Whatever it takes…?
bk…unterschrieb den Instagram-Posts eines unserer Jugendspieler nach der erfolgreichen Qualifikation. Erneut ein Marathon für Trainer, Spieler und Eltern mit einer immensen körperlichen und noch größeren mentalen Belastung. Am Ende lässt sich aus jeder Perspektive sagen: Es hat sich gelohnt.
Mit der A1-Jugend in der Jugendbundesliga, der A2-Jugend in der Landesliga, der B1-Jugend in der Bayernliga, der B2-Jugend in der Landesliga, der B3-Jugend in der Bezirksoberliga, der C1-Jugend in der Bayernliga und der C2-Jugend in der Bezirksoberliga haben unsere Spieler und Trainer perfekte Bedingungen für die kommende Saison erarbeitet. Dies wäre ohne übermannschaftliche Kooperation zwischen allen Mannschaften nicht möglich gewesen.
'Cause I love the adrenaline in my veins…
Auch unsere Jugendspieler, so ehrgeizig sie auch sein mögen, treibt genau das an: Die Liebe zu unserem Sport, das Adrenalin während des Spieles genauso wie die Euphorie beim Sieg. Dabei müssen unsere Jugendspieler aber lernen, dass der Erfolg auf diesem Niveau nur mit bedingungsloser und harter Arbeit, aber auch mit Verzicht einhergeht. Verzicht auf freie Abende am Wochenende, Verzicht auf ausgedehnte Sommerurlaube und die dauerhafte Herausforderung seinen Alltag um Schule, Ausbildung und Handball zu gestalten. Vor dem Talent ist das richtige Mindset und die richtige Einstellung die wichtigste Eigenschaft die unsere Athleten mitbringen müssen, wenn sie den Weg in den Profi-Bereich schaffen wollen. Dabei den Enthusiasmus und die Begeisterung nicht zu verlieren ist der Drahtseilakt vor dem unsere Talente jedes Jahr stehen.
Whatever it takes…
Die Zeile aus dem Lied der Imagine Dragons bringt es für mich auf den Punkt. Für den Weg in den Profi-Handball müssen selbst die begabtesten und talentiertesten Spieler bedingungslos alles investieren. Neben der sportlichen Entwicklung unserer Talente ist das die wichtigste Eigenschaft, die wir unseren Athleten vermitteln müssen. Übrigens ist das auch eine Eigenschaft, die unsere Trainer mitbringen, die Woche für Woche Training vorbereiten, Video schneiden, Spiele nachbesprechen und mit vollem Enthusiasmus die Entwicklung unserer Nachwuchsspieler vorantreiben. Wer große Träume hat muss auch den entsprechenden Fleiß mitbringen, um diese zu verwirklichen.
Hierfür versuchen wir permanent unsere Arbeit und Strukturen zu reflektieren und zu verbessern. Mit der kommenden Saison wurde das Trainerteam um Michael Schmitt und Tim Bauder, sowie unsere neue FSJlerin Melina Frank erweitert. Zur versierten Förderung unserer Toptalente aus der A- und B-Jugend wurde mit Beginn der Vorbereitung der Elitekader geschaffen in dem ein rotierendes Team aus Trainern der Nachwuchsarbeit, der Jungwölfe und der Wölfe Würzburg ein noch individuelles Training, sowie eine noch engere Betreuung beim Transfer in den Männerbereich erreicht werden soll.
In der vergangenen Saison wurden in Zusammenarbeit mit Cheftrainer Julian Thomann bereits einige eigene Nachwuchstalente bei den Wölfen Würzburg eingesetzt. Diese Zusammenarbeit soll weiter forciert und ausgebaut werden. Auch der vielfältige Einsatz der der Nachwuchsspieler der A-Jugend bei den Jungwölfen soll nicht nur weiter ausgebaut werden, sondern ist elementarer Bestandteil der Kaderplanung der Jungwölfe geworden (lest hierzu den Bericht der Jungwölfe). Oberstes Ziel verbleibt dabei, die eigens ausgebildeten Talente in den Männerbereich und explizit auch zu den Wölfen Würzburg zu transferieren.
