Die Nummer 33 der Wölfe geht mittlerweile in sein drittes Jahr in Mainfranken. Der 2,01 Meter große Saarländer will diese Saison mit dem neu formierten Wolfsrudel wieder angreifen. Nach einem kleinen Umbruch im Team freut sich Michael Schulz darauf, dass es endlich wieder los geht.
Servus Schulle. Ihr seid bereits seit fast zwei Monaten in der Vorbereitung auf die neue Saison. Ihr hattet auch schon vier Testspiele, die noch etwas wechselhaft waren. Wie ist deine Einschätzung zu den bisherigen Partien?
Der Auftakt beim TuS Ferndorf lief für uns natürlich mehr als optimal. Wir waren sofort da und konnten unsere Leistung auf das Feld bringen. Der Sieg mit elf Toren war schon sehr überraschend. Gegen Erlangen wurde uns dann aufgezeigt in welchen Bereichen wir noch viel arbeiten müssen. Wir haben einfach zu viele leichte Fehler gemacht, die der HCE natürlich auch brutal bestraft hat. Dann kam das Spiel gegen Eisenach, dass wir auch verloren haben. Hier haben wir in der ersten Hälfte 15-20 Minuten gehabt in denen gar nichts lief. Der ThSV ist dann ein Gegenstoß nach dem anderen gelaufen. Die Hypothek von 10 Toren Rückstand zur Pause war dann einfach zu hoch. Im letzten Test erneut gegen Ferndorf haben wir dann eine bessere Abschlussqualität gehabt und konnte unsere Fehlerzahl minimieren. Deswegen ging auch hier der knappe Sieg in Ordnung und es war eine Leistungssteigerung im Vergleich zu den vorherigen Partien zu erkennen.
Ihr habt einige Neuzugänge für die neue Saison. Im Jahr davor blieb der Kader quasi unverändert. Wie siehst du euch aufgestellt für die neue Saison?
Auf jeden Fall haben wir unseren Altersschnitt nochmals deutlich gesenkt. Aber ich habe ein gutes Gefühl bei allen Neuzugängen. Vom Typ her passen alle rein bei uns. Wir konnten auch alle sehr leicht integrieren, was natürlich auch das sportliche deutlich leichter macht. Man merkt aber schon, dass es noch etwas dauern wird bis wir in unserem System komplett eingespielt sind. Alleine durch die beiden Neuzugänge am Kreis mit David und Valentin können wir im Deckungszentrum viel mehr variiren, aber dass sowas auch Zeit braucht ist völlig normal. Bei David gibt es noch die Sprachbarriere, aber wir verständigen uns mit ihm auf Englisch und einzelne Begriffe versteht er auch schon auf Deutsch. Da mache ich mir keine Sorgen, dass es zum Saisonstart noch Probleme gibt.
Während der Coronakrise bist du auch innerhalb von Rimpar umgezogen. Hast du dich in deiner neuen Wohnung schon eingelebt?
Genau. Ich musste aus meiner alten Wohnung ausziehen, da dort Eigenbedarf angemeldet wurde. Dann hat sich die Wohnungssuche leider nicht so leicht gestaltet wie erhofft. Ich habe immer im Internet nach Wohnungen geschaut und habe herumgefragt ob jemand irgendwas weiß. Viel mehr konnte ich auch nicht machen, da ich ja zu der Zeit zu Hause bei meinen Eltern im Saarland war. Hinzu kam, dass mein Vertrag ja auch auslief und ich gar nicht wusste ob dieser verlängert wird oder nicht. Am Ende blieben mir knapp zwei Wochen eine Wohnung zu finden nachdem ich den Vertrag verlängern konnte. Letztlich ist dann alles gut ausgegangen und ich hab kurzfristig eine sehr schöne Wohnung beziehen können. Gemeinsam mit meinen Eltern habe ich dann so schnell es ging den Umzug vollzogen und mittlerweile fühle ich mich sehr wohl. Ich habe nun etwas mehr Platz und bin froh, dass doch alles so gut geklappt hat.
Du hast mal in einem Interview gesagt, dass du auch neben dem Handball sportlich sehr interessiert bist und viele andere Sportarten regelmäßig verfolgst (zum Interview vom 04.03.2020). Jetzt lief während der Coronapause überhaupt kein Livesport. War dir nicht etwas langweilig?
Das war schon sehr sehr ungewöhnlich. Man hat den Fernseher angemacht oder aufs Handy geschaut und es lief einfach überhaupt nichts. Dann kommt noch dazu, dass man selbst seine Sportart nicht wie gewohnt ausüben konnte. Es bricht auch ein kompletter Themenblock für Gespräche weg, da auch drumherum nicht so viel passiert ist. Als dann die Fußballbundesliga wieder los ging war ich schon sehr froh und hab mir das auch gerne angeschaut. Jetzt kommen ja immer mehr Sportarten zurück. Aktuell verfolge ich die US Open, die Tour de France und die NBA Playoffs. Es wird auch wieder Zeit, dass der Handball zurück auf die Bildfläche kommt und dann nach und nach bei allen Sportarten die Zuschauer auch wieder zurückkehren können. Ich bin da einfach mal vorsichtig optimistisch.
In der abgebrochenen Saison landeten die Wölfe auf dem siebten Tabellenplatz. Man kam gut aus der Winterpause und war in einer guten Form als das Saisonaus kam. Dann gab es diese lange Pause und im Oktober geht es wieder los. Wo siehst du die Wölfe in der kommenden Saison?
Mit der vergangenen Saison können wir auf jeden Fall zufrieden sein. Es wäre natürlich schön gewesen zu sehen wo wir am Ende gelandet wären, aber das wäre ja eh alles Spekulation. Eine Prognose ist aufgrund der ungewöhnlichen Situation auch extrem schwierig. Wir haben auf jeden Fall erneut eine Mannschaft mit enormen Potenzial, die jedem Gegner gefährlich werden kann. Ich hoffe einfach auf einen guten Saisonstart, dass würde uns wirklich gut tun. Wofür es letztlich reicht wird man dann sehen. Ein Platzierungstipp traue ich mir aktuell nicht zu. Ich habe auf jeden Fall Lust mit dem neu formierten Wolfsrudel wieder anzugreifen und endlich wieder um Punkte zu spielen.
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