Vor großer Kulisse zum sechsten Sieg in Folge!
Knapp 1500 Zuschauer haben am Samstag den Weg in die tectake Arena gefunden und ihr Kommen auf keinen Fall bereut! Das Duell mit dem EHV Aue erinnerte an vergangene Zweitligazeiten und zeigte was am Handballstandort Würzburg möglich ist. Nach einer beeindruckenden Choreo, welche vom Fanclub 8. Wolf organisierte wurde, starteten beide Mannschaften ohne großes Abtasten in die Partie. Zwei mal brachte Malte Dederding die Wölfe in Führung und beide Male gelang dem Auer Rückraumspieler Paul Bones der Ausgleich. 2:2 (4.) Es entwickelte sich ein wahres Offensivspektakel, in dem beide Mannschaften ihre Chancen nutzen und damit keine Torhüter ins Spiel kommen liesen. Die Führung wechselte ständig hin und her, ehe die Gäste, nach einer Zeitstrafe gegen den aufopferungsvoll kämpfenden Jonas Krenz, per Siebenmeter das erste Mal mit zwei Toren in Führung gehen konnten. 12:14 (20.)
Johannes Heufelder reagierte mit seiner ersten Auszeit, aber seine Jungs hatten in der Defensive Probleme, vor allem den sehr starken Kreisläufer der Gäste, Jakub Stryc, in den Griff zu bekommen. Wichtig in dieser Phase war, dass man zumindest offensiv sein Spiel gefunden hatte und fast jeden Angriff erfolgreich abschloss. So konnte Florian Schmidt, nach einer Siebenmeterparade von Moritz Ebert, kurz vor der Pause den Ausgleichstreffer erzielen. 18:18 (28.) Die Gäste fanden aber die richtige Antwort und gingen in Person von Torben Lange wieder in Führung. Gleicher sollte auch in der darauffolgenden Sequenz im Mittelpunkt stehen. Nach einem harten Foul gegen Johnny Beck, zeigten die Schiedsrichterinnen die rote Karte und gaben somit den Wölfen die Chance, in verbleibenden vier Sekunden noch in Überzahl den Ausgleich zu erzielen. Ein perfekt ausgespielter Kempa von Jona Reidegeld auf Patrick Schmidt landete im Tor, aber kurz vorher erklang die Halbzeitsirene, weshalb es mit einem knappen Rückstand in die Kabine ging. 18:19 (Halbzeit)
Malte Dederding zeigte eine starke Vorstellung gegen EHV AUE und war sieben mal erfolgreich! - Foto: Frank Scheuring
Johannes Heufelder: "Die Bank hat das Spiel gewonnen!"
Wie schon gegen den TuS Fürstenfeldbruck starteten die Wölfe hellwach in den zweiten Durchgang. Dominik Schömig sorgte direkt für den Ausgleich und kurze Zeit später sorgten Luis Franke und Michel Reitemann für die erste Führung nach längerer Zeit. 21:20 (34.) Doch auch der EHV Aue brachte seine Qualität weiterhin auf die Platte. Begleitet von einer extrem lauten tectake Arena, wechselte die Führung jetzt beinahe minütlich. Während die Gastgeber über alle Positionen zum Erfolg kamen und mit viel Tempo die sehr massive 6:0-Abwehr der Auer auseinander spielten, war es bei den Gästen oft die Wurfgewalt aus dem Rückraum und ihr an dem Tag überragender Kreisläufer, Jakub Stryc, der am Ende mit acht Toren ihr erfolgreichster Werfer war. Bis zur 45. Minute betrug die Differenz beider Mannschaften nie mehr als ein Tor, ehe der eingewechselte Johnny Beck und erneut Dominik Schömig ihr Farben das erste Mal mit zwei Treffern in Führung brachten. 29:27 (49.)
Doch es dauerte keine zwei Minuten, dann konnten sich die zahlreich angereisten Gäste-Fans bereits wieder über den Ausgleich freuen. Die beiden zweitligaerfahrenen Sebastian Paraschiv und Dieudonné Mubenzem waren erfolgreich gewesen. Zehn Minuten vor Schluss merkte man deR Mannschaft von Philipp Braun dann aber die hohe Belastung an. Während die Wölfe auf allen Positionen viel durchwechselten, setzte der EHV fast 60 Minuten auf die selben Spieler. Das Spiel gegen die offensive Abwehr und das permanente 1gegen1, was Johannes Heufelder seine Spieler mit auf den Weg gab, sorgte dafür dass deutlich mehr Körner bei den Würzburgern übrig waren. Moritz Ebert drehte zwischen den Pfosten nochmal auf und vorne sorgten Malte Dederding, Florian Schmidt und Tim Bauder mit einem 3:0-Lauf für die vermeintliche Vorentscheidung. 32:29 (53.) Zwar kämpften die Erzgebirgler weiter, aber die stärkste Abwehr der Liga, hatte dem stärksten Angriff der Liga nun nichts mehr entgegenzusetzen. Vor allem der in Aue geborene Johnny Beck war nicht mehr zu stoppen und nutzte die immer größer werdenden Lücken bei den Gästen gnadenlos aus. Am Schluss feierten die Wölfe einen verdienten Heimsieg, gegen den einen starken Gegner aus Aue, in dem vor allem auch die endlich wieder verfügbaren Wechselmöglichkeiten, dem Spiel ihren Stempel aufdrückten. 38:35 (Endstand)
Würzburg:Ebert, Brestovac – Krenz 1, Schömig 2, Reidegeld 4, P. Schmidt, Bauder 6/2, F. Schmidt 3, Dederding 7, Reitemann 9, Nielsen, Grömling 1, Franke 2, Beck 3.
Aue:Priskus, Dudin – Pfeil, Petkov, Sowa, Leun, Simenas, Ala Sanchez 7, Pereira 3/3, Stryc 8, Mubenzem 6, Bones 4, Paraschiv 4, Lange 2, Löpp 1.
Zeitstrafen: 4:3 Rot: Lange (30., Aue, Foulspiel) Siebenmeter: 2/2 – 4/3 Zuschauer: 1487
Spielfilm: 3:3 (6.), 6:6 (11.), 9:9 (14.), 12:12 (19.), 12:14 (20.), 16:18 (26.), 18:18 (28.), 18:19 (HZ), 23:22 (38.), 24:25 (43.), 29:27 (49.), 34:30 (56.), 36:33 (57.), 38:35 (ES).
von Lukas Schmitt - 18.11.2024