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v.li.: Dominik Schömig (DJK Rimpar Wölfe), Nils Gugisch (HC Elbflorenz Dresden), Mario Huhnstock (HC Elbflorenz Dresden), 28.09.2019, Würzburg, 2. Handball-Bundesliga, DJK Rimpar Wölfe - HC Elbflorenz Dresden


Spielbericht


TV Hüttenberg


Es war mal wieder nichts für schwache Nerven, was am Samstagabend in der s.Oliver Arena angeboten wurde. Es entwickelte sich ein Handballkrimi der Extraklasse. Beide Defensivreihen standen sicher und hatten zwei gute Torleute in ihrem Rücken. Dementsprechend schwer taten sich beide Teams bei ihren Angriffsversuchen. Nach 60 umkämpften Minuten stand ein leistungsgerechtes 19:19-Unentschieden. Die Wölfe hatten klar mehr vom Spiel und lagen auch die meiste Zeit in Führung, aber in den entscheidenden Phasen wollte der Ball einfach nicht ins Tor. So blieb der TV Hüttenberg immer auf Schlagdistanz und hatte letztlich sogar die Chance noch beide Punkte aus Würzburg zu entführen. Doch auch hier hielt die Abwehr stand und so blieb es bei der Punkteteilung. Beide Trainer stellten auf der Pressekonferenz heraus, dass dieser Punkt für beide verdient wäre, jedoch hätten sie sich natürlich zwei Zähler gewünscht.

Starker Start mit viel Tempo

Zu Beginn der Partie war ein Spielername extrem häufig in der s.Oliver Arena zu vernehmen. Linksaußen Dominik Schömig war vom Start weg voll drin in dieser Begegnung. Es gelang der Abwehr der Wölfe häufig Ballgewinne zu erzielen und dann blitzschnell umzuschalten. Meist ging es dann über Schömig, der schon auf und davon war. Fünf der ersten sechs Treffer erzielte der Ur-Rimparer in der ersten Viertelstunde. Egal ob aus dem Tempogegenstoß oder aus dem Positionsangriff in dieser Phase traf die Nummer Acht einfach alles. Lediglich Patrick Schmidt streute einen Treffer zum 3:1-Zwischenstand ein.

Die Startphase gehörte komplett den Wölfen. Lediglich mit 0:1 konnte der TVH in Front gehen. Danach übernahm die Heimmannschaft das Kommando und setzte sich sogar etwas ab. In der 19 Spielminute traf Julian Sauer zur 7:3 Führung der Hausherren. Nach anfänglichen Problemen mit den Kreuzbewegungen der Hessen stand die Defensive nach und nach kompakter. Das vorgenommene Tempospiel wurde auch mit Erfolg umgesetzt und weiter forciert. Im Sechs-gegen-Sechs tat man sich etwas schwer gegen die 3:2:1-Formation der Hüttenberger.

Die Mannschaft von Trainer Frederick Griesbach behielt weiter die Ruhe und versuchte ihren Stiefel runter zu spielen. Auch sie kamen an diesem Abend über eine gute Defensive, die immer wieder Rückraumwürfe erzwang. Hinter der agilen Abwehr fischte Routinier Nikolai Weber immer wieder die Bälle weg. Letztlich kam er auf 14 gehaltene Bälle bei einer Quote von 42%. Eine Schwächephase der Gastgeber nutzten die Blau-Weiß-Roten aus, um wieder in Schlagdistanz zu kommen. Ihr bester Torschütze Björn Zintel verkürzte mit einem Schlagwurfhammer zum 7:6. Bis zur Pause konnten die Wölfe zumindest wieder einen Zwei-Tore-Vorsprung herstellen. Abermals Dominik Schömig erzielte den 9:7 Halbzeitstand.

 
2. Handball-Bundesliga, DJK Rimpar Wölfe – HC Elbflorenz Dresden

Dominik Schömig war der beste Torschütze seiner Mannschaft. - Foto: Frank Scheuring/Foto2Press

 
Wölfe verpassen Vorentscheidung

Den Start in die zweiten 30 Minuten der Begegnung hatte sich Trainer Ceven Klatt sicherlich anders vorgestellt. Nach wenigen Minuten war die Halbzeitführung bereits wieder Geschichte. Ein Doppelschlag vom starken Björn Zintel führte zum 9:9-Ausgleich. Doch die Grün-Schwarzen ließen sich nicht beirren und spielten konzentriert weiter. Hinten packte man gut zu und versuchte immer wieder schnell nach vorne zu kommen. Lukas Siegler konnte nach 40 Minuten erstmals wieder auf drei Tore Vorsprung erhöhen. Hier wurde es erstmals verpasst noch deutlicher zu führen, da klarste Gelegenheiten ausgelassen wurden. Postwendend kam der TVH wieder auf und Moritz Zörb stellte beim 13:12 den Anschluss wieder her.

