Die Wölfe haben am Samstagabend in ihrem letzten Heimspiel der Saison mit 29:24 hochverdient gewonnen und den scheidenden Spielern somit einen gebührenden Abschied beschert.
Das letzte Heimspiel der Saison in der tectake ARENA in Würzburg war ein ganz Besonderes. Neben den fünf Spielern, die ihren Verein wechseln, wurde auch „The Wall“ Max Brustmann verabschiedet, der aufgrund des Corona-Saisonabbruchs nie verabschiedet werden konnte. Urwolf und letzter Spieler der „Goldenen Generation“ Julian Sauer, absolvierte ebenfalls sein letztes Heimspiel für die Wölfe, bevor er am kommenden Samstag in Eisenach seine Handballkarriere beendet. Einen weiteren Grund zum Feiern gab es für Yonatan Dayan, denn sein zukünftiger Verein ASV Hamm-Westfalen schaffte am Freitagabend den Aufstieg in die erste Handballbundesliga – der Israeli selbst musste jedoch bei seinem letzten Spiel in Grün-Weiß zusehen, weil ihn eine Bänderverletzung plagt.
Einige andere Spieler fehlten zudem noch, entweder krankheitsbedingt oder verletzt und somit musste das Wolfsrudel ohne vorgesehenen Linksaußen auskommen. Diese Rolle teilten sich Luis Franke von den Jungwölfen und Alexander Merk.
Die Wölfe erwischten einen Traumstart in die Partie. Dem VfL Lübeck gelang in der Anfangsviertelstunde nur ein einziger Treffer, weshalb Trainer Michael Roth direkt zur Auszeit greifen musste. Immer wieder scheiterten die Gäste am glänzend aufgelegten Wölfe-Torhüter Marino Mallwitz, warfen neben das Tor und machten technische Fehler. Das Wolfsrudel hingegen nutze seine Möglichkeiten konsequent aus und erspielte sich schnell einen deutlichen Vorsprung. Vor allem David Kovacic, Felix Jaeger, Jonas Link und Julian Sauer zeigten noch einmal, dass sie im Wolfsrevier in Zukunft definitiv vermisst werden. Nach 15 Minuten brachte Kapitän Patrick Schmidt seine Mannschaft mit dem Treffer zum 11:1 bereits mit zehn Toren in Führung. Erst durch einen Siebenmeter beendete Niels Versteijnen schließlich die Torflaute seiner Mannschaft. Der VfL fand jetzt besser in die Partie, lag zur Halbzeit aber immer noch mit 9:16 hinten.
Julian Sauer zeigte in seinem letzten Heimspiel einige sehenswerte Treffer – Foto: Frank Scheuring / Foto2Press
Zu Beginn der zweiten Halbzeit konnten die Lübecker den Rückstand weiter verringern, waren nach dem Treffer zum 16:20 bereits nach zehn Minuten wieder in Schlagdistanz. Doch die mangelnde Chancenverwertung und ein weiterhin starker Marino Mallwitz verhinderten, dass das Roth-Team noch einmal am Ausgleich schnuppern durfte. Die Thomann-Schützlinge konnten die Führung anschließend wieder ausbauen und hatten nach dem Treffer von Julian Sauer zum 20:28 sechs Minuten vor dem Ende wieder acht Tore Vorsprung. Am Ende stand ein 29:24 Heimsieg auf der Anzeige.
Im Anschluss fand die emotionale Abschiedszeremonie statt, in der die scheidenden Jungs von Wölfe-Geschäftsführer Roland Sauer sowie den Fans gebührend verabschiedet wurden und ein gerahmtes Trikot überreicht bekamen, womit sie immer voller Stolz auf die Zeit im Wolfsrevier zurückblicken können. Besonders emotional wurde es beim Abschied von den beiden Legenden, als deren Trikots symbolisch unter das Hallendach gezogen wurden und per Videobotschaft alte Kameraden entsprechende Worte und Anekdoten aus jeweils unglaublichen Karrieren fanden. Die Nummer 68 von Julian Sauer und die Nummer 22 von Max Brustmann werden von nun an nicht mehr im Wolfsrevier vergeben. Diese Ehre wurde bisher nur den beiden anderen Legenden Stefan Schmitt (#7) und Bastian Kraus (#4) zuteil.
Nach dem Heimsieg stehen die Wölfe mit 34:40 auf dem 13. Tabellenplatz. Nächsten Samstag geht es für die Mainfranken im letzten Spiel der Saison auswärts gegen den ThSV Eisenach.
WÖLFE: Marino Mallwitz (10 Paraden), Andreas Wieser, Robert Tschuri, Patrick Schmidt (7), Jonas Link (2), David Kovacic (3), Felix Jaeger (7), Felix Karle , Julian Sauer (6), Philipp Meyer, Valentin Neagu, Luis Franke (4), Alexander Merk, Jonas Krenz
Hannah Maesel – 06.06.2022