. So sah sich Coach Julian Thomann bereits in der achten Spielminute beim Stand von 5:2 gezwungen, seine erste Auszeit zu nehmen. Den Wölfen war bis dahin nicht viel gelungen und dies sollte sich in den folgenden Minuten auch nicht ändern. In einer von Nervosität, Fehlern und vielen Zeitstrafen geprägten Phase, baute Dessau seine Führung gar auf 8:2 (12.) aus. Dabei hielt der mit 16 Paraden überragende Marino Mallwitz die Wölfe noch ein ums andere Mal mit starken Aktionen im Spiel.
Danach aber legte sich die Nervosität langsam, die Abwehr fand mehr Zugriff auf die Offensive der Sachsen-Anhalter und vorne kam mehr und mehr Spielfluss in die eigenen Reihen. So konnten die Unterfranken bereits zum Halbzeitpfiff auf 12:10 verkürzen. Zu diesem Zeitpunkt durchaus ein gutes Ergebnis, in Anbetracht des schlechten Beginns und der Tatsache, dass dem Rudel die erste Hälfte mehr als zehn Minuten in Unterzahl spielen musste.
Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich dann ein durchweg enger Kampf der beiden Mannschaften, bei dem der Dessauer HV aber stets die Nase vorn behielt. Schafften es die Wölfe einmal, wie beim zwischenzeitlichen 15:15 (37.) nach Toren von Benedikt Brielmeier und Patrick Schmidt auf Unentschieden zu stellen, setzte der DRHV direkt nach und ging wieder mit 18:15 (40.) in Person des treffsicheren Oliver Seidler in Führung.
Nichtsdestotrotz schaffte es das Team von Julian Thomann jetzt immer wieder, auch durch eigene Überzahlsituationen, den treffsicheren Dominik Schömig freizuspielen und hinten in Verbindung mit dem guten Rückhalt von Marino Mallwitz eine aggressive Abwehr zu stellen. Hierbei tat sich auch der erst 18 Jahre junge Alexander Merk in seinem Zweitligadebüt hervor. So schafften es die Rimparer nach und nach das Ergebnis zu verkürzen und nach Fehler von Dessau bei Gleichstand in den letzten Angriff des Spiels zu gehen. Sicherlich auch dem Umstand geschuldet, dass die Gastgeber in einer harten und hektischen Partie schon im Vorfeld einige Verletzungssorgen zu verkraften hatten.
Der letzte Spielzug, angesagt durch eine Auszeit von Trainer Julian Thomann 30 Sekunden vor Schluss, endete bei David Kovacic, der zwei Sekunden vor der Sirene den entscheidenden Siebenmeter rausholte, den Schmidt eiskalt versenken konnte.
So feierten die Wölfe vor knapp 1000 Zuschauern mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und einem großen Kampf zwei sicherlich etwas glückliche Auswärtspunkte. Bereits am kommenden Freitag, um 19:30 Uhr steht das nächste schwere Auswärtsspiel für die Wölfe an beim Aufsteiger Eintracht Hagen, die ihr erstes Spiel gegen den TuS Ferndorf gewinnen konnten.
DJK Rimpar Wölfe:
Marino Mallwitz (16 Paraden), Patrick Schmidt (6/3), Dominik Schömig (5), Benedikt Brielmeier (4), Felix Jaeger (3), Steffen Kaufmann (2), Alexander Merk (1), Lukas Böhm (1), David Kovacic (1), Valentin Neagu (1), Julian Sauer (1), Felix Karle, Yonatan Dayan, Linus Dürr, Andreas Wieser
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