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Im Visier


TV Hüttenberg


Gegen unsere vorweihnachtlichen Gäste hatten wir vor ca. anderthalb Jahren in unserem Wolfsrevier das womöglich größte Spiel der Vereinsgeschichte. Vor 3.000 Zuschauer besieg-ten unsere Wölfe die Mittelhessen und standen kurz vor dem Aufstieg in die 1. Bundesliga. Am letzten Spieltag zog der TVH letztlich noch an unseren Wölfen vorbei und stieg in die Bundesliga auf. Nun sind die Blau-Weiß-Roten wieder zurück und wir freuen uns auf ein spannendes Spiel. Vorher nehmen wir allerdings unsere Gäste noch ins Visier.

Stadt
Die Gemeinde besteht aus knapp 11.000 Einwohnern und existiert in dieser Form nach diversen Zusammenschlüssen erst seit 1968. Das Örtchen ist zu finden zwischen den Städten Wetzlar, Butzbach und Gießen und ist südlich der Lahn in Mittelhessen gelegen. Der Name Hüttenberg geht allerdings bis ins Mittelalter zurück, als in der Region ein bewaldeter Höhenrücken existierte, worauf man der Überlieferung nach Gerichtsversammlungen abgehalten hatte. Auch das Wappen der Gemeinde zeigt diesen grünen Hügel mit seinen Bäumen und stellt die Waage als Zeichen der Justiz dar. In Hüttenberg befinden sich vier von sechs Handkäseproduzenten Mittelhessens ansässig. Der Bezug zum Käse spiegelt sich auch im Verein wieder.

Verein
Denn seit knapp einem Jahr versucht das Maskottchen „Rollo“ bei den Heimspielen des TV die Stimmung einzuheizen. Rollo verkörpert dabei einen Handkäse, welcher als Bezugspunkt zur Region und deren Traditionen fungiert. Der TV in seiner heutigen Form existiert seit 1969, als die beiden Vereine TV Horchheim (1905 gegründet) und der TV Hörnsheim (1907 gegründet) zum TV 05/07 Hüttenberg fusionierten. Die erfolgreichste Zeit der Vereinsgeschichte geht zurück, bis in die 70er Jahre. 1972 stieg man in die damals noch zweigleisige Bundesliga auf, wurde 1974 sogar Meister der Bundesliga Süd. 1977 sowie 1978 konnte man im DHB-Pokal jeweils das Finale erreichen und qualifizierte sich damit zur Teilnahme am Europapokal 1978/1979. Als Gründungsmitglied der eingleisigen Bundesliga hielt man die Klasse noch bis 1985. In den 90er-Jahren war es dann der Lokalrivale von der HSG Wetzlar, welche den TVH überflügelte und zum Aushängeschild der Region wurde. Nach einer Phase, in der man gar bis in die Regionalliga zurückmusste, kam 2004 der Aufstieg in die 2. Bundesliga zustande. Sowohl 2011, als auch 2017 gelangen noch zwei Gastspiele in der 1. Bundesliga, welche jeweils nur von kurzer Dauer waren. Dazwischen lag ein Abstieg in die Drittklassigkeit, wodurch der TVH das Kunststück vollbringen konnte, von der dritten Liga den direkten Durchmarsch in die 1. Bundesliga zu vollziehen, was zuvor noch keiner anderen Mannschaft in der eingleisigen 2. Bundesliga gelungen war.

Mannschaft
Der TV Hüttenberg kommt einer ziemlich ausgeglichenen Bilanz aus den letzten Spielen zum Auswärtsspiel in die s.Oliver Arena. Ausrufezeichen setzte die Mannschaft mit dem Sieg in Hamburg, bei dem sie sich zwischenzeitlich sogar schon mit elf Toren in Führung befanden oder dem überraschenden Unentschieden gegen den TuS N.-Lübbecke. Um die Top-Spieler der Hüttenberger zu benennen, muss vor allem auf den erfahrenen 36-jährigen Spielmacher Tomas Sklenak eingegangen werden, welcher bereits für die Nationalmannschaft Tschechi-ens aufgelaufen ist. Zudem verfügen sie über ein starkes Torhüterduo bestehend aus dem bundesligaerfahrenen Nicolai Weber und Fabian Schomburg, welcher besonders mit Para-den gegen Rückraumspieler glänzt. Der beste Torschütze des TV Hüttenberg in dieser Saison ist der Isländer Ragnar Johannsson, welcher bereits über 70 Tore für seine Mannschaft mar-kieren konnte und bereits mit Wölfe-Captain Patrick Schmidt für Hüttenberg aktiv war. Ins-gesamt besticht die Mannschaft durch ihr starkes Kollektiv. Im Team findet man viele bun-desligaerfahrene, da der Kader der Erstligasaison weitestgehend zusammengehalten werden konnte, und ehemalig für die HSG Wetzlar aktive Spieler. Für die Wölfe wird es wichtig sein, vor allem auf die Achse Sklenak-Kreis und die individuelle Klasse der starken Rückraum-schützen zu achten. In der Offensive müssen sich die Rimparer auf die für die Hüttenberger typische 3-2-1 Abwehr einstellen, welche diese oft und gerne einsetzen.



von Christian Graber, Niklas Münch - 17.12.2018