Als Dominik Schömig 20 Sekunden vor Schluss die Wölfe mit zwei Toren in Front warf, war das Spiel entschieden. Was danach kam, war ausgelassener Jubel über einen unglaublich wichtigen Derbysieg. Und den hat sich das Wolfsrudel, dank einer beherzten und geschlossenen Mannschaftsleistung, redlich verdient.
Aber alles auf Anfang. Die Gastgeber aus der Vestestadt gingen ziemlich dezimiert ins Spiel. Einige Spieler waren aufgrund von Corona-Infektionen entweder kürzlich wieder in den Trainingsbetrieb eingestiegen oder gar nicht erst im Kader. So waren bei Coburg beispielsweise Goalgetter Florian Billek und Torhüter Jan Kulhanek nicht mit von der Partie. Bei den Wölfen hatte sich die personelle Situation allerdings auch nicht entspannt. Julian Thomann konnte weiter nicht auf Benedikt Brielmeier, Valentin Neagu, Lukas Böhm und Julian Sauer zurückgreifen.
Die Wölfe ließen sich von Beginn an nicht aus dem Konzept bringen. Weder die Unsicherheit, welcher Kader auf die Mainfranken treffen würde, noch die Frage, ob das Spiel überhaupt stattfinden kann. Auch der taktische Kniff von Coburgs Trainer Brian Ankersen überraschte die Wölfe nicht – der HSC begann direkt zu Spielbeginn mit dem siebten Feldspieler. Das Wolfsrudel startete gleich sehr konzentriert und ging nach Treffern von Felix Karle und zwei Mal David Kovacic mit 3:1 (5.) in Front. Anschließend verlief das Derby ziemlich ausgeglichen, ehe sich die Wölfe mit einem 3:0 Lauf in der 19. Spielminute mit 10:7 absetzen konnten. Bis zur Halbzeit spielte das Team sich nach furioser Leistung einen 16:12 Halbzeitstand heraus. Lediglich die Chancenverwertung war zu diesem Zeitpunkt, aufgrund eines guten Spiels von Coburgs Torhüter Fabian Apfel, noch ausbaufähig.
Die zweite Hälfte verlief für die Gäste dann aber alles andere als optimal. Coburgs Angreifer waren nun deutlich effizienter und fanden immer wieder Lücken in der Wölfe-Abwehr. Vorne scheiterte man indes zu oft am Coburger Torhüter. Die Vestestädter konnten bereits nach zehn Minuten in der zweiten Halbzeit auf 17:18 verkürzen. Trotzdem verlor das Wolfsrudel nicht den Kopf und behielt bis zur Schlussphase die Nase vorn. Gerade auf Steffen Kaufmann, der mit sieben Treffern und zahlreichen Assists zu überzeugen wusste, war in dieser Phase Verlass. So war im letzten Angriff der Gäste, gut 50 Sekunden vor Schluss alles angerichtet für die große grün-weiße Wölfe-Party: Nach einer taktischen Auszeit von Julian Thomann, versenkte Dominik Schömig den letzten Wurf eiskalt und setzte den Deckel auf die Partie. Andreas Schröder traf anschließend noch zum 25:26 Endstand. Dem Wolfsrudel war das sichtlich egal – den Derbysieg konnte keiner mehr nehmen!
Alles in allem ein extrem wichtiger Sieg für die Mannschaft und das gesamte Umfeld. Viel Grund zum Feiern gibt es nicht, die nächste englische Woche steht bevor. Bereits am Mittwoch (1.12. // 20.00 Uhr) empfangen die Wölfe den HC Elbflorenz Dresden um Ex-Wolf Michael Schulz.
DJK Rimpar Wölfe: Marino Mallwitz (9 Paraden), Andreas Wieser, Steffen Kaufmann (7), Dominik Schömig (6), Felix Karle (3), Patrick Schmidt (2), Yonatan Dayan (2), David Kovacic (2), Simon Baumgarten (2), Felix Jaeger (1), Philipp Meyer (1), Alexander Merk, Silas Kütt