Erster Sieg gegen Landshut
SG DJK Rimpar vs. TG Landshut 26:22 (13:9)
Am Ende stand ein 26:22 für die Heimmannschaft auf der Anzeigetafel, ein Ergebnis, das auch getrost hätte viel klarer ausfallen können, wenn man nur endlich mal die zum Teil glasklaren Einwurfmöglichkeiten auf Seiten der Gastgeber besser nutzen würde. Rechnet man all die freien Würfe einmal hoch, die ein vor allen Dingen in der zweiten Hälfte gut aufgelegter Landshuter Torwart Lukas Sigl entschärfte oder die einfach vorbeigeworfen wurden, hätte es für die Niederbayern eine deftige Klatsche geben können. So aber konnte das Team von Trainer Milan Sedevic noch einigermaßen mithalten, obwohl man nicht wirklich das Gefühl hatte, dass es an diesem Nachmittag die Dreifachsporthalle als Sieger verlassen würde. Zu harmlos agierten die Landshuter vor einer sehr sicheren Jungwölfeabwehr. Nur ab und zu gelangen den Routiniers Axthaler und Abeltshauser, an die sich der im Publikum mitfiebernde Zweitligatorhüter Max Brustmann noch aus seiner Bayernligazeit erinnerte, ihre Fernwürfe im Gehäuse von Markus Leikauf unterzubringen. Doch insbesondere das Kreisspiel der Gäste wurde von einer konsequent zugreifenden Gastgeberabwehr unterbunden und damit zu einer weitgehend wirkungslosen Waffe.
Von Anfang an zeigte die Truppe von Jens Ullmann, wie sehr sie sich in den letzten Spielen hatte stabilisieren können und dass die Erfolge gegen Sulzbach-Rosenberg und Erlangen-Bruck die logische Konsequenz dieser Entwicklung waren. Insbesondere Philipp Meyer bewies mit seinen drei blitzsauberen Treffern beim 6:3-Zwischenstand, dass er zu einer festen Größe im Rückraum herangereift ist. Aber auch seine Mitspieler konnten ihr Vorhaben in die Tat umsetzen, den Gast vor einige unlösbare Aufgaben zu stellen. Immer wenn sich die Landshuter ergebnistechnisch etwas an die Jungwölfe herangearbeitet hatten, wurde die richtige Antwort gegeben. Der Halbzeitstand von 13:9 war mehr als verdient, weil von den Gästen zu wenig kam, um das Spiel ausgeglichen zu gestalten.
Warum dann in den zehn Minuten nach der Halbzeit plötzlich der Schlendrian bei den Gastgebern Einzug hielt und den an und für sich harmlosen Gästen ein 15:15-Zwischenstand ermöglichte, gehört zu den Geheimnissen einer Partie, die eigentlich schon entschieden schien. Nicht etwa, dass die Landshuter nun zu zaubern begannen oder besonders auffällig agierten. Es wurden einfach glasklare Chancen ausgelassen, deren Verwertung allein das Spiel schon vorzeitig klar gemacht hätte. So hielt man Landshut bis zum 19:18 in der Auseinandersetzung, um dann aber die letzten 10 Minuten das zu zeigen, was an Substanz in der Mannschaft steckte. Endlich nutzte man die Räume, die durch die Manndeckung von Philipp Meyer entstanden waren, und netzte die entscheidenden Bälle ein, während hinten Markus Leikauf sein Tor dichthalten konnte.
Der Endstand von 26:22 konnte am Ende dann auch niemand mehr verwundern, gleichwohl Jens Ullmann die Gäste vorher doch deutlich stärker eingestuft hatte. Doch der Übungsleiter der Bundesligareserve wird mit einer gewissen Freude gesehen haben, wie seine Mannschaft über weite Strecken eine Auseinandersetzung gegen einen Gegner dominieren konnte, dem man vorher noch den Status eines Angstgegners zugeschrieben hatte. Damit dürfte es jetzt aber endgültig vorbei sein!
Es spielten: Leikauf, Rose, Fischer (1), Hofmann (2), Keidel, Meyer (5), Schellmann, Gräsl B. (2), Gräsl N. (3), Huber (4/2), Rösner (5), Paul (3/1), Renz(1)
Schiedsrichter: Hehn/Tauchert
Zeitstrafen: Rimpar 5x2min, Landshut 6x2min
Siebenmeter: Rimpar 5/3, Landshut 4/3
Spielfilm: 1:0, 4:1, 6:3, 9:7, 13:9 – Halbzeit – 13:10, 14:13, 15:15, 19:18, 22:19, 26:22