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Julian Sauer (DJK Rimