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v.li.: Tobias Varvne (HSC 2000 Coburg), Patrick Schmidt (DJK Rimpar Wölfe), Patrick Gempp (DJK Rimpar Wölfe), Markus Hagelin (HSC 2000 Coburg), DKB 2. Handball-Bundesliga, DJK Rimpar Wölfe - HSC 2000 Coburg, [Foto: foto2press.de, Schwarzwaldstraße 19, 69124 Heidelberg - Tel +49 (0)6221 718837 - info@foto2press.de - www.foto2press.de - Veröffentlichung nur mit Urheberangabe gegen Honorar gestattet und Belegexemplar erbeten *** Lieferung erfolgt ausschließlich unter Anerkennung der AGB, einzusehen unter http://www.foto2press.de/agb *** Foto nur für redaktionelle Verwendung - no model release!]




Spielbericht


HSC 2000 Coburg


Es erinnerte so Einiges an das Derby aus der Hinrunde in der s. Oliver Arena. Volle Halle, gute Stimmung, berauschenden Handball und Wölfeführung zur Halbzeit, vertauschte Rollen in Halbzeit zwei und am Ende gewinnt der HSC mit 24:20. Die 2600 Zuschauer sahen zwei komplett unterschiedliche Halbzeiten und eine Rimparer Mannschaft, die sich selbst um den Lohn der harten Arbeit brachte.

Wölfe wie entfesselt in Halbzeit eins

Es war von Beginn an alles geboten, was man von so einem Derby erwarten konnte: Einsatz, Wille und Kampfbereitschaft auf beiden Seiten. Den etwas besseren Start erwischten die Hausherren und führten in der fünften Minute bereits mit 3:1 durch Max Jaeger.
Die Halle war von Anfang an voll da und beide Fanlager machten ordentlich Dampf. Die beiden Defensivreihen liefen noch nicht auf Hochtouren und anders als im Hinspiel fielen früh einige Tore. In der zehnten Minute war es Paddi Schmidt, der zum 5:5 traf und somit das Spiel wieder ausgleichen konnte. In der Folge kippte das Momentum zu Gunsten der Wölfe. Die Abwehr schaltete einen Gang hoch und Max Brustmann vernagelte seinen Kasten. Es konnten schnelle Ballgewinne generiert werden, die vor allem durch die beiden Außen Domi Schömig und Julian Sauer verwertet werden konnten. Quasi mit der Sirene traf Julian Sauer mit einem seiner sechs Treffer zur 9:13 Halbzeitführung. Die Wölfeabwehr hatte in 20 Minuten nur noch vier Tore des Tabellenzweiten zugelassen und so ging man verdient mit der Führung in die Pause.

In der zweiten Hälfte kippt die Partie komplett

Die mitgereisten Fans aus Rimpar feuerten lautstark ihr Team an und alle in der Halle wussten, dass heute etwas möglich sein würde für den Underdog aus Rimpar. Das Team von Trainer Matthias Obinger kam auch hoch motiviert aus der Pause und konnte direkt mit dem ersten Angriff durch Lukas Siegler auf 9:14 stellen. Zum ersten Mal lagen die Gäste mit fünf Toren vorne und zu allem Überfluss war das auch vollkommen verdient. Zwei Zeitstrafen und einige Paraden von Jan Kuhlanek später stand das ganze Spielgeschehen schon wieder auf dem Kopf. Anton Prakapenia drehte wie im Hinspiel in der zweiten Hälfte auf und markierte in der 40 Minute den 15:15 Ausgleichstreffer. Die Wölfe Deckung agierte nicht mehr so kompakt wie zu Beginn und so kam man auch gar nicht mehr in das gefährliche Tempospiel der ersten Hälfte. Coburg stellte seinerseits nun eine überragende Deckung mit einem starken Keeper dahinter und konnte so Tor um Tor aufholen. Felix Sproß brachte die Hausherren sogar direkt mit 16:15 in Front. Man konnte nur sagen: Herzlich willkommen beim Handball. Es ging so unglaublich heiß her und beide Teams gaben alles. Alles, was diesen Sport ausmacht, wurde geboten. Es ging nun 10 Minuten lang hin und her, ohne dass sich eine Mannschaft absetzen konnte.
In der 52 Minute kam es zu einer vielleicht spielentscheidenden Szene. Die Heimmannschaft war im Angriff und wurde durch die Wölfeabwehr ins Zeitspiel gezwungen. Ein Pass war noch erlaubt. Prakapenia geht hoch die Wölfeabwehr fälscht den Ball ab und Max Brustmann, der eigentlich in der richtigen Ecke war, wurde geschlagen. Der Ball senkte sich für ihn unhaltbar in den Winkel. In der Folge konnte Patrick Gempp nochmal zum 20:20 fünf Minuten vor dem Ende ausgleichen. Jedoch lief es bei den Wölfen nicht mehr so rund wie noch in Halbzeit eins. Es fehlte etwas der Zug zum Tor und in der Deckung mangelte es zunehmend an Geschlossenheit. Einige Würfe gingen dann zu allem Überfluss noch an den Pfosten oder wurden pariert und Coburg agierte letztlich einfach abgezockter in der Schlussphase. Felix Sproß traf zum Endstand von 24:20 für den HSC Coburg.

Vermeidbare Niederlage

Es war ein hochintensiver und hoch emotionaler Handballabend mit einem unglücklichen Ausgang für die Wölfe. Man hat es nicht geschafft den Schwung aus Halbzeit eins mitzunehmen und weiter Druck zu machen. Am Ende ist man daran gescheitert, dass man nicht mehr durchschlagskräftig genug war im Angriff und in der Abwehr nicht mehr den Zugriff gefunden hat. Der Spielverlauf war ähnlich zu dem im Hinspiel und eigentlich wollte man genau das vermeiden. Jedoch hat der HSC nicht unverdient gewonnen, da er in der zweiten Hälfte deutlich cleverer und stabiler agieren konnte als in Halbzeit eins. Nach dem Schlusspfiff waren die Spieler der Wölfe sehr enttäuscht und bedankten sich bei den Fans für die fantastische Unterstützung. Man hätte den Zuschauern gerne einen Derbysieg geschenkt, aber es hat letztlich nicht gereicht. Am kommenden Samstag werden die Wölfe schon wieder gegen einen Aufstiegsaspiranten antreten und zwar ist die HSG Nordhorn-Lingen zu Gast. Im Hinspiel gab es eine knappe Niederlage und die Wölfe wollen nun zu Hause wieder gewinnen. Seid dabei! Holt euch eure Tickets! Kommt ins Wolfsrevier!


von Michael Schulz - 30.04.2019





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