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v.li.: Spieler vom Dessau-Rosslauer HV feiern den Punktgewinn, Fin Backs (DJK Rimpar Wölfe), Lukas Böhm (DJK Rimpar Wölfe) enttäuscht schauend, Enttäuschung, disappointed, DKB 2. Handball-Bundesliga, DJK Rimpar Wölfe - Dessau-Rosslauer HV 06, [Foto: foto2press.de, Schwarzwaldstraße 19, 69124 Heidelberg - Tel +49 (0)6221 718837 - info@foto2press.de - www.foto2press.de - Veröffentlichung nur mit Urheberangabe gegen Honorar gestattet und Belegexemplar erbeten *** Lieferung erfolgt ausschließlich unter Anerkennung der AGB, einzusehen unter http://www.foto2press.de/agb *** Foto nur für redaktionelle Verwendung - no model release!]


Spielbericht


Dessau-Roßlauer HV


Wölfe verspielen Sieg in quasi letzter Sekunde

Gegen den direkten Tabellennachbarn aus Sachsen-Anhalt wollten die Wölfe endlich zum ersehnten Befreiungsschlag ansetzen. In einer umkämpften Partie mit dem ein oder anderen Wendepunkt trennte man sich letztlich Remis, einem Unentschieden, dass den Gästen am Ende deutlich besser schmeckte, als unserem Rudel.

Von Beginn an war die Wichtigkeit dieses Matches für beide Parteien zu spüren. Der erste Abschnitt konnte getrost als hart umkämpft, verbissen oder auch ruppig beschrieben werden. Beide Mannschaften nahmen ihre aktuelle Situation an und wussten, dass sie über die Bereitschaft und dem Kampf kommen mussten. Dennoch erwischten die Gäste aus Sachsen-Anhalt den besseren Start und konnten sich im Laufe des ersten Durchgangs erstmal etwas absetzen, teilweise bis auf vier Treffer. Wie wir das allerdings von unserem Wolfsrudel gewohnt sind, steckte auch unsere Mannschaft nicht auf und biss sich zurück in die Partie. Wahrlich keine einfache Aufgabe, ob des Knock-Outs - im wahrsten Sinne des Wortes - von Michael Schulz, welcher mit Verdacht auf Gehirnerschütterung das Spiel von der Bank aus verfolgen musste. Patrick Gempp sprang von diesem Zeitpunkt an noch mehr für seinen Kollegen in die Presche, sodass der Rückstand nach und nach egalisiert werden konnte. Zum Pausentee brachten beide Teams schließlich 10 Treffer auf die Anzeigetafel.

Der zweite Durchgang begann dann so, wie es sich Trainer Obinger vermutlich vorgestellt hatte: Mit einem konzentrierten und fehlerarmen Auftritt und einem gut aufgelegten Max Brustmann im Kasten, erspielte sich das Rudel allmählich einen Vorsprung, welcher gegen zehn Minuten vor dem Ende bei vier Treffern Differenz recht komfortabel erschien. Möglicherweise war sich so mancher Wolf in dieser Phase etwas zu sicher und es kam, wie es womöglich der ein oder andere der knapp 1.600 Zuschauer auf den Rängen befürchtet hatte. Unnötige Würfe wurden genommen und der DRHV kam langsam aber sicher wieder an die Wölfe heran. Als lediglich noch fünf Sekunden auf dem Zeiger verblieben waren, konnten die Gäste ihre letzte Gelegnehit per Freiwurf zum Ausgleich nutzen. Wenige Augenblicke nach dem der Ball im Netz zappelte ertönte bereits die Schlusssirene.

Trotz des Unentschiedens ergaben sich Bilder zweier Mannschaften, die unterschiedlicher kaum sein konnten: Auf der einen Seite jubelnde Gäste, die den Punkt feierten wie einen Sieg. Auf der anderen Seite angeschlagene Wölfe, die wie Welpen vom Parkett schlichen. Aber so bitter dieser Augenblick auch für unser Rudel gewesen ist, darf man ihnen nicht den tollen Kampf absprechen und den Willen, bis zur letzten Sekunde alles zu geben. Auch wenn sich der Punkt anfangs wie eine Niederlage anfühlt, kann auch dieser im Laufe der Spielzeit noch sehr wertvoll sein. Angesichts der harten englischen Woche mit dem Pokalfight gegen den HC Erlangen haben die Wölfe wieder einmal gezeigt, was sie abrufen können. Und dafür gebührt ihnen aller Respekt. Jetzt heißt es für das Rudel über das spielfreie Wochenende die Wunden zu lecken, bevor zwei wichtige Auswärtsspiele in Dresden sowie bei den Vikings anstehen. Im Anschluss (11.11.2018) kommt es dann im Wolfsrevier zum Showdown gegen den Lokalrivalen HSC Coburg.

von Christian Graber - 21.10.2018