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Spielbericht TGS Pforzheim
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Medienpräsenz und Staatshilfen und was bedeutet es für die Wölfe

In den letzten Tagen und Wochen wurde immer wieder in den Medien über nicht ausgezahlte Überbrückungshilfen und Rückforderung von Staatshilfen berichtet und dass auch die Wölfe davon betroffen sind. Ich, als Geschäftsführer der Wölfe, sehe es als meine Aufgabe an, berechtigte Forderungen auch mit Nachdruck einzufordern und den Weg über die Medien zu nutzen.

Der Grund für die nicht nachvollziehbaren Entscheidungen und Bewertungen der IHK München, die vom bayerischen Wirtschaftsministerium beauftragt wurde, betreffen zwei Themen. Einerseits geht es um die Bewertung unserer Heimspiele, bei der die IHK München festlegt, dass Hallenmiete für Heimspiele variable Kosten sind und andererseits sind aus deren Sicht Corona im 1. Halbjahr 2022 abgeschlossen und Maßnahmen im 1. Halbjahr 2022 zu Ende gewesen.


Die IHK bewertet Sachverhalte, die der Praxis im Sport komplett widerspricht.

1) Einschätzung die Hallenmiete für die Monate April bis Juni 2022 als variable Kosten einzustufen ist falsch! Da wir unsere Hallenbelegung bereits im März 2021 in Abstimmung mit der Stadt Würzburg und den Baskets festlegen müssen und damit die Verteilung auf die Monate fix ist, gibt es keine zwei Meinungen – Hallenmiete ist per Definition und unter Berücksichtigung aller betriebswirtschaftlichen Fachliteratur FIX und damit förderfähig!

2) Für die Lizenzierung der Saison 2021/2022 müssen spätestens zum 1. März 2021 die Planungsdaten abgegeben werden, sprich Sponsoringeinnahmen, Ticketing-Einnahmen Dauerkarten und Einzelkarten. Im Frühjahr 2021 hat die Bundesregierung vor Maskenpflicht und weiteren Maßnahmen gewarnt. Damit waren sowohl unsere Sponsoreneinnahmen, als auch die Dauerkarten Umsätze rückläufig. Die Aussage der IHK, das die Umsatzeinbußen in den Fördermonaten April 2022 und Juni 2022 nicht Corona-bedingt entstanden sind, ist falsch. Vereine müssen ihre Budgetplanungen zum 1. März 2021 und damit sehr frühzeitig für die Lizenz erstellen und einreichen, damit sind alle Abschlüsse in Sponsoring und Dauerkartenverkäufe nicht erst in den Monaten April bis Juni 2022 ansetzbar. In dieser Phase kauft sich z. B. niemand mehr eine Dauerkarte!


Festzuhalten ist, dass wir in dieser Angelegenheit kein Einzelfall sind und es auch weitere Vereine in Bayern trifft. In anderen Bundesländern wird die Bewertung anders gehandhabt und damit im Sinne der Unternehmen und wie bei den Sportvereinen in deren Sinne bewilligt!


All diese Ausführungen zeigen, dass die Stelle, die die Bewilligungsbescheide erstellt hat, fern von jeglicher Realität unterwegs ist und sich jedweder betriebswirtschaftlicher Definition entzieht. Dies ist der Grund, weshalb wir uns dazu entschieden haben, an die Öffentlichkeit zu gehen und diese Entscheidungen nicht einfach so hinzunehmen.

Was bedeutet das für die Wölfe: Zusatzaufwand, der für unser Kerngeschäft den Sport und alles, was damit zusammenhängt, sinnvoller investiert wäre. Viele Gespräche und Maßnahmen sind notwendig, um die Lücke zu kompensieren. Die bisherigen Gespräche und Maßnahmen zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind und unser Projekt weiterhin umsetzen können.

 

Roland Sauer

Geschäftsführer