Dafür sind wir bereit noch mehr Ressourcen in die Nachwuchsförderung zu investieren. Den ersten Schritt hierfür sind wir mit dem Ausbau des Trainerteams gegangen. Weitere Ressourcen werden die vor uns liegenden Herausforderungen binden: Mit der Spielzeit 2024/25 führt der DHB das Pendant zur A-Jugendbundesliga ein, die B-Jugendbundesliga. Die vergangenen Spielzeiten haben gezeigt, dass gerade in der B-Jugend die Schere zwischen den Leistungszentren und den übrigen Vereinen in der Bayernliga immer weiter auseinander geht. Sportlich ist die Einführung der B-Jugendbundesliga deshalb natürlich zu begrüßen. Um das Ziel zu erreichen, auch an diesem nationalen Wettbewerb teilzunehmen, werden wir in der Zukunft die Förderung unserer Talente, genauso wie das Scouting in Süddeutschland weiter ausbauen müssen.
Dabei konkurrieren immer stärker werdende Leistungszentren um immer weniger Toptalente. Wir müssen neben der Verbesserung des Scoutings also auch die Förderung unserer regionalen Spieler von Grund auf verbessern. Hier befinden wir uns nach der durch die Pandemie verursachten Delle wieder auf einem guten Weg und erfahren einen großen Zulauf in unserer F-Jugend. Diesen Talenten, genauso wie das Scouting der Talente aus anderen Vereinen bilden zusammen die Säulen für eine nachhaltige Arbeit und eine kontinuierlich erfolgreiche Entwicklung der Jugendförderung.
Yeah, take me to the top, I'm ready for…?
Sind wir bereit für die Herausforderungen der Zukunft? Ich denke ja. Dürfen wir dabei zufrieden sein? Sicherlich nicht. Am Ende ist es ein „Fressen oder Gefressen werden“. Entweder wir werden kontinuierlich besser, oder wir werden das Spiel mit den finanzstarken Clubs der 1. Und 2. Bundesliga und die Konkurrenz um die besten Talente verlieren. Dass sich unsere Nachwuchsarbeit in den letzten Jahren sukzessive verbessert hat, zeigt die kontinuierliche Progression und Entwicklung der Ligen und Platzierungen unserer Nachwuchsteam. Im Sommer ehrte der Bayerische Handballverband im Rahmen des Verbandstages die Jugendarbeit der DJK Rimpar mit dem Otto-Hetzner-Jugendpreis. Mit der personellen Umstrukturierung der Männerteams schlägt sich dies auch erstmals sehr deutlich in den Mannschaftsbildern unserer Männerteams wieder. Dabei zeigten unsere A-Jugendspieler in der abgelaufenen Saison, dass sie durchaus mit in der Männer-Bayernliga mitspielen können.
Sind unsere Talente bereit für den nächsten Schritt? Schlagt kurz das Heft zu und schaut in die Gesichter auf dem Cover. Viele der gezeigten Spieler sind unter 18, die meisten davon unter 21. Können diese Spieler bereit sein unseren Verein kurz und mittelfristig in die Zukunft zu tragen? Sind es Charaktere, die in der Zukunft das Gesicht unseres Clubs sein können? Ich würde diese Fragen aus voller Überzeugung mit Ja beantworten. Den Beweis dafür werde ich euch nur allen schuldig bleiben müssen. Den Beweis hierfür können nur unsere Talente liefern. Das wird jedoch von jedem einzelnen alles an Einsatz und Mindset abverlangen. Oder mit anderen Worten: Whatever it takes…
Der Abstieg der Wölfe aus der zweiten Bundesliga soll hierbei kein Knick in der Entwicklung der Nachwuchsarbeit sein. Der Reset darf an dieser Stelle durchaus auch als Chance betrachtet werden. Die Chance wieder mehr unserer Talente ein Sprungbrett in den Profi-Handball anzubieten, die Chance das Gesicht der Wölfe Würzburg mittelfristig wieder mehr mit regionalen Identifikationsfiguren zu durchsetzen.
Diesem Ziel haben sich die Wölfe Würzburg und die Handballabteilung der DJK Rimpar gemeinsam verschrieben. Diesem Versprechen an unsere Sportler, Mitglieder und Fans gerecht zu werden ist eine der größten Herausforderungen in der jüngeren Geschichte der RImparer Handballer. Seid ihr unsere Kritiker, aber auch unsere Unterstützer auf diesem Weg. Wir selbst sind auf diesem Weg unser Advocatus Diaboli und Reflektieren und Justieren jederzeit unsere Zwischenziele und den Weg dorthin – ohne uns von unserem großen, gemeinsamen Ziel abbringen zu lassen. Ich will unsere Talente im grün-weißen Trikot im Profihandball sehen.
Whatever it takes.