Interview
Björn Zintel
Servus Björn. Die Saisons des TV Hüttenberg und der Rimparer Wölfe verliefen in diesem Jahr sehr ähnlich. Nach anfänglichen Problemen schaffte man es sich mit der Zeit immer mehr zu stabilisieren und letztlich konnte man sich sicher im Mittelfeld platzieren. Als Absteiger waren eure Ansprüche sicher andere. Wie bewertest du den Saisonverlauf?
Die Saison war mit Sicherheit bei beiden Mannschaften geprägt von mehreren Ups and Downs. Beide Vereine hatten auch ihre starken Phasen, in denen man auch Mal regelmäßig punkten konnte. Als wir zu Hause gegen Balingen gewinnen konnten, waren wir auch in einer guten Phase, aber letztlich blieb es dann doch bei der Berg- und Talfahrt. Uns fehlte über das ganze Jahr gesehen einfach die Konstanz. Gerade gegen Teams aus dem Tabellenkeller haben wir zu viele Punkte liegen lassen. Nach dem Saisonverlauf von uns und von den Wölfen kommt es zu einem fast schon logischen Mittelfeldduell.
Man hat in der zweiten Liga 38 Saisonspiele plus die Pokalspiele und noch Testspiele. Aufgrund der hohen Belastung wird die Liga auch dementsprechend verkleinert. Wie froh ist man, wenn die Saison zu Ende geht?
Man ist natürlich sehr froh, wenn man es geschafft hat verletzungsfrei durch die Saison zu kommen und alle Spiele hinter sich gebracht hat. Natürlich ist es schwierig, wenn man die letzten Wochen nur noch um die goldene Ananas spielt. Wenn man noch um den Aufstieg spielen würde, wäre die Situation natürlich eine andere und man könnte ganz anders in den Saisonendspurt gehen. Meiner Meinung nach sind bei der Belastungsfrage nicht die Spiele das Problem, sondern der Rhythmus in dem gespielt wird. Dadurch, dass man jedes Wochenende spielt, fällt eine hohe Trainingsarbeit an und so kommt es zur hohen Intensität. Eventuell könnte man dem Problem vorbeugen, indem man die Spiele anders taktet und zum Beispiel immer Samstag, Mittwoch spielt. Ähnlich wie in den amerikanischen Profi-Ligen würde man so eine längere Sommerpause ermöglichen und die Spieler dann etwas entlasten. Spielen macht sowieso mehr Spaß als zu trainieren, deswegen wäre diese Option mit Sicherheit eine Überlegung wert.
Für die Wölfe geht es fast komplett geschlossen nach dem letzten Spiel zur Abschlussfahrt nach Mallorca. Dieses Ritual wird zum Ende jeder Saison durchgeführt. Wie sehen hier die Planungen des TV Hüttenberg aus?
Bei uns steht auch jedes Jahr eine Abschlussfahrt an und wir haben auch einen zuständigen Abschlussfahrtsbeauftragten. Wir verbringen den Saisonabschluss ebenfalls auf der Insel und feiern dort mit den vielen anderen Mannschaften zusammen. Bei uns werden auch etwa 10-11 Spieler mit nach Mallorca fliegen und wir wollen nochmal eine gute Zeit haben, bevor es dann in den wohlverdienten Urlaub geht.
In der nächsten Saison steht bei euch ein kleiner personeller Umbruch an und auf der Trainerposition erfolgt ebenfalls ein Wechsel. Emir Kurtagic wird den Verein verlassen und Frederick Griesbach wird sein Nachfolger. Wie siehst du den TVH für die nächste Saison aufgestellt?
Natürlich wollen wir wieder angreifen und versuchen, weiter oben mitzuspielen. Der neue Trainer kommt aus Pfullingen und hat auch bereits in Göppingen mit Rolf Brack zusammengearbeitet. Hier wird man sehen was kommt und wie wir zusammenfinden, aber da mache ich mir keine großen Sorgen. Ohnehin hat jeder Spieler seine eigenen Hausaufgaben zu machen und dann haben wir eine gute Grundlage, mit der wir gemeinsam mit dem Trainer arbeiten können. Ich würde nicht einmal von einem Umbruch sprechen, da der Kern der Mannschaft zusammenbleiben wird. Wichtig wird der Saisonstart sein, damit wir nicht wie in diesem Jahr mit 1:5 Punkten starten. Was ein guter Saisonstart bewirken kann, sehen wir ja in Essen oder Ferndorf in dieser Saison. Außerdem ist es wichtig, dass wir keine Verletzungen zu verkraften haben und dann steht einer erfolgreichen Saison nichts im Wege.
Nun kommt es zum abschließenden Duell gegen die Rimparer Wölfe. Es ist das Duell zweier Mannschaften aus dem Tabellenmittelfeld. Im Hinspiel konnten sich die Wölfe durchsetzen und die zwei Punkte in Rimpar behalten. Worauf dürfen sich die Zuschauer im letzten Saisonspiel freuen?
Das letzte Heimspiel will man natürlich gewinnen. Ich erwarte definitiv auch ein gutes und intensives Spiel, da Rimpar nach den letzten Ergebnissen natürlich auch etwas gut zu machen hat. Wir wollen den Fans für die Unterstützung danken und diese mit einer guten Leistung zurückzahlen. Wenn wir in unser Spiel finden, wird es mit Sicherheit ein umkämpftes Spiel und dann hoffe ich natürlich auf einen positiven Ausgang für uns.
von Michael Schulz - 08.06.2019