InterviewLukas Böhm
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17. Mai 2019
Im Visier
EHV Aue
Stadt
Seit nicht allzu langer Zeit – um genau zu sein Januar 2019 – ist die Stadt Aue Teil der nahe gelegenen Kreisstadt Bad Schelma. Aber auch damit erreichen die beiden Städte zusammen eine Einwohnerzahl von grade mal um die 20.000 Einwohner. Aufgrund ihrer Lage im sächsischen Erzgebirge, beziehungsweise genauer gesagt in der Zwickauer Mulde, erlebte die Region im 16. und 17. Jahrhundert durch den Abbau von Eisen-, Silber- und Zinnerzen ihre Blüte. Die spätere Gewinnung von Nickel und der Aufbau sämtlicher Verarbeitungsbetriebe brachte im Zeitalter der Industrialisierung einen weiteren Aufschwung.
Selbst der Abbau von Uran sollte in dieser Region im weiteren Zeitverlauf eine Rolle.
Sportlich gesehen hat sich Aue als Hochburg für Handball und Fußball entwickelt. In beiden Sportarten gehört die Stadt zu den etablierten in der jeweiligen 2. Bundesliga. Der FC Erzgebirge hat bereits in der DDR Meistertitel geholt und konnte auch nach der Wiedervereinigung weiter Erfolgsgeschichte schreiben. Auch im Handball ist das Erzgebirge durch den EHV Aue seit langen Jahren vertreten.
Verein
Aufgrund seiner bemerkenswert langen Zugehörigkeit als Verein in der zweit besten Spielklasse in Handballdeutschland bezeichnet sich Aue selbst als „Dino“ der 2. Bundesliga. Und dies ist keinesfalls zu verachten! Seit der Saison 1992/1993 spielt der EHV Aue in der 2. Handballbundesliga, nur unterbrochen von der Nichtqualifizierung für die ab 2011/2012 eingleisige 2. Handballbundesliga. Nach einem nur kurzen Abstecher in die Liga drei wurde der sofortige Aufstieg in die 2. Liga geschafft. Der EHV Aue als Nachfolger der BSG Wismut Aue wurde 1990 gegründet und hieß damals noch EHV Wismut Aue. Das Wismut wurde später abgelegt. Mehr als fünf Nationalspieler gingen aus der Auer Handballtradition hervor. Die Nachwuchsabteilung wird von der SG Nickelhütte Aue abgesichert. Die Spielstätte des EHV Aue ist heute die Erzgebirgshalle in Lößnitz. Im Jahr 2012 wurde der EHV Aue offiziell zum „Botschafter des Erzgebirges“ ernannt.
Mannschaft
Der aktuell Elftplatzierte präsentierte sich zuletzt als Mannschaft mit großem Kampfgeist. Auch der EHV war vom verhärteten Abstiegskampf nicht verschont geblieben und musste sich seine Stellung in der Tabelle und damit Sicherung des Klassenerhalts hart erarbeiten. Auffällig am Spielverhalten der Auer ist der schnelle Zug nach vorne und die gute Laufarbeit im Angriff. Vor allem Mittespieler Eric Meinhardt sticht heraus, da er die meisten Tore diese Saison geworfen hat und zusätzlich eine der höchsten Trefferquoten hat. Der erste Torhüter des Teams, Radek Musil, wird für die Wölfe ebenfalls eine harte Aufgabe, der sie sich stellen müssen. Mit 45 Jahren ist er der erfahrenste Spieler der Mannschaft, was sich in seiner sehr guten Paradenquote der Feldtore widerspiegelt.
Die Wölfe gehen motiviert vom fantastischen Sieg auswärts gegen Lübbecke ins Spiel gegen den EHV Aue. Sie wollen natürlich weiterhin auf der Erfolgsspur bleiben und haben sich zum Ziel gesetzt, die Rechnung aus dem Hinspiel zu begleichen und mit voller heimischer Unterstützung die zwei Punkte zu verteidigen.
von Christina Neeser- 16.05.2019
Der Dino der Liga ist am Samstag im Wolfsrevier zu Besuch.
ECHT - WILD - TREU - GIERIG