Vorbericht Die Wölfe empfangen den EHV Aue
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v.li.: Rimparer Spieler jubeln, Benas Petreikis (EHV Aue) enttäuscht schauend, Enttäuschung, disappointed, 06.12.2019, Würzburg, 2. Handball-Bundesliga, DJK Rimpar Wölfe - EHV Aue


Spielbericht


EHV Aue

Erneut war es ein waschechter Handballkampf in der s.Oliver Arena. Spielerisch konnten beide Mannschaften eher selten glänzen, auf Seiten der Hausherren wurde zu Beginn sehr nervös agiert. Der EHV Aue konnte seine Chancen besser nutzen und zeigte, welches Team in den letzten Wochen den besseren Lauf hatte. Die Männer aus dem Erzgebirge agierten zielstrebiger in Richtung Tor. Desweiteren liefen die Wölfe wieder früh einem Rückstand hinterher. Den Halbzeitrückstand konnte man jedoch in einer spannenden Schlussphase, ähnlich wie gegen den VfL Lübeck-Schwartau, umbiegen und diesmal rettete man die Führung ins Ziel. Am Ende stand ein hart erkämpfter 22:20 Heimerfolg für das Wolfsrudel auf der Anzeigetafel. Nach einer emotional geführten Partie, mit Offensivproblemen auf beiden Seiten, haben sich die Männer von Ceven Klatt den Sieg in der zweiten Halbzeit redlich verdient.

Anfangsphase gehört den Gästen

Sechs Minuten waren an diesem Freitagabend gespielt, als Kreisläufer Bengt Bornhorn zum 0:3 für die Gäste einnetzen konnte. Die Startphase dieser Partie hatten die Hausherren offensiv deutlich verschlafen. Max Brustmann hielt seine Mannschaft mit starken Paraden bereits früh in der Partie, sodass man nicht noch höher in Rückstand geriet. Acht Minuten und 33 Sekunden dauerte es, bis Benedikt Brielmeier den ersten Treffer für seine Farben erzielen konnte. Nach circa der Hälfte in Halbzeit eins griff Trainer Ceven Klatt das erste Mal zur grünen Karte. Beim Stand von 3:5 sah er Bedarf nochmal etwas nachzujustieren. In der Defensive wollte man nochmals kompakter stehen und offensiv sollte die Effektivität verbessert werden. Zuerst waren jedoch die Spieler in den blauen Trikots wieder am Zug. Felix Roth stellte beim 5:8 den alten 3-Tore Vorsprung wieder her.
 
 
Doch jetzt kamen die Wölfe besser in diese Partie. Vorne konnte der sonst starke Erik Töpfer endlich Mal überwunden werden. Angeführt von Kapitän Patrick Schmidt, der alle drei Treffer bis zur Pause erzielen konnte, kam man zum zwischenzeitlichen 8:8 Ausgleich. Bengt Bornhorn erzielte per Siebenmeter abermals die Führung für den Erzgebirgischen Handballverein Aue. Nach einer zerfahrenen Anfangsphase konnte man sich mit einem guten Endspurt wieder zurück in die Partie finden. Die Unterstützung der 1.512 Zuschauer war zu diesem Zeitpunkt bereits ein immenser Faktor, der zu diesem Zwischenhoch beitrug.

Wölfe kommen stark aus der Kabine

In der Halbzeit schienen die richtigen Worte gefallen zu sein. Innerhalb der ersten fünf Minuten starteten die Mainfranken einen 4:1-Lauf. Der in der zweiten Hälfte stark aufspielende Lukas Siegler erzielte die 12:10-Führung für sein Team. Als dann der EHV gleich in doppelter Unterzahl agieren musste, ergaben sich für die Wölfe Chancen die Führung weiter auszubauen. Jedoch zeigten sich hier erneut die Probleme der letzten Wochen. Es wurden zwar Möglichkeiten kreiert, aber oftmals stand Erik Töpfer im Tor der Gäste im Weg. Mit zehn Paraden und 34% gehaltenen Bällen präsentierte sich, der in den letzten Wochen stark aufspielende Schlussmann, erneut in Topform.

