Servus Andi. Lass uns nochmal auf die letzten Spiele zurückblicken. Gegen den Tabellenführer aus Hamburg gab es eine 20:24 Niederlage. Wie hast du das Spiel gesehen?
Eine Niederlage ist natürlich nie schön, allerdings wenn man sieht, was für eine starke Saison Hamburg insgesamt spielt, war ihr Sieg am Ende kein Beinbruch für uns. Ich denke, wir haben gegen Hamburg eine größtenteils ansprechende Leistung in Angriff und Abwehr gezeigt. Unterm Strich sind wir aber an einem sehr gut aufgelegten Jonas Maier im Tor und an unseren technischen Fehlern im Angriff, die zu schnellen Kontertoren geführt haben, gescheitert. Von daher konnten wir zwar nicht mit dem Ergebnis zufrieden sein, aber insbesondere die zweite Halbzeit war ein Schritt in die richtige Richtung.
Es ging direkt weiter mit dem Nachholspiel gegen Wilhelmshaven. Ihr habt euch regelrecht in einen Rausch gespielt und mit 43:25 gewonnen. Mit diesem Sieg konntet ihr euch auch endgültig den Klassenerhalt sichern. Was sind deine Worte zu dieser Begegnung?
Das Nachholspiel war wohl, zumindest vom Ergebnis her, die phänomenalste Leistung, die wir unseren Zuschauern je geboten haben. Von Anfang an mit Vollgas, Wille und Leidenschaft. Da konnte einem der WHV phasenweise schon fast leid tun, weil bei uns einfach alles geklappt hat. Das i-Tüpfelchen war dann natürlich noch mit so einer Leistung den Klassenerhalt vor Zuschauern zu sichern.
Fast die ganze Saison mussten die Partien als Geisterspiele ausgetragen werden. Nun konnten gegen Wilhelmshaven wieder erstmals ein paar Zuschauer dabei sein. Auch gegen Nettelstedt-Lübbecke werden Fans vor Ort sein. Wie sehr hast du die Fans auf den Rängen vermisst?
Ich denke die ganze Mannschaft hat dieses Gefühl vor Fans zu spielen wahnsinnig vermisst. Ohne Fans hatten manche Spiele eher Testspielcharakter. Ich hoffe auch, dass die Halle gegen Nettelstedt „ausverkauft“ sein wird, um die Saison vernünftig zu beschließen und unseren Abgängen einen würdigen Abschied zu bereiten.
Wir sind eine Mannschaft, die über die Emotionen kommt und die Spiele mit Zuschauern haben gezeigt, dass da immer etwas geht. Es heißt für uns die Stimmung von den Rängen noch einmal aufsaugen und genießen. Und wer weiß, vielleicht ärgern wir zuhause mal wieder einen Großen.
Nach dem Trainerwechsel auf Rolf Brack steht im Sommer ein weiterer Wechsel auf dieser Position an. Julian Thomann übernimmt dann die Verantwortung an der Seitenlinie. Kannst du uns einen kurzen Ausblick auf die neue Saison geben?
Es dürften alle sehr gespannt darauf sein, wie es nach dieser langen und kräftezehrenden Saison nächstes Jahr weitergeht. Was ich bis jetzt gehört habe, ist Julian Thomann ein junger, hungriger und handballverrückter Trainer, der diesen Sport liebt und lebt. Ich denke, mit diesen Voraussetzungen und hoffentlich weniger Verletzungen, können wir nächstes Jahr wieder eine größere Rolle in der Liga spielen.
Am Freitag geht es gegen den TSV Bayer Dormagen. Die Blau-Weißen spielen eine starke Saison und sind im vorderen Tabellendrittel wiederzufinden. Wie wollt ihr diese Begegnung angehen?
Dormagen hat eine junge und doch zugleich schon erfahrene Truppe, die sich jederzeit in einen Rausch spielen kann. Wir haben im Hinspiel schon gezeigt, dass wir dagegen halten und am Ende auch gewinnen können. Wichtig wird es sein, von Anfang an mit dem Kopf auf der Platte zu sein und den Schwung aus dem grandiosen SIeg gegen Wilhelmshaven mitzunehmen. Dann sollte auch ein Sieg in Dormagen möglich sein.
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