Das erste Saisonspiel nach mehreren Monaten war für die Wölfe ein sehr schönes Erlebnis, auf das alle hin gefiebert haben. Das Ergebnis hatte man sich mit Sicherheit etwas anders vorgestellt. Zu Beginn war man gut in die Partie, aber konnte nicht in Führung gehen. So lief man ständig einem Rückstand hinterher und konnte diesen mit der dünnen Personaldecke nicht mehr egalisieren. Der 24:21 Erfolg für den EHV Aue ging, über die gesamten 60 Minuten gesehen, dann letztlich auch in Ordnung.
In der Erzgebirgshalle waren 600 Zuschauer vor Ort, um den Saisonauftakt des EHV Aue gegen die Rimparer Wölfe zu verfolgen. Am Tag der deutschen Einheit merkte man beiden Mannschaften direkt an, dass sie Bock hatten endlich wieder zu spielen. Vom Start weg war eine hohe Intensität im Spiel und beide Abwehrreihen packten direkt ordentlich zu. Den besseren Start erwischten jedoch die Hausherren. Arnar Birkir Halfdanarson erzielte mit einem krachenden Schlagwurf den ersten Treffer der Partie. Im Gegenzug scheiterten die Wölfe an der gut aufgelegten Auer Defensive und so war es Kreisläufer Bengt Bornhorn der gleich mal auf 2:0 erhöhte.
Den ersten Treffer der Wölfe erzielte Dominik Schömig in der vierten Spielminute per Siebenmeter, der von Michael Schulz nach Anspiel von Steffen Kaufmann herausgeholt werden konnte. Der nächste Schömig-Treffer bedeutete den 3:3 Ausgleich in der achten Minute. Doch in der Folge scheiterten die Spieler der Wölfe immer wieder am Schlussmann des Gegners Sveinbjörn Petursson. Der Torhüter des EHV hatte großen Anteil daran, dass seine Farben mit einem 3:0-Lauf davonzogen und in der 14. Spielminute erneut durch den zweiten Isländer Arnar Birkir Halfdanarson auf 7:4 erhöhen konnten.
Die Gäste ließen sich nicht beirren und versuchten weiter dran zu bleiben. Fünf Minuten vor der Pause kam man auch durch Michael Schulz auf 9:8 heran, doch es schlichen sich immer wieder Fehlwürfe ein und in der Abwehr hatte man einige Probleme mit Bengt Bornhorn, der insgesamt neun Treffer erzielen konnte. So setzte es bis zum Pausenpfiff nochmals einen 3:0-Lauf und beide Mannschaften gingen mit einem 12:8 für den EHV in die Kabinen.
Wölfe kommen nicht mehr heran
Nach der Pause setzten die Wölfe auf das taktische Mittel des siebten Feldspielers. Man wollte so den Gegner vor neue Aufgaben stellen und so den Rückstand Tor um Tor verkürzen. Zunächst ging dieses Vorhaben nach hinten los, da man vorne kaum den Weg zum Tor fand und wenn man zu Chancen kam, dann stand der Keeper des EHV immer wieder richtig. Als dann Kevin Roch nach einem Ballgewinn alleine auf das verwaiste Wölfetor zu lief und Bengt Bornhorn im darauffolgenden Angriff auf 15:9 erhöhte, war Wölfetrainer Ceven Klatt gezwungen eine Auszeit zu nehmen. In diesen 60 Sekunden schien der Trainer die richtigen Worte gefunden zu haben, denn die nächsten vier Treffer gingen allesamt auf das Konto seiner Mannschaft. In der 42. Spielminute war es David Kovacic, der aus einer 7:6-Situation heraus auf 15:13 verkürzen konnte.
Die Wölfe standen nun besser in der Abwehr und konnten den Angriff der Hausherren ein ums andere Mal stoppen. Doch in der Offensive scheiterte man immer wieder am starken Isländer zwischen den Pfosten. Für Sveinbjörn Petursson standen am Ende 12 Paraden und eine starke Quote von 36% gehaltenen Bällen zu Buche. Er war auch der entscheidende Faktor warum die Führung des EHV zehn Minuten vor dem Ende wieder auf fünf Tore angewachsen war. Die Wölfe bäumten sich noch einmal auf und versuchten es mit einer offensiven 4:2-Abwehrformation. Steffen Kaufmann brachte die Gäste mit seinem vierten Treffer auch nochmals auf 22:20 heran, doch mehr als Ergebniskosmetik war nicht mehr drin. Der EHV lag über 60 Minuten immer in Führung und sicherte sich letztlich souverän den 24:21 Heimsieg zum Saisonauftakt.
Wölfe wollen den ersten Heimsieg
Bereits am kommenden Samstag geht es für die Wölfe zu Hause auch endlich wieder los. Zu Gast in der s.Oliver Arena ist dann der TV Hüttenberg. Auch der TVH verlor sein erstes Spiel und wird darauf brennen die ersten Punkte der Saison einzufahren. Vor heimischer Kulisse will das Wolfsrudel zeigen, dass man zu mehr im Stande ist als man in Aue zeigen konnte. Abzuwarten gilt ob die Verletzten Schmidt, Siegler und Böhm dann wieder einsatzbereit seien werden. Es werden ebenfalls ca. 600 Zuschauer vor Ort sein können, die die Mannschaft lautstark unterstützen werden. Gegen eine junge Hüttenberger Mannschaft wird das Team von Trainer Ceven Klatt auf jeden Fall jede Unterstützung brauchen. Das Ziel ist auf jeden Fall wieder eine emotionale, sowie kämpferische Leistung abzurufen und dann soll es auch mit dem ersten Saisonsieg funktionieren. Alle zusammen und Alles für die Wölfe!
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