Die logische Konsequenz war dann die erneute Führung durch Benas Petreikis nach 41 Minuten. Von nun an vermiochte es kein Team, sich mehr als ein Tor abzusetzen. Beide Abwehrreihen dominierten die Partie durch ihre Kompaktheit und ihre hohe Aggressivität. Für die Wölfe wurde nun Max Brustmann immer mehr zum Faktor. Mit zwölf Paraden entschied er das Torhüterduell für sich. Bis zur 57. Minute lagen jedoch die Gäste weiterhin in Führung. Ladislav Brykner erzielte die letztmalige Führung für die Auer, die ähnlich wie in den letzten Wochen, sehr strukturiert ihr Spiel durchzogen. Jedoch scheiterten sie immer häufiger an der Defensive der Wölfe, die über die gesamte Partie eine hohe Bereitschaft zeigte. Patrick Schmidt traf in der 59. Spielminute zur umjubelten Führung. Den nächsten Ball konnte man sich in der Abwehr auch erneut erobern. Als Ceven Klatt dann 50 Sekunden vor Schluss die letzte Auszeit nahm, war allen klar, dass der nächste Treffer für die Hausherren die Partie entscheiden könnte.
 
 
Doch der nun eingewechselte Torhüter Vilius Rasimas zeigte eine Parade und so konnte Aue elf Sekunden vor dem Ende nochmals eine Auszeit nehmen. Trainer Stephan Swat brachte den siebten Feldspieler und setzte alles auf eine Karte. Vier Sekunden vor dem Ende stieg Adrian Kammlodt nach einem Freiwurf hoch und nahm sich den letzten Wurf der Gäste. Dieser Wurfversuch wurde geblockt und landete in den Händen von Lukas Siegler, der noch den 22:20 Endstand über das ganze Feld erzielen konnte. Der Rest war Jubel und Erleichterung über einen immens wichtigen Heimsieg, der Sicherheit für die nächsten Wochen geben wird.

Dezember bietet noch einige Chancen

Ein wichtiger Faktor für diesen Sieg war zum einen, dass man die Kreise der gefährlichen Rückraumspieler des EHV einengen konnte. Außerdem gelang es, das Zusammenspiel mit dem Kreis gut zu unterbinden. Allgemein war die Defensivleistung erneut die Grundlage für einen Heimsieg, der Mut machen kann für die nächsten Wochen. Zum anderen war die Unterstützung in der Halle wiederholt grandios. Selbst in schwierigen Phasen feuern die Fans die Mannschaft weiter an und gerade in der Endphase wird das Publikum immer wieder zum Faktor. Nun stehen in diesem Jahr noch drei Spiele an. Die beiden Weihnachtspartien gegen den TV Emsdetten und den TuS Nettelstedt-Lübbecke werden vor einer vollen s.Oliver Arena erneut zu richtigen Eventspielen werden. Zuvor geht es für die Mannschaft von Ceven Klatt noch zum Derby gegen den HSC 2000 Coburg. Für alle Spiele gibt es bereits Tickets und die Wölfe freuen sich über jede Unterstützung. Sichert euch eure Karten und seid dabei, wenn es im Jahresendspurt nochmals heiß wird im Wolfsrevier!

Statistik:

Wölfe: Brustmann (12 Paraden), Wieser, Schömig 2, Böhm 1, Karle, Gempp 1, Schmidt 9/7, Kaufmann, Siegler 5, Meyer, Schulz 1, Backs, Brielmeier 2, Herth , Sauer 1

Aue: Musil, Rasimas (2 Paraden), Töpfer (10 Paraden), De Santis, Naumann 1, Schroeder 1, Roch 1, Ebert, Bornhorn 5/4, Petreikis 5, Roth 1, Brykner 4, Slachta, Kammlodt 2, Lux, Tuminskis

Siebenmeter: 7/9 / 4./5

Zeitstrafen: 5/7

von Michael Schulz - 08.12..2019

 

ECHT - WILD - TREU - GIERIG