Schwieriger Start in die Oberliga-Saison
th - Dass der Start in die Oberliga-Saison für die neu formierte Mannschaft der Jungwölfe nicht leicht werden würde, war schon im Voraus klar: Mit dem HSV Hochfranken und dem ASV Cham begann der Start in die neue Saison gleich mit zwei unangenehmen – und für die junge Mannschaft in der Form neuen – Auswärts-Aufgaben.
Denn zum ersten Mal seit dem Abstieg aus der Regionalliga mussten die Jungwölfe beim HSV Hochfranken ohne das auskommen, was eigentlich bei keinem Handballspiel oder auch -training fehlen darf: das Harz. In der Oberliga ist es den Heimmannschaften nämlich selbst überlassen, ob geharzt werden darf in der Halle – oder eben nicht. Das kann das Spiel drastisch verändern: Der Ball wird langsamer, Rückraumwürfe schwieriger, und der Fokus liegt eher auf Ballgewinnen in der Abwehr sowie 1:1-Situationen.
Für die junge und spielfreudige Mannschaft der Jungwölfe war klar, dass dieses ungewohnte Spiel ohne Harz damit die erste große Herausforderung der Saison sein würde. Mit dem HSV Hochfranken kam zudem ein spielerisch und körperlich starker Aufsteiger in die Oberliga, der gerade in Heimspielen jeder Mannschaft über den eigenen Kampfgeist das Leben schwermachen kann.
In der ersten Hälfte des Spiels schien das aber alles noch keine Rolle zu spielen: Angefeuert durch sehenswerte Paraden von Schlussmann Robert Tschuri verwandelten die Jungwölfe in ihren eigenen Angriffen zwar keine Torversuche aus dem Rückraum – fanden aber dennoch immer wieder die Lücken in der körperlich robusten Abwehr des HSV Hochfranken. Zur Halbzeit stand es 15:10 für die Jungwölfe.
Nach der Halbzeit allerdings kam der HSV Hochfranken etwas wacher aus der Kabine: Viele Ballverluste, technische Fehler und überhastete Abschlüsse sorgten dafür, dass das zweite Rimparer Tor in Halbzeit zwei erst in der 45. Spielminute fiel. Der HSV Hochfranken hatte mittlerweile mit einem Tor die Führung übernommen. Auch die gut aufgelegten Rimparer Außen Maximilian Schneider und Mathis Miltenberger konnten nicht verhindern, dass sich rund 10km von der tschechischen Grenze entfernt ein Krimi anbahnen sollte. Zwar hatten die Rimparer 30 Sekunden vor Schluss noch den Ball – ein technischer Fehler leitete allerdings den Tempogegenstoß für den HSV Hochfranken ein: Am Ende stand ein 24:23-Sieg für die Mannschaft aus dem Fichtelgebirge auf der Anzeigentafel. Am Ende war es ein Spiel auf Messers Schneide, in dem beide Mannschaften gleichermaßen Aussichten auf 2, 1, oder eben 0 Punkte hatten.
Mit der Auswärtsfahrt nach Cham wartete erneut eine schwere Aufgabe auf die Jungwölfe. Zwar durfte hier wieder mit Harz gespielt werden. Doch wartete nach der längsten Auswärtsfahrt der Saison eine körperlich robuste und gut eingespielte Mannschaft mit Aufstiegsambitionen auf die junge und in großen Teilen neu formierte Truppe aus Unterfranken. Angefeuert von einer giftigen Halle legte der ASV Cham einen furiosen Start hin: Nach 15 gespielten Minuten stand es 12:5 für die Heimmannschaft. Vor allem die harte Abwehr des ASV Cham setzte den Jungwölfen zu Beginn des Spiels zu. Die sonst eher spielerisch starke Mannschaft aus Unterfranken konnte ihre Stärken aufgrund der robusten Abwehr der Oberpfälzer nicht wie gewohnt aufziehen. Bis zur Pause konnten sich die Jungwölfe trotzdem vor allem durch die eigene Abwehr wieder etwas herankämpfen: Im Halbzeitstand von 18:13 zeigte sich dennoch die Überlegenheit der Erfahrung der Gastgeber.
In einer von 2-Minuten-Strafen und heftigen Abwehraktionen geprägten zweiten Halbzeit schien den Jungwölfen dann schlussendlich gegen einen starken Gegner die Luft auszugehen. In den letzten 16 Minuten des Spiels gelangen den Jungwölfen nur noch 5 Tore, was schließlich in ein 35:23 mündete. Zwar spiegelt dieser Spielstand nicht unbedingt den Leistungsunterschied zwischen den beiden Mannschaften wider, gegen einen starken ASV Cham gab es in der Oberpfalz dennoch für die Jungwölfe an diesem Tag nichts zu holen.
In den beiden schwierigen Auswärtsspielen konnten die Jungwölfe leider noch nicht an die guten Leistungen aus der Vorbereitung anknüpfen. Sowohl der kämpferische HSV Hochfranken als auch der Aufstiegsfavorit aus Cham machten der noch jungen und neu formierten Rimparer Mannschaft das Leben schwer. Hier zeigte sich, dass die Mannschaft vor allem in der Wettbewerbssituation noch etwas mehr zusammenfinden muss. Auch die Unerfahrenheit der Truppe zeigte sich noch in der ein- oder anderen Spielsituation.
Dass dies die große Aufgabe der drei schweren Auftaktspiele – in der nächsten Woche wartet mit der SG Kernfranken ein weiteres nicht zu unterschätzendes Auswärtsspiel – werden würde, war von vornherein klar. Natürlich hätte man sich in Rimpar lieber einen Start mit 4:0 Punkten gewünscht. Ein Start mit 0:4 war aber auch schon vor den Spielen durchaus im Rahmen des Möglichen. An den Zielen der jungen Rimparer Truppe ändert das nichts, so Head-Coach Bastian Krenz: „Unser Hauptziel ist weiterhin jede Woche besser zu werden und dabei unsere jungen Talente zu begleiten mehr Verantwortung zu übernehmen. Davon lassen wir uns nach zwei Niederlagen auch nicht abbringen.”