In der Folge entwickelte sich ein umkämpftes Spiel, indem die Wölfe stets leichte Vorteile auf ihrer Seite hatten. Wenn die Mittelhessen dann doch mal die Abwehr durchbrachen, stellte sich immer wieder Andreas Wieser in den Weg. Der Torhüter, der seinen Vertrag erst vor kurzem um zwei Jahre verlängert hat, spielte stark auf. Bereits im Hinspiel war er ein Garant für den Sieg im Sportzentrum Hüttenberg. Gerade in freien 1:1-Duellen zeigte er immer wieder seine Klasse und entnervte seine Kontrahenten. Am Ende standen für den 24-jährigen 13 gehaltene Bälle bei einer Quote von 40% zu Buche.

Dank der stabilen Abwehrleistung konnte Kapitän Patrick Schmidt nochmals auf 16:14 erhöhen. Jedoch glich Hüttenberg per Siebenmeter neun Minuten vor dem Ende zum 16:16 aus. Rimpar ging noch dreimal in Führung, aber man schaffte es nicht eine Vorentscheidung herbeizuführen. In der letzten Minute hatten sogar die Hessen nach einer Weberparade noch die Chance das Spiel für sich zu entscheiden. Jedoch landete der letzte Wurf hinter dem Tor. Die letzten fünf Sekunden reichten den Wölfen nicht mehr, um noch einen Abschluss zu generieren. So kam es am Ende zum 19:19-Unentschieden und der gerechten Punkteteilung.
 
2. Handball-Bundesliga, DJK Rimpar Wölfe – TV 05/07 Hüttenberg

Wie im Hinspiel zeigte Andreas Wieser eine sehr starke Leistung. - Foto: Frank Scheuring/Foto2Press

 

Topduelle stehen an

Trotz des zweiten Unentschieden zu Hause in Folge steht man aktuell in der Tabelle gut dar. Platz Sieben mit 28 Zählern ist ein positiver Zwischenstand. Doch noch sind zehn Partien zu absolvieren und die nächsten drei haben es in sich. Die Mannschaft von Trainer Ceven Klatt bekommen es mit Bietigheim, Hamm und Essen zu tun. Das heißt es geht gegen den aktuellen dritten, fünften und zweiten der Liga.

Nach diesen Begegnungen wird man sehen, wo man im Vergleich mit den ganz Großen dieser Spielklasse steht. Es gilt nun die Lehren aus den letzten Spielen zu ziehen, um leichte Fehler abzustellen. Gerade diese einfachen Fehler, beziehungsweise fahrlässig vergebene Chancen werden von Topmannschaften noch konsequenter bestraft. Auch im Heimspiel gegen die SG BBM Bietigheim war dies der Fall. Hier war man lange auf Augenhöhe ehe man durch eine kurze Schwächephase den Anschluss verlor. Doch auch im nächsten Spiel in Bietigheim werden die Wölfe versuchen etwas zählbares mitzunehmen.

Das nächste Heimspiel steigt dann bereits in der nächsten Woche. Der ASV Hamm-Westfalen ist nicht gut in das Jahr 2020 gestartet und hat vor kurzem erst den Tariner gewechselt. Die Verantwortlichen sahen nach den jüngsten Ergebnissen die ambitionierten Ziele des Vereins in Gefahr. Auch hier gehen die Wölfe als Außenseiter in die Partie und werden alles reinlegen, um vielleicht einen großen zu schlagen. Sichert euch eure Tickets! Seid dabei! Alles für die Wölfe!

Statistik:

Wölfe: Brustmann, Wieser (13 Paraden), Schömig 6, Böhm 2, Karle ,Schmidt 3, Kaufmann , Siegler 2, Schulz 2, Backs , Brielmeier , Herth 1 , Sauer 3, Franke

Hüttenberg: Plaue, Weber (14 Paraden), Fuß, Jockel, Sklenak, Lambrecht 1, Rompf 1, Zörb 3, Stegefelt, Mubenzem 4, Hübscher 1, Kirschner, Hahn 1, Zintel 5, Schreiber 3

Siebenmeter: 2/2 / 1/1

Zeitstrafen: 3 / 1

Michael Schulz - 09.03.2020

 

ECHT - WILD - TREU - GIERIG