Vorbericht HBW Balingen-Weilstetten
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Interview


Benni Herth



Servus Benni. Die Wölfe sind im Moment richtig gut drauf und konnten in den letzten Wochen einige Spiele gewinnen. Aktuell steht man auf dem 9 Tabellenplatz. Wie siehst du die aktuelle Entwicklung deiner Mannschaft?
Abgesehen von den zwei Auswärtsspielen in Lübeck und Hamm läuft es in den letzten Wochen richtig gut. Es war wichtig, dass wir die guten Leistungen aus den letzten Dezember-Spielen mit in das neue Jahr nehmen können. Das haben wir geschafft und jetzt geht es darum, trotz kleinerer Rückschläge weiter auf Kurs zu bleiben.

Du hast dich im Laufe der aktuellen Saison zum Siebenmeterschützen im Team entwickelt. Eine sehr wichtige und besondere Aufgabe. Was braucht es, um ein guter Siebenmeterschütze zu sein? Hast du Tipps oder Tricks für alle die es dir gleichtun wollen?
Das ist eine schwierige Frage. Ich denke das Wichtigste ist der Kopf. Sobald man sich als Schütze zu viele Gedanken macht hat man ein Problem. Auf der anderen Seite muss man sich gewisse Routinen aneignen, die Sicherheit geben und über Videoanalyse ausloten, welche Würfe gegen den jeweiligen Torhüter erfolgswahrscheinlich sind.

Neben dem Handball verfolgst du ein Studium das kurz vor dem Abschluss steht. Außerdem bist du verheiratet und hast zwei Töchter. Wie präsent ist der Gedanke an die Zeit nach der Karriere in deinem Alltag?
Es wäre natürlich fahrlässig sich nicht damit zu beschäftigen. Aktuell liegt mein Fokus jedoch noch deutlich mehr auf dem Handballspielen als auf der Planung für danach. Wenn alles nach Plan läuft bin ich dahingehend gut aufgestellt und falls nicht, müssen halt ein paar Stellschrauben justiert werden. Es findet sich immer eine Lösung. Handball bestimmt seit ich denken kann meinen Alltag und es macht mir immer noch großen Spaß jeden Tag ins Training zu gehen, um mit den Jungs zu arbeiten. Außerdem lässt mich mein Körper bislang nicht im Stich. Mit Familie ist es aber alles etwas komplexer geworden, da bin ich meiner Frau sehr dankbar für ihre Unterstützung und ihr Verständnis.

Nun steht das Spiel gegen deinen Ex-Verein aus Balingen an. Gibt es Ereignisse die dir aus dieser Zeit besonders in Erinnerung geblieben sind?

Die gibt es auf jeden Fall. Das würde jetzt allerdings den Rahmen sprengen und viele Ereignisse sind natürlich auch nicht zur Veröffentlichung geeignet (lacht). Am markantesten war definitiv der Aufstieg in die erste Liga, nicht nur das Erreichen des Ziels, sondern auch der ganze Weg dorthin. Aber auch die ganzen Jahre als Underdog in der ersten Liga mit vielen Spielen gegen große Mannschaften und vielen direkten Duellen, in denen sich entscheidet, ob du in der Liga bleibst. Das war schon sehr anspruchsvoll, aber deutlich lehrreicher als irgendwo im Mittelfeld platziert zu sein, wo es nicht so tragisch ist mal ein paar Spiele auf Augenhöhe zu verlieren.

Der HBW Balingen-Weilstetten kommt als Tabellenführer ins Wolfsrevier. Im Hinspiel setzte es die höchste Saisonniederlage. Wie wollt ihr diesmal das Spiel für euch entscheiden?
Wir haben ja auch im Hinspiel gut 25 Minuten eine ansprechende Leistung gezeigt und das Spiel offengehalten, genau daran wollen wir anknüpfen. Außerdem steht dieses Spiel unter anderen Vorzeichen. Wir haben die letzten Heimspiele gute Auftritte hingelegt und können mit breiter Brust ins Spiel gehen. Das Tempospiel wird mit Sicherheit ein wichtiger Faktor werden. Einerseits um Balingen eine gewaltige Stärke zu nehmen, andererseits wollen wir uns durch eigenes Konterspiel dem Balinger Bollwerk entziehen. Einen ähnlichen Plan wird unser Gegner aber wohl auch haben, darum wollen wir diejenigen sein, die ihn auch umsetzen.

von Michael Schulz - 13.03.2019



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