Wölfe müssen sich beim Favoriten in Oppenweiler geschlagen geben!
Wer erwartet hat, dass sich die beiden Mannschaften zu Beginn der Saison noch etwas herantasten, der wurde direkt mit Anpfiff der Begegnung eines Besseren belehrt. Von der ersten Sekunde an, entwickelte sich das erwartete Spitzenspiel und keiner der beiden Kontrahenten lies einen Zweifel daran, dass sie dieses Aufeinandertreffen unbedingt für sich entscheiden wollen! Der letztjährige Top-Torschütze der Liga und Neuzugang der Hausherren, Nick Fröhlich, eröffnete die Partie mit einem Treffer aus dem Rückraum, woraufhin die Wölfe aber gleich mit viel Tempo und Galligkeit, einen 3:0-Lauf folgen liesen und nach fünf Minuten voll drin waren, in der Saison! 1:3 (5.)
Bereits in der Anfangsphase war die die Begegnung von zahlreichen Überzahl- und Unterzahlspielen geprägt, welche zum Leidwesen von Trainer Johannes Heufelder, vor allem die Gastgeber für sich nutzen konnten und so gestaltete sich die erste Viertelstunde ausgeglichen, wobei vor allem die Defensivreihen beider Mannschaften überzeugten. 5:5 (13.) Dann kam die wohl beste Phase der Wölfe, die nach einem Doppelschlag von Jona Reidegeld erneut mit zwei Toren in Führung gingen, und diesen Vorsprung mit einer etwas besseren Chancenverwertung auch deutlich höher hätten gestalten müssen! Dann kam es wie es kommen musste, und der individuell bärenstarke Rückraum der Gastgeber kam ins Rollen. Angetrieben vom erstligaerfahrenen Jan Forstbauer, drehten die Männer von Trainer Stephan Just die Partie und nutzten die nun folgende Schwächephase der Heufelder-Schützlinge gnadenlos aus, um den Vorsprung auf vier Tore auszubauen. 16:12 (26.) Die Wölfe stellten sich in Persona von Captain Patrick Schmidt dagegen und verkürzten bis zum Halbzeitpfiff nochmals auf drei Treffer. 18:15 (Halbzeit)
Johannes Heufelder
"Es war ein sehr intensives Spiel und man hat auf Anhieb gesehen, dass es für beide Mannschaften um viel ging. Ich finde schade, dass wir die Phasen, in denen wir es gut gemacht haben, nicht nutzen konnten, um das Spiel zu drehen.“
Gewillt, die Partie nochmal zu drehen, kamen die Wölfe aus der Kabine und Tim Bauder verkürzte von der Siebenmeterlinie auf 18:16. Doch in der Abwehr bekam man noch keinen Zugriff auf die gegnerische Rückraumreihe um Forstbauer, Schliedermann und Diebel, welche den Vorsprung wieder auf vier Tore ausbaute. 22:18 (42.) Nach einer Zeitstrafe gegen Spielmacher Daniel Schliedermann, schien das Momentum aber wieder auf die Seite der Wölfe zu kippen. Zwei Mal Neuzugang Malte Dederding, Florian Schmidt und Michel Reitemann sorgten vor den mitgereisten Fans für den laut umjubelten Ausgleichstreffer und liesen die heimische Halle erstillen. 22:22 (45.) Die Gastgeber reagierten mit einer Auszeit und anscheinend fand Stephan Just dort die richtigen Worte, denn seine Mannschaft fand wieder in die Spur!
Es folgte ein Spiel auf messers Schneide, was zu diesem Zeitpunkt in jede Richtung hätte kippen können. Zehn Minuten vor Schluss, fiel dann die wohlmögliche Entscheidung. Die dritte Zeitstrafe gegen Alexander Merk und die daraus resultierende Überzahl, nutzten die Oppenweiler gnadenlos aus und bauten ihren Vorsprung, auch dank etlicher liegengelassener Chancen der Wölfe, erstmalig auf fünf Tore aus. 30:25 (55.) Johannes Heufelder griff zu seiner letzten Auszeit und seine Spieler packten nochmals ihr Kämpferherz aus. Trotz dünner Personaldecke, verkürzte Felix Karle zwei Minuten vor Schluss nochmals auf zwei Treffer. 31:29 (58.) Und als Michel Reitemann 50 Sekunden vor Schluss den Ball klaute und den Anschlusstreffer erzielte, war der Punkt wieder zum Greifen nahe. Doch 15 Sekunden vor Schluss war es Luis Foege für die Hausherren, der für die Entscheidung sorgte und den Ball, vorbei an Moritz Ebert ins Tor beförderte. 33:31 (60.) Die Wölfe gingen nochmal mit dem Tempo nach vorne und bezahlten dafür mit einem weiteren Gegentreffer ins leere Tor. 34:31 (Endstand)
Würzburg: Ebert (1. - 20., 50. - 60.), Brestovac – Krenz, Schömig 2, Reidegeld 6, Karle 3, Mauch, P. Schmidt 2, Bauder 4/3, F. Schmidt 3, Dederding 4, Reitemann 5, Grömling, Franke 2, Merk.
Oppenweiler/Backnang: Boieck 1, Stasch – Schiedermann 2, Newel 3, Goßner, Buck, Plymford Foege 2, Fröhlich 7, Dangers, Diebel 2, Schmiedt 2, Mota da Sousa 5, Forstbauer 7, Goller 3/1, Rauh, Eilers.
Zeitstrafen: 8:5. Rot: Merk (51., Würzburg, 3. Zeitstrafe). Siebenmeter: 1/1 – 4/3. Zuschauer: 500.
Spielfilm: 1:3 (6.), 4:3 (10.), 5:7 (15.), 10:9 (18.), 16:12 (26.), 18:16 (31.), 21:17 (38.), 22:22 (45.), 25:23 (48.), 30:25 (55.), 31:29 (59.), 32:31 (60.).
von Lukas Schmitt - 09.09.2024