Beim gestrigen Treffen der Kanzlerin Angela Merkel und den Ministerpräsidenten wurden Großveranstaltungen bis zum November ausgeschlossen. Die Reaktion der HBL, in Person von Geschäftsführer Frank Bohmann, folgte prompt in Form einer Videobotschaft. Denn es gibt weiterhin die Möglichkeit, Zuschauer in die Halle zu lassen.
Berlin/Köln. Die Ministerpräsidenten sowie die Bundeskanzlerin hatten sich wieder einmal versammelt, um über Maßnahmen gegen die weiterhin bedrohliche Corona-Pandemie zu diskutieren. Der Handball-Sport und die geplante Wiederaufnahme des Spielbetriebs im Oktober sind durch derartige Entscheidungen unmittelbar betroffen, weil unter anderem die Thematik rund um die Durchführung von Großveranstaltungen besprochen wurde.
Frank Bohmann, seineszeichens Geschäftsführer der HBL, sieht allerdings den neuen Stand der Dinge in anbetracht der politischen Entschlüsse von gestern, kaum als große Veränderung. Das Verbot von Großveranstaltungen gab es bereits vor der Konferenz bis einschließlich 31. Oktober und Bohmann weist zudem auf Ausnahmegenehmigungen hin, wenn hieb- und stichfeste Konzepte vorliegen. An dieser Stelle haben HBL sowie alle Klubs der 1. und 2. Bundesliga ihre Hausaufgaben bis dato gemacht – das gilt auch für die Wölfe. Unter anderem wird dafür die Möglichkeit zur Kontaktverfolgung vorausgesetzt, was den Klubs mit Hilfe des Ticketing durchaus möglich ist. Der Geschäftsführer sieht deshalb kein sonderliches Risiko bei Handball-Spielen und hält die Durchführung der Spieltage mit einer dezimierten Zuschauerzahl für „absolut verantwortbar“.
Mit Vehemenz widerspricht Frank Bohmann zudem dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder bei dessen Aussage, man müsse zunächst die Wirtschaft unterstützen und der HBL-Funktionär verweist dabei auf den wirtschaftlichen Faktor des Sportsektors, welcher seit März mit weiterhin hohen Ausgaben, aber mit keinerlei Einnahmen aus Ticketing auskommen muss. Gefragt auf die wirtschaftliche Lage der Liga und dessen Klubs kommt Bohmann nicht umher, die Dramatik der Situation zu schildern. Seit Monaten kämpfen alle Vereine ums überleben, ein Kampf, der schwerer wird, je länger sie ohne Zuschauer auskommen müssen. Auch den Gerüchten, der Saisonstart solle ein weiteres Mal verschoben und womöglich sogar die WM in Ägypten abgesagt werden, konnte Bohmann vorerst ausschließen.
Die Wölfe stellen sich hinter die Aussagen des Geschäftsführers der HBL und werden weiterhin daran arbeiten, eine limitierte Anzahl an Zuschauern in die Halle lassen zu können, selbstredend immer mit dem Fokus auf die Gesundheit der Zuschauer und Spieler. Dabei werden Dauerkartenbesitzer natürlich bevorzugt behandelt, welche ohne finanzielles Risiko ihre Stammplätze bestellen können. Für den Fall von Geisterspielen oder Absagen soll es das Geld zurückgegeben oder der Ticketpreis in Gutscheine für andere Spiele sowie den Fanshop umgewandelt werden können. Alle Informationen zur Dauerkarte findet ihr hier.
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