Lange geführt und einen großen Kampf abgeliefert haben die Wölfe am Samstagabend vor einer überragenden Stimmung in der Mehrzweckhalle in Würzburg. In einem durch die Fans beider Lager zelebrierten Handballfest, waren es aber am Ende die Gäste aus Ludwigshafen, die den längeren Atem hatten und die zwei Punkte mit nach Hause nehmen konnten.
Dabei hätte die Mannschaft von Trainer Julian Thomann durchaus verdient gehabt, Zählbares im Wolfsrevier zu behalten. Gleich zu Beginn agierten die Wölfe konzentriert, mit großer Leidenschaft und erkämpften sich in der 15. Spielminute beim Stand von 7:4, nach einem Tor von Patrick Schmidt, die erste drei Tore Führung. Der Wölfe-Kapitän lieferte, in seinem 250. Spiel für die Rimparer Wölfe, einmal mehr eine sehr starke Leistung ab und bewies sich erneut als momentane rimparer Lebensversicherung im Angriff. Die drei Tore Führung konnten die Mainfranken bis zur 22. Spielminute aufrechterhalten. So war es durchaus ärgerlich, dass es zur Halbzeit, aufgrund von einigen unkonzentrierten Minuten der Gastgeber in der Phase vor dem Pausentee, beim Stand von 15:15 mit Unentschieden in die Kabinen ging.
Nach dem Seitenwechsel war es das Team von Ludwigshafen, dass entschlossener aus der Pause kam. Mit zwei Treffern in Folge erspielten sich die Gastgeber ihre erste zwei Tore Führung. Die Wölfe allerdings, reagierten ihrerseits unbeeindruckt und glichen gleich nach Toren von Dominik Schömig und Patrick Schmidt wieder aus. So entwickelte sich in den nächsten zehn Minuten ein enger Kampf, in dem die Führung stets hin und her wechselte. Dabei taten sich vor allem auch der treffsichere Linus Dürr mit vier Treffern und der entscheidungsstarke Steffen Kaufmann, der am Ende selber fünf Mal traf, hervor.
Als die 52. Spielminute anbrach, führten die Mainfranken mit 26:24 und schienen alle Karten in der eigenen Hand zu haben. Leider waren es die Eulen aus Ludwigshafen, die aufgrund einiger hektischer Spielsituationen und frei vergebener Chancen der Gastgeber, durch einen vier Tore Lauf das Spiel drehten und für sich entschieden. Den Rückstand von 27:30 in der 58. Minute, konnte das Wolfsrudel anschließend nicht mehr egalisieren. Die Wurffalle für Linksaußen nutze Jannik Hofmann eiskalt und machte mit dem 29:31 für seine Farben den Deckel drauf.
Eine unterm Strich sehr bittere Niederlage der Wölfe, die sicher in die Kategorie „vermeidbar“ einzuordnen ist. Personell musste man erneut auf den verletzten Valentin Neagu und den kranken Alexander Merk verzichten und konnte auch nur bedingt auf den angeschlagenen Benedikt Brielmeier zurückgreifen, der sich ohne Trainingseinheit in den Dienst der Mannschaft stellte und lediglich für den Notfall bereitstand. Allerdings kann auf diese Leistung, bei der man einen Erstligaabsteiger lange am Rande einer Niederlage hatte, durchaus aufgebaut werden. Die Schützlinge von Julian Thomann haben jetzt eine Woche spielfrei, um den Kopf etwas freizubekommen und an Defiziten zu arbeiten. Am 7. November steht dann die erste von vier Auswärtsaufgaben nacheinander bei der HSG Nordhorn-Lingen an.
DJK Rimpar Wölfe: Marino Mallwitz (15 Paraden), Andreas Wieser, Patrick Schmidt (11), Julian Sauer (5), Steffen Kaufmann (5), Linus Dürr (4), Yonatan Dayan (2), Philipp Meyer (1), Dominik Schömig (1), David Kovacic, Lukas Böhm, Simon Baumgarten, Felix Jaeger, Benedikt Brielmeier
Felix Jaeger – 01.11.2021