DHB-Team begeistert als Gruppensieger

Die Handball-EM ist bisher ein voller Erfolg – dafür sprechen auch die TV-Quoten

Drei Spiele sind bisher bestritten. Mit Belarus, Österreich und zuletzt Polen als Gruppengegner, konnte die deutsche Nationalmannschaft die Oberhand behalten und sich mit drei Siegen durchsetzen. Dabei trotzten die Mannschaft nicht nur einigen Corona-Widrigkeiten, sondern konnten auch spielerisch überzeugen. Belohnt werden diese Leistungen mit regem Interesse der Öffentlichkeit.

Der Auftakt gegen Belarus verlief gerade im ersten Durchgang etwas zäh, sodass man zwar einem Rückstand hinterherlaufen musste, aber letztlich doch noch der Partie seinen Stempel aufdrücken konnte und so siegreich vom Feld ging. Das zweite Spiel gegen Österreich gestaltete sich aus deutscher Sicht von Beginn an etwas dominanter und die Mechanismen griffen besser ineinander. Vor dem letzten Gruppenspiel gegen Polen – immerhin entscheidend für den Gruppensieg und einer damit verbundenen Ausgangssituation in der Hauptrunde – ereilte das DHB-Team eine Hiobsbotschaft nach der nächsten: Corona! Gleich neun Spieler unserer Auswahl mussten sich krank melden, sodass über die Hälfte der  Mannschaft kurzfristig ausfiel.

19 Spieler der 2. Handball-Bundesliga sind bei der EM dabei – Foto: Frank Scheuring/Foto2Press

Aus der Not eine Tugend gemacht

Ein Segen, dass Deutschland mit der stärksten Liga der Welt aufwarten kann und somit prompt ein neuer Kader mit reichlich Qualität für das letzte Gruppenspiel zusammengewürfelt werden konnte. Und siehe an, im letzten Gruppenspiel lieferte die gesamte Mannschaft ihren stärksten Auftritt in diesem Turnier ab und fegte die Polen aus der Halle. Der Gruppensieg war perfekt! In der Hauptrunde warten nun ab Donnerstag (18.00 Uhr) zunächst mit Spanien und dann noch Norwegen (Freitag, 20.30 Uhr), Schweden (Sonntag, 18.00 Uhr) und Russland (Dienstag 18.00 Uhr) wahre Großmächte des Handballs auf unsere Auswahl. Die zwei Punkte, welche man nun aus der Vorrunde mitnehmen kann, sind dabei schonmal eine gute Ausgangsposition für einen  möglichen Einzug ins Halbfinale.

Im Gegensatz zu den Polen hatten Felix Karle & Co. den Nationalspieler Julian Köster kurz vor Weihnachten noch im Griff – Foto: Frank Scheuring/Foto2Press

Jetzt darf sich Handball-Deutschland auf mindestens vier weitere Leckerbissen im TV auf ARD und ZDF freuen. Und die bisherigen Einschaltquoten belegen, dass wieder eine Welle der Euphorie für die Sportart mit dem harzigen Leder ausgelöst werden kann. Nach 3,6 Millionen Zuschauer im ersten Gruppenspiel, knackten die die beiden darauffolgenden Partien jeweils die 5 Millionen Zuschauer-Marke (5,11 Mio. und 5,04 Mio.). Dabei wurde im letzten Gruppenspiel ein Marktanteil von 21,3 Prozent erreicht. Ein Beleg, für das enorme Interesse am Handball, welcher mit diesen Zahlen den Nimbus als Sportart Nummer 1 (nach Fußball) fundamentiert. Noch Zweifel? In der Sport Bild führt das Spiel gegen Österreich die TOP 5 TV Hits der Woche mit 5,11 Millionen an – vor Biathlon und der Sportschau.

Wölfe fiebern Endrunde entgegen

Und das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht! Erst jetzt nimmt das Turnier so richtig Fahrt auf und wir dürfen uns überraschen lassen, wozu unser Nationalteam noch in der Lage sein wird. Schon jetzt haben sie einigen Umständen getrotzt und stark performt, sodass in der heißen Phase des Turniers noch mehr möglich sein wird. Die Wölfe fiebern natürlich mit dem DHB-Team mit und drücken alle Daumen. Während das Rudel sich auf den Rückrundenauftakt am 04. Februar gegen den TV Großwallstadt vorbereitet, sind einige Gegenspieler aus der 2. HBL beim EM-Turnier dabei. Allen voran Julian Köster, der mit seinem VfL Gummersbach kurz vor Weihnachten noch im Wolfsrevier unterlag und beim letzten Gruppenspiel mit seiner bärenstarken Leistung gar zum „Man of the Match“ gekürt wurde. Insgesamt tummeln sich 19 Spieler der 2. Bundesliga beim EM-Turnier, ein weiterer Indikator für die enorme Qualität im Unterhaus des deutschen Handballs.

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Christian Graber – 19.01.2022