Ein Mittelmann mit Potenzial. Einsatz und Spielübersicht gehören zu seinen Stärken. Wölfe Neuzugang: Yonatan Dayan.
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Im Visier TuS Ferndorf
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v.li.: Philipp Meyer (DJK Rimpar Wölfe), Michael Schulz (DJK Rimpar Wölfe), Eloy Morante Maldonado (TSV Bayer Dormagen), Lukas Böhm (DJK Rimpar Wölfe), Ante Grbavac (TSV Bayer Dormagen), 15.09.2019, Würzburg, Liqui Moli 2. Handball-Bundesliga, DJK Rimpar Wölfe - TSV Bayer Dormagen, DFB REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS AS IMAGE SEQUENCES AND/OR QUASI-VIDEO.


Spielbericht


TSV Bayer Dormagen

Im Handball gibt es glücklicherweise keine B-Note. Das Spiel am Samstagabend im TSV Sportcenter in Dormagen war sicherlich kein Leckerbissen für Handballästheten. Trotz alledem war viel Spannung und große Kampfbereitschaft geboten. Beide Abwehrreihen dominierten zusammen mit den Torhütern von Beginn an diese Partie. Betrachtet man die gesamten 60 Minuten des Spiels, ist der 20:21 Auswärtserfolg der Wölfe durchaus in Ordnung. Mit einer Leistungssteigerung im zweiten Durchgang verdiente sich die Mannschaft von Ceven Klatt die ersten Auswärtspunkte im Jahr 2020. Vor knapp über 1000 Zuschauern agierten die Gäste abgeklärter als die junge Truppe von Dusko Bilanovic. Des Weiteren kam hinzu, dass die Wölfe in den entscheidenden Phasen das nötige Quäntchen Glück auf ihrer Seite hatten.

Fehlstart nach Maß

Auch wenn das letzte Spiel in Dormagen innerhalb der Mannschaft kaum ein Thema war, fühlte man sich nach neun gespielten Minuten schnell daran zurückerinnert. Damals hatten die Wölfe eine empfindliche 28:16 Klatsche einstecken müssen. Am heutigen Tag starteten die Hausherren mit einem 4:0-Lauf und es sah wieder sehr düster für die Gäste aus. Doch es gab einen Unterschied, der nicht von der Hand zu weisen war. Trotz des Spielstandes, waren die Wölfe in der Partie. Offensiv ergaben sich auch zu Beginn einige Chancen, die bedauerlicherweise nicht genutzt wurden. Hier glänzte Sven Bartmann, der Schlussmann des TSV, früh mit mehreren Paraden.

Obwohl es nicht gut lief, blieb die Mannschaft um Kapitän Patrick Schmidt ruhig, da erst die Anfangsphase absolviert worden war. Kreisläufer Carl Löfström erzielte den 4:0-Zwischenstand für die Wiesel und zwang Trainer Ceven zu seiner ersten Auszeit. Im folgenden Angriff spielte der TSV nach einer Zeitstrafe gegen Löfström in Unterzahl. Rechtsaußen war Julian Sauer , der den ersten Treffer der Gäste nach über zehn gespielten Minuten erzielte.

Da die Defensive weiterhin gut stand und die Rimparer das Tempospiel der Dormagener nicht zur Entfaltung kommen ließ, waren sie nach etwas mehr als einer Viertelstunde wieder in Schlagdistanz. Benedikt Brielmeier erzielte, mit einem seiner fünf Treffer das 5:3. Auch durch weitere Rückschläge, wie Zeitstrafen oder Fehlwürfe, ließen sich die Wölfe nicht aus der Ruhe bringen. Weiterhin blieb es bis zum Ende der ersten Halbzeit eine sehr torarme Partie, in der sich kein Team besonders hervor tat. Lukas Siegler netzte zum 9:7 Halbzeitstand ein und hielt seine Farben, trotz einer überschaubaren Leistung, weiterhin in der Begegnung.
 
Liqui Moli 2. Handball-Bundesliga, DJK Rimpar Wölfe – TSV Bayer Dormagen

Die gute Defensivleistung war ausschlaggebend für diesen Erfolg. - Foto: Frank Scheuring/Foto2Press

 
Wölfe mit Leistungssteigerung

Es galt nun im zweiten Durchgang mehr Profit aus der guten Abwehrarbeit zu schlagen, ohne in irgendeiner Weise hektisch zu werden. Außerdem ergab sich die Chance, da die Wölfe die zweite Halbzeit mit dem Anwurf begannen, direkt wieder näher an den TSV heranzurücken. Gesagt, getan. Diesmal mussten das Team von Ceven Klatt nicht so lange auf den ersten eigenen Treffer warten. Steffen Kaufmann und Lukas Siegler stellten mit einem Doppelschlag den Ausgleich in dieser Auseinandersetzung wieder her. Nun war dieses Duell der direkten Tabellennachbarn endgültig völlig offen.

In diesem Spiel sollte sich keine Mannschaft mehr weiter als auf zwei Tore Vorsprung distanzieren können. Dormagen kam seinerseits nochmal zu einer 13:11-Führung durch Ian Hüter. Jedoch schafften es die Blau-Weißen nicht, die Gäste aus Mainfranken abzuschütteln. Beim 13:13 durch Benni Herth, der in diesem Spiel vier Treffer erzielen konnte, war diese Führung schon wieder egalisiert. Die erste Führung für die Rimparer besorgte Linksaußen Dominik Schömig eine gute Viertelstunde vor dem Ende beim Stand von 15:16.

In der Crunchtime war es dann einmal mehr die Defensive, die weiterhin die Angriffsbemühungen der Wiesel in Schach halten konnte. Nun scheiterte der TSV auch immer häufiger an Max Brustmann, der zahlreiche Paraden verzeichnen konnte. Am Ende kam der Schlussmann auf 47% gehaltene Bälle und zeigte einmal mehr, dass er zu den besten Torhütern der Liga gehört. Als Benedikt Brielmeier fünf Minuten vor dem Ende auf 19:21 stellen konnte, sah es so aus, als ob die Gäste auf die Siegerstraße einbiegen könnten. Mehrfach ergab sich die Chance den Sieg frühzeitig einzutüten, doch keine der Möglichkeiten konnte genutzt werden.

Dormagen wehrte sich gegen die drohende Heimniederlage, doch die Wölfe ließen sich nicht aus der Ruhe bringen. Julian Sauer sicherte seiner Mannschaft mit einem Steal in der letzten Abwehraktion den doppelten Punktgewinn. Der Jubel über diesen Sieg war riesig, da es für kein Team der Liga leicht ist, im Rheinland punkte mitzunehmen. Grundstein für diesen Erfolg war mit Sicherheit, dass man die Hausherren bei nur 20 Toren hielt und das gefürchtete Tempospiel nahezu komplett unterbinden konnte.
 
v.li.: Ante Grbavac (TSV Bayer Dormagen), Max Brustmann (DJK Rimpar Wölfe), 15.09.2019, Würzburg, Liqui Moli 2. Handball-Bundesliga, DJK Rimpar Wölfe - TSV Bayer Dormagen

Max Brustmann zeigte wieder seine ganze Klasse. - Foto: Frank Scheuring/Foto2Press

 

Heimspiel gegen TuS Ferndorf

Dieser Auswärtserfolg war immens wichtig für die aktuelle Tabellensituation. Nun stehen die Wölfe vor dem TSV in der Tabelle und bleiben zudem im oberen Mittelfeld der Liga. Wichtig war auch, dass man sich für die kommenden Begegnungen Selbstvertrauen erarbeitet hat. Das nächste Heimspiel gegen den TuS Ferndorf ist für die Mannschaft von Trainer Ceven Klatt ein echter Härtetest. Mit einem Erfolg vor heimischer Kulisse würde man weiter fleißig punkten und sich aus den unteren Tabellenregionen heraus halten. Der TuS kommt mit einem guten Rückrundenstart im Rücken in die s.Oliver Arena. Trainer Michael Lerscht kann auf einen breiten Kader bauen, der seine Stärken vor allem in der Defensive hat. In der Spielanlage ähneln sich beide Vereine sehr und so ist es kein Wunder, dass diese Aufeinandertreffen stets hart umkämpft sind. In den letzten Begegnungen lag das bessere Ende auf Seiten der Wölfe. Doch die Siegerländer wollen sich so schnell es geht aus dem Abstiegskampf verabschieden und streben in der Tabelle nach oben. Leidenschaft und Teamgeist werden wichtig sein, um dieses Spiel für sich zu entscheiden. Zusammen mit den Fans in der s.Oliver Arena wird alles versucht werden, um beide Punkte in Würzburg halten zu können. Seid dabei! Seid laut! Alles für die Wölfe!

Statistik:

Wölfe: Brustmann (15 Paraden), Wieser, Schömig 1, Böhm, Karle, Gempp 1, Schmidt , Kaufmann 2, Siegler 2, Schulz , Backs , Brielmeier 5, Herth 4, Sauer 6

Dormagen: Boieck, Bartmann (11 Paraden), Reuland 2, Köster, Görgen, Richter 6, Löfström 2, Hüter I. 4, Hüter P., Braun, Morante Maldonado, Sterba 1, Grbavac

Siebenmeter: 4/5 / 1/3

Zeitstrafen: 4 / 6

Michael Schulz - 17.02.2020

 

ECHT - WILD - TREU - GIERIG