Offener Brief zur aktuellen Situation
19. März 2020
Pressemitteilung der HBL Lizenzierung Saison 2020/21
2. April 2020

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v.li.: Benedikt Brielmeier (DJK Rimpar Wölfe) enttäuscht schauend, Enttäuschung, disappointed, Einzelbild, 11.10.2019, Würzburg, 2. Handball-Bundesliga, DJK Rimpar Wölfe - SG BBM Bietigheim


Pressemitteilung


Solidarität im Wolfsrevier: Spieler, Trainer sowie die Geschäftsstelle befinden sich in Kurzarbeit


Aufgrund des Corona-Virus durchlebt die gesamte Gesellschaft eine Phase der Unsicherheit, wobei die Folgen der Krise noch nicht abschätzbar sind. Auch für die Wölfe ist die wirtschaftliche Lage im Moment nicht planbar und damit ungewiss. Deshalb hat die Mannschaft nun ein Signal der Solidarität und des Entgegenkommens an den Klub gesendet.
Zehn Spieltage - davon vier Heimspiele - hätte das Team um Ceven Klatt noch zu bestreiten gehabt, dann wäre auch die bis dato sportlich so erfolgreiche Saison 2020/21 zu Ende gegangen. Das siebte Jahr im Unterhaus des deutschen Handballsports hatten die Wölfe trotz vieler Verletzungssorgen beachtlich gemeistert und waren auf sicheren Kurs, die sportlichen Ziele zu erreichen. Sogar ein Schnuppern an den ganz vorderen Plätzen wäre noch möglich gewesen. Durch die aktuelle Pandemie wurde diese Spielzeit jedoch vorzeitig unterbrochen - ohne Zweifel eine alternativlose und richtige Entscheidung - doch ohne die Gewissheit, ob und wie die noch ausstehenden Spieltage nachgeholt werden können. Circa 25% des gesamten Etats bei den Wölfen beruhen aus den Ticketeinnahmen, zusätzlich gibt es Ausfälle von Sponsoring-Leistungen die sich auf individuelle Spieltage beziehen. Kurz: Der Großteil der restlichen Einnahmen für diese Spielzeit entfallen aktuell. Werden die restlichen Spieltage in Form von Geisterspielen nachgeholt, stehen hohe Kosten niedrigen bis keinen Einnahmen gegenüber - eine wirtschaftliche Zerreißprobe.
 
 
Umso wichtiger ist aus finanzieller Sicht, dass sich nun die gesamte Mannschaft inklusive des Trainers sowie die Geschäftsstelle äußerst solidarisch dem Klub gegenüber zeigen und die vorgeschlagene Kurzarbeit angenommen haben. Damit entfällt ein großer Teil der laufenden Kosten und die Wölfe sind zumindest in dieser Hinsicht vorerst entlastet. "Die Pandemie fordert von allen Menschen ein großes Maß an Solidarität, so trifft auch die Wölfe die aktuelle Situation heftig. Um diese Herausforderung zu meistern, müssen wir alle zusammenstehen“, fasst der Geschäftsführer Roland Sauer die Situation zusammen und ergänzt: „Alle Beteiligten in der Geschäftsstelle und der Mannschaft haben der Beantragung von Kurzarbeit zugestimmt. Wir sind den Mitarbeitern in der Geschäftsstelle, den Spielern und dem Trainerteam sehr dankbar für dieses Signal, das sie gesendet haben." Mit dieser Maßnahme wurde zumindest die notwendige Zeit gewonnen, um zu reagieren und sich auf die möglichen Eventualitäten einzustellen. Ohne diesen Schritt, wären die Wölfe auf Grund der fehlenden Einnahmen zeitnah in wirtschaftliche Bedrängnis gekommen.

Mit dieser Aktion zeigt das Wolfsrudel einmal mehr die wahre Größe und was das familiäre Umfeld im Wolfsrevier ausmacht. Nur gemeinschaftlich kommt man aus einer solchen Krise heraus, für das Fortbestehen der Wölfe wurde somit das Fundament gegossen. Das Team setzt damit ein Statement, welches nicht nur den Wölfen hilft, sondern in der Außenwirkung als ein weiteres Zeichen für Solidarität in der aktuellen Zeit dienen kann.

Christian Graber - 01.04.2020