Wölfe kämpfen sich heran
Trotz einigen Fehlern im ersten Durchgang, die von Bietigheim ausgenutzt werden konnten, war die Mannschaft von Ceven Klatt weiter voll im Spiel und man hatte ja noch 30 Minuten zu spielen. Man startete mit dem Ball und in Überzahl in die zweite Halbzeit. Lukas Siegler wurde freigespielt, aber traf unglücklich nur den Pfosten und so verpassten die Wölfe den direkten Anschluss. Jedoch konterte man den Treffer von Jan Asmuth mit einem Doppelschlag und so war es erneut Siegler, der zum 11:12 einnetzen konnte. Trotz Unterzahl blieben die Wölfe durch Dominik Schömig auch nach 35 Minuten mit 12:13 in Schlagdistanz. In der Folge jedoch häuften sich die Fehler im Spiel der Hausherren und die Männer von Trainer Hannes Jon Jonsson schalteten in der Abwehr nochmals einen Gang hoch.
Ballgewinne nutzen und zu einfachen Toren kommen ist normalerweise die Devise der Wölfe, jedoch musste man nun dabei zu sehen, wie Bietigheim Tor um Tor davon zog. In dieser Phase wirkten die Gäste aggressiver und agierten geschlossener im Defensiv-Verbund, was sie auch für sich nutzen konnten. Michael Kraus schloss die stärkste Phase des Bundesliga-Absteigers mit seinem Treffer zum 15:22 in der 50. Spielminute ab und somit war auch eine erste Vorentscheidung in dieser Partie gefallen.
Die Wölfe versuchten es jetzt noch einmal mit einer offensiven 3:3-Abwehr und vorne mit dem siebten Feldspieler. Man konnte auch nochmal auf 23:25 verkürzen und hatte selbst wieder den Ball, jedoch wackelte Bietigheim nur noch kurz und ließ letztlich nichts mehr zu. Tim Dahlhaus erzielte den letzten Treffer zum 23:26 Endstand und besiegelte damit die erste Heimniederlage der Wölfe in der neuen Saison. Faktoren für diesen verdienten Auswärtserfolg waren vor allem die deutlich mehr gewonnenen Zweikämpfe in der Offensive und Defensive auf Seiten der Gäste. Außerdem hatten die Bietigheimer den Vorteil des breiteren Kaders auf ihrer Seite. Gerade in der zweiten Hälfte fehlte den Wölfen eventuell etwas die körperliche und geistige Frische, um einen gut spielenden Gegner nochmal an den Rand einer Niederlage bringen zu können. Alles in allem war es ein verdienter Erfolg für die SG, die vielleicht ihre bisher beste Saisonleistung zeigen konnte.
Für die Wölfe geht es bereits kommende Woche mit dem nächsten Topspiel weiter. Das Auswärtsspiel gegen den ASV Hamm-Westfalen wird zum nächsten Gradmesser für das Team aus Mainfranken. Hier liegt die Favoritenrolle klar bei der Mannschaft von Trainer Kay Rothenpieler, die bisher zu Hause noch ungeschlagen sind. Vielleicht ist es jetzt an der Zeit für das Wolfsrudel, eine solche Serie zu beenden. Die Wölfe bedanken sich nochmals ausdrücklich bei den über 2.000 Zuschauern, die ordentlich Lärm gemacht und die Mannschaft über 60 Minuten fantastisch unterstützt haben. Das Spiel gegen Hamm-Westfalen wird wie immer bei Sportdeutschland.tv übertragen. Also seid dabei, entweder vor Ort oder vor den Bildschirmen und unterstützt die Wölfe bei der Jagd nach den nächsten zwei Punkten.
Statistik:
Wölfe: Brustmann (8 Paraden), Wieser (4 Paraden), Schömig 3, Böhm, Karle 1, Gempp, Schmidt, Kaufmann 1, Siegler 5, Meyer, Schulz 1, Backs 2, Brielmeier 9, Herth 1, Sauer
Bietigheim: Maier (11 Paraden), Müller, Vlahovic, Rentschler 2, Claus 6, Oehler, Kraus 2, Schäfer 2, Rönningen, Dahlhaus 3, Link 2, Asmuth 1, Trost, Döll, Boschen 2, Marcec 6
Zeitstrafen: 3 / 7
Siebenmeter: 3/5 / 3/5