Servus Lukki. Am Mittwoch konntet ihr nach einer überzeugenden Leistung einen wichtigen 27:23 Heimsieg gegen den TuS Ferndorf erringen. Wie hast du das Spiel erlebt?
Der Start in die Partie war richtig gut von uns. Wir haben von Anfang gut verteidigt und vorne ist es uns gelungen, sehr effizient zu spielen. Wir müssen aber auf jeden Fall mit einer Führung in die Pause gehen, da wir über 25 Minuten echt gut gespielt haben. Allerdings haben wir uns dann auch nicht aus der Ruhe bringen lassen, als Ferndorf die Führung zeitweise übernommen hat. Dadurch, dass wir in der 2. Halbzeit nur neun Gegentore zugelassen haben, ist es uns wieder einmal gelungen, den Grundstein für den Sieg in der Abwehr zu legen und haben am Ende, wie ich finde, dann auch verdient und relativ souverän gewonnen.
Gegen zwei Mannschaften in der Liga haben die Wölfe noch nie verloren: Gegen Dessau und eben Ferndorf konnte man bisher immer Punkten. Wie sind solche Serien zu erklären?
Das ist schwierig zu sagen. Ich glaube, dass uns das als Mannschaft (ausgenommen unserem Statistik-Fuchs Sef wahrscheinlich) gar nicht so bewusst war, dass wir gegen diese beiden Teams noch nie verloren haben. Man hat dann vielleicht im Kopf, dass es gegen beide eigentlich bisher immer relativ gut lief, aber so eine Serie hätte ich persönlich nicht vermutet.
Die einfachste Erklärung wäre wahrscheinlich, dass unser Spielsystem einfach gut funktioniert gegen diese Mannschaften. Gerade gegen Ferndorf, die auch sehr defensivstark sind, lassen wir häufig wenig zu und schaffen es dann im Angriff, unsere Chancen zu nutzen. Dessau spielt eigentlich immer einen sehr schnellen und attraktiven Ball, aber in den direkten Duellen schaffen wir es häufig, dem Spiel durch unser Tempo selbst den Stempel aufzudrücken, woraus wir dann oftmals unsere Vorteile ziehen.
Borussia Dortmund hat den DFB Pokal gewonnen. Mit einer Gala-Vorstellung wurde RB Leipzig mit 4:1 besiegt. Wie hast du als BVB-Fan dieses Spiel erlebt?
Natürlich hat man diesem Finale sehr entgegen gefiebert. Auch wenn die letzten Duelle in der Liga gegen Leipzig immer sehr gut aussahen, denke ich nicht, dass es vor diesem Spiel einen klaren Favoriten gab. Doch aufgrund der Leistungen in den letzten Wochen war ich zumindest vorsichtig optimistisch. Man muss schon auch sagen, dass der Start in die Begegnung dann natürlich auch optimal gelaufen ist.
Ein frühes Tor tut immer gut und dann stand es zur Halbzeit trotz relativ weniger Chancen auf einmal 3:0, was dann auch für eine enorme Qualität und Effizienz spricht. Leipzig musste dann natürlich kommen, wobei sie den zweiten Durchgang ehrlich gesagt das Spiel schon dominiert und extrem viel Druck erzeugt haben. Fällt da das erste Leipziger Tor gleich nach der Halbzeit ist es vielleicht auf einmal auch ein ganz anderes Spiel. Nach dem 4:1 war dann aber auch spätestens der Deckel drauf.
Ich glaube, die Bilder nach dem Schlusspfiff haben gezeigt, wie sehr dieser Verein diesen Titel wollte und sich vor allem auch danach gesehnt hat. Wenn man sich jetzt noch für die Champions League qualifiziert, kann man, denke ich, von einer sehr erfolgreichen Saison sprechen, wonach es ja zeitweise nicht unbedingt aussah. Insgesamt kann man nur hoffen, dass diese Mannschaft so zusammen bleibt, damit man eventuell auch mal wieder in der Liga am Ende der Saison vor den Bayern steht 😉
Für die Wölfe stehen noch acht Begegnungen auf dem Programm. Nach einer echten Mammutsaison geht es nun auf die Zielgerade. Was erwartest du für den Saisonendspurt?
Wir wollen natürlich weiter punkten. Den Mittelfeldplatz, den wir uns erarbeitet haben, wollen wir mindestens behalten und am besten noch ein paar Plätze gut machen.
Die Saison war bisher sehr hart für uns alle. Wir hatten viele Spiele und auch leider häufig einige Verletzte. Dafür haben wir es echt gut gemacht und stehen ja jetzt auch ganz gut in der Tabelle da. Man könnte anfangen zu überlegen, wo man stehen könnte, wenn alles nur ein bisschen besser gelaufen wäre, aber das wäre ja alles auch nur reine Spekulation. Klar ist, wir haben einige Punkte liegen lassen, die uns etwas früher in der Saison gut getan hätten, aber insgesamt spielen wir eine ordentliche Runde und wollen bis zum Ende natürlich noch das Maximale rausholen.
Nun geht es am Samstag gegen den ThSV Eisenach. Gegen die Wartburgstädter wartet ein schweres Auswärtsspiel und erneut ist es ein Kampf ums Tabellenmittelfeld. Wie geht ihr diese Begegnung an?
Eisenach hat sich im Vergleich zum Hinspiel etwas verändert, da sie ein paar neue Spieler geholt haben. Die Rückrunde hat auch gezeigt, dass sie zu mehr in der Lage sind, als sie es noch in 2020 zeigen konnten.
Gerade in Eisenach erwartet uns eine harte, körperbetonte Spielweise von der wir uns nicht beeindrucken lassen dürfen. Wenn wir es schaffen, Ihr Tempospiel zu unterbinden, sie in den Positionsangriff zwingen und unsere Abwehrleistung und die zeitweise praktizierte Angriffseffizienz aus dem Ferndorfspiel abrufen können, dann ist es auch möglich, aus Eisenach etwas Zählbares mit zu nehmen.
Thomann kommt von der HBW Balingen-Weilstetten
Der 24-Jährige findet neue Herausforderung innerhalb der Liga
Nachhaltig und schick ist das neueste Produkt in unserem Sortiment
"Konnte meinen sportlichen Traum nicht genießen"
Dr. Rolf Brack übernimmt bis zum Saisonende