Nach der dritten Niederlage im vierten Spiel stehen die Wölfe am nächsten Sonntag gegen Emsdetten erstmals unter Zugzwang. Durch zu viele einfache Fehler und mangelnde Chancenverwertung war im Rheinland beim 27:24 unterm Strich nichts zu holen.
Dabei haben sich die Wölfe wieder einmal, durch einen schlechten Start ins Spiel, das Leben selbst schwer gemacht. So stand es nach sieben unkonzentrierten Minuten bereits 4:0 für die Hausherren. Patrick Schmidt war es, der erst nach fast neun Minuten per Siebenmeter das erste Wölfe-Tor erzielen konnte. Der Angriff der Gäste war bis dahin viel zu harmlos gewesen und in der Abwehr bekam man einfach keinen Zugriff auf das schnelle Spiel der Dormagener. Sie konnten jeden Absprachefehler eiskalt ausnutzen und regelmäßig über ihren Kreisläufer zum Abschluss kommen. Bezeichnend, dass jener Kreisläufer, Patrick Hüter, auch die ersten drei Tore für die „Wiesel“ warf.
Anschließend fingen sich die Wölfe etwas. Im Angriff lief der Ball deutlich besser und gerade über die Außenpositionen kamen die Wölfe zu Torchancen. So entwickelte sich ein reges Hin und Her in den Minuten vor dem Halbzeitpfiff, in dem die Wölfe aber stets dem Vier-Tore-Rückstand der Anfangsminuten hinterherlaufen mussten. Dazu verletzte sich in der 27. Spielminute Valentin Neagu und konnte nicht mehr mitwirken. Ein bitterer Ausfall für die ohnehin schon dünne Besetzung im Abwehr-Mittelblock.
In der zweiten Hälfte starteten die Männer von Trainer Julian Thomann dann deutlich besser. Durch Tore von Benedikt Brielmeier und Patrick Schmidt konnten die Wölfe den Rückstand erstmals wieder auf zwei Tore verkürzen (34.). Da die junge Dormagener Truppe aber auch darauf zu antworten wusste, konnten die Mainfranken nicht auf Unentschieden stellen. Selbst wenn die Wölfe, wie beim 18:17 in der 43. Minute nach Toren von David Kovacic und Felix Karle, das Spiel wieder spannender machten, schien der Dormagener Sieg an diesem Tag nicht wirklich bedroht zu sein. Die Gastgeber reagierten ihrerseits mit zwei Toren in Folge und bauten die Führung wieder auf drei Tore aus. Vor allem den Dormagener Rückraumshooter Andre Meuser bekam die Deckung des Rudels in der zweiten Halbzeit nicht in den Griff. Er alleine steuerte nach dem Pausentee fünf Treffer bei und bediente dazu noch des Öfteren seinen Kreisläufer.
So sicherte sich Dormagen unterm Strich verdiente zwei Punkte, weil die Wölfe einfach nicht zwingend genug waren und sich am Ende wieder selbst im Weg standen. Am nächsten Sonntag, den 10. Oktober um 17 Uhr, müssen dringend zwei Punkte geholt werden, um nicht in eine Abwärtsspirale zu geraten. Lange Zeit hat das Team von Trainer Julian Thomann nicht, um die Niederlage zu verdauen. Bereits am Dienstag steht das Pokalachtelfinale gegen den Erstligisten TVB Stuttgart an.
Wölfe: Andreas Wieser (8 Paraden), Marino Mallwitz (4 Paraden), Patrick Schmidt (7/3), Dominik Schömig (4), David Kovacic (4), Benedikt Brielmeier (3), Felix Karle (2), Julian Sauer (1), Felix Jaeger (1), Alexander Merk (1), Yonatan Dayan (1), Steffen Kaufmann, Linus Dürr, Lukas Böhm, Valentin Neagu