Genau 91 Tage nach dem letzten Heimspiel, damals in der 2. Liga gegen die Eulen Ludwigshafen, eröffneten die Männer um Neu-Trainer Johannes Heufelder, gegen den SV Salamander Kornwestheim, ein neues Kapitel im #WOLFSREVIER – Und genau wie damals, konnte man vor den eigenen Fans einen Sieg feiern!
Vor knapp 600 Zuschauern, in der tectake Arena, entwickelte sich von Beginn an ein Kampf um jeden Zentimeter. Das erste Tor der Wölfe, durch Neugzugang Michel Reitemann, konnten die Gäste in Persona von einem stark aufspielenden Jan Reusch, direkt egalisieren. Der Mittelmann der Lurchis schaffte es in den ersten zehn Minuten immer wieder, mit seine Geschwindigkeit Lücken in die Wölfe-Defensive zu reißen, und erzielte gleich vier Treffer in der Anfangsphase. Bis zur 10. Minute entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel (4:4), ehe die Gäste aus Kornwestheim, die Fehler der neuformierten Wölfe-Mannschaft ausnutzen konnten, und sich einen zwei Tore Vorsprung herausspielten. 10:12 (21.)
Ab da an übernahm dann die Heim-Sieben das Kommando und lies einen 6:1-Lauf folgen. Die Abwehr stand nun deutlich besser und falls doch etwas durchkam, war der an diesem Tag bärenstarke Moritz Ebert noch da, der in dieser Phase unter anderem zwei Siebenmeter inklusive Nachwurf parierte. Mit Patrick Schmidt, Steffen Kaufmann und Felix Karle, waren es dann die alteingesessenen Spieler, die Verantwortung übernahmen und eine 16:14 Halbzeitführung herausspielten.
Nach dem Seitenwechsel kamen wiederum die Lurchis besser ins Spiel. Die Heufelder-Sieben kassierte während einer von insgesamt neun Unterzahlsituationen einen 0:4-Lauf. 17:19 (36.) Doch auch dieses Mal liesen die Männer um Steffen Kaufmann eine Reaktion folgen und konnten das Spiel mit einem sehr guten Tempo-Spiel wieder drehen. 22:20 (40.) Bis zur Schlussphase war es dann ein echter Fight, den sich die beiden Mannschaften lieferten. Immer wieder schafften es die Wölfe sich auf zwei Tore abzusetzen, doch die Gäste zogen stetig nach. 28:26 (50.) Bitter für die Wölfe in dieser Phase, war die rote Karte für Michel Reitemann (3x 2 Minuten), der in seinem Pflichtspiel-Debut für die Würzburger bis dahin, sowohl im Angriff als auch in der Abwehr eine starke Leistung zeigte.
Der 19-jährige Jonas Krenz übernahm vortan die Rolle von Michel Reitemann und zeigte welche Entwicklung er bereits in dieser Vorbereitung genommen hat. Hinten stabilisierte er im Innenblock mit Christoph Nepf die Defensive der Hausherren und vorne war er mit einer Wurfquote von 100% ein sicherer Vollstrecker. „Das sind die Situationen, in denen du als junger Spieler da sein musst. Daran kannst du wachsen. Ich hatte nichts zu verlieren und hab‘ das Beste draus gemacht“, sagte Krenz nach dem Spiel. Angetrieben von einer stimmungsvollen Halle, konnte man den Vorsprung erstmals auf fünf Tore erhöhen und alles sah nach einem ungefährdeten Heimsieg aus. 32:27 (54.)
Dass nach so einem großen Umbruch noch nicht alles passen kann, zeigten dann die letzten fünf Minuten des Spiels. Der Fokus im Angriff ging etwas verloren und man lies sich von 1-2 Pfiffen der Schiedsrichter aus dem Konzept bringen. Der Tabellenvierte der vergangenen Drittliga-Saison nutzte diese Unkonzentriertheiten aus und schaffte es 30 Sekunden vor Schluss, den Anschlusstreffer zu erzielen. Am Ende retteten die Wölfe den knappen Sieg über die Zeit und feierten einen verdienten Auftaktsieg, gegen eine Spitzenmannschaft der 3. Liga!
Weiter geht es am kommenden Samstag, mit dem ersten Auswärtsspiel der Saison. Wir sind zu Gast bei den „Roten Teufeln“, der SG Leutershausen, deren Saisonauftakt beim HC Erlangen ll verschoben wurde. Auch dort wollen wir wieder mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung auftreten und alles reinwerfen, um den Auftaktsieg zu vergolden.
Felix Karle: „Wir haben uns von den vielen Unterzahlsituationen und der roten Karte nicht aus dem Konzept bringen lassen und uns immer wieder aus schwierigen Phasen herausgekämpft. Trotzdem gilt es nun aus den gemachten Fehlern zu lernen und sie schon gegen Leutershausen zu minimieren. Vor allem in der Crunchtime haben wir von der Unterstützung der Fans profitiert und konnten uns dadurch kurz vor Ende entscheidend absetzen!„
Dominik Schömig: „Am Ende sind wir froh, die ersten Punkte der Saison gegen den Tabellenvierten der letzten Saison eingefahren zu haben. Es war alles andere als ein leichtes Spiel, bei dem wir erkannt haben, dass wir noch viel an der Feinabstimmung, sei es im Angriff oder in der Abwehr, arbeiten müssen. Daran gilt es nun zu arbeiten. Trotzdem hat man gesehen, dass wir den Sieg unbedingt wollten, und die Emotionen sowie der Wille des Teams auf dem Spielfeld, aber auch der Jungs auf der Bank, waren beeindruckend!“
WÖLFE: Paul Siegl (n.e.), Moritz Ebert (16 Paraden/2 Siebenmeter), Joel Mauch (3), Luis Franke (3), Dominik Schömig (6/4), Patrick Schmidt (7), Steffen Kaufmann (5), Noah Moussa, Tim Bauder (n.e.), Jona Reidegeld, Felix Karle (4), Jonas Krenz (3), Michel Reitemann (3), Christoph Nepf, Johnny Beck, Florian Schmidt (n.e.)
SPIELFILM: 3:1 (5.), 3:3 (8.), 5:7 (15.), 9:9 (19.), 10:12 (21.), 12:12 (22.), 16:13 (30.), 16:14 (HZ), 17:19 (36.), 22:20 (40.), 30:26 (52.), 34:33 (Endstand).
SIEBENMETER: 4/4 : 7/5
ZEITSTRAFEN: 9:4