Interview Dominik Schömig
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Sichtungstag
20. November 2018

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Spielbericht


HSG Nordhorn


Vor 2258 Zuschauern im gut gefüllten Euregium in Nordhorn brauchen die Wölfe die komplette erste Halbzeit als Anlaufzeit und wachen erst danach auf. Es wurde noch einmal spannend, aber am Ende stand man nach der 26:24 Niederlage erneut mit leeren Händen da.

Erste Halbzeit verschlafen

Die Geschichte der ersten Halbzeit ist schnell erzählt. Die Wölfe kamen nach der lange Busfahrt gar nicht in die Partie. Man bekam keinen Zugriff in der Abwehr und agierte ungewohnt passiv. Max Brustmann war es zu verdanken, dass man Mitte der ersten Halbzeit noch dranbleiben konnte. Er hielt einige teilweise komplett freie Würfe der Nordhorner. Auch der ansonsten viel gescholtene Angriff hielt die Wölfe am Leben. Man ließ den Ball lange laufen und kam somit zu guten Torchancen. Benedikt Brielmeier, insgesamt mit einer starken Partie, erzielte nach 17. Minuten den 8:7 Anschlusstreffer. Bis zur Halbzeit schaltete die HSG Nordhorn-Lingen einen Gang höher und so war es Pavel Mickal der mit der Sirene zum 17:12 Halbzeitstand einnetzen konnte.

Totale Unzufriedenheit in der Kabine

Der Trainer, sowie die Mannschaft, waren total bedient. Die gezeigte Leistung entsprach in keinster Weise den Ansprüchen die man an sich selbst hat. Nach sehr deutlichen Worten appelierte Trainer Matthias Obinger an jeden einzelnen, dass es nun darum ginge Charakter zu zeigen. Die Spieler schworen sich noch einmal ein und wollten ihr wahres Gesicht präsentieren und sich nicht ohne weiteres geschlagen geben.

Großer Kampf- und Teamgeist in der zweiten Halbzeit

Zunächst lief es weiter gegen die Wölfe und man konnte erst nicht verkürzen. Nach 35. Minuten war es Patrick​ Miedema mit dem 20:15 für die Hausherren. Die Wölfe blieben ruhig und stabilisierten ihre Abwehr. Das Resultat war ein 0:3 Zwischenspurt, der die Gäste wieder in Schlagdistanz brachte. Lukas Siegler mit dem 20:18 nach 40. Minuten. Nun entwickelte sich ein offener Schlagabtausch und man spürte die aufkommende Verunsicherung bei Nordhorn und den wachsenden Glauben bei den Wölfen. Nach 53. Minuten war es Patrick Gempp der erstmals auf ein Tor zum 23:22 verkürzen konnte. In dieser Phase war es wieder Max Brustmann der mit einem gehaltenen Siebenmeter gegen Pavel Mickal die Chance auf einen Punktgewinn fest hielt. Auch die Abwehr, um einen im zweiten Durchgang starken Philipp Meyer, fand zu alter Stärke und ließ im zweiten Durchgang nur 9 Gegentore zu. Im Angriff war es Steffen Kaufmann der die Wölfe 4. Minuten vor dem Ende auf 25:24 heran brachte. In der Folge lag zumindest ein Unentschieden in der Luft, welches aufgrund der deutlichen Leistungssteigerung im zweiten Durchgang durchaus verdient gewesen wäre. Jedoch konnten zwei Möglichkeiten auf den Ausgleich nicht genutzt werden und so war es Lasse Seidel zwei Sekunden vor dem Ende mit dem Treffer zum 26:24 Endstand.

Wölfe verpassen Belohnung

Im Moment fehlt es bei den Wölfen am sogenannten Killerinstinkt, vor allem in der entscheidenden Phase der Spiele. Die Mannschaft kämpft immer bis zum Ende, aber letztlich fehlt das Quäntchen Glück, um auch Mal etwas zählbares mitzunehmen. Positiv anzumerken ist, dass sich das Team zu keinem Zeitpunkt aufgegeben hat und sich in der zweiten Halbzeit selbst rehabilitiert hat. Die Wölfe werden weiter kämpfen und am besten schon am nächsten Sonntag gegen den TuS Nettelstedt-Lübbecke einen Heimsieg einfahren. Nur durch Siege kann das zur Zeit etwas angekratzte Selbstvertrauen wieder gestärkt werden und dann wird man solche engen Spiele auch für sich entscheiden können. Die Wölfe freuen sich auf die Unterstützung ihrer Fans und gemeinsam wird man wieder alles dafür tun die zwei Punkte in der Turnhölle zu behalten.

von Michael Schulz - 19.11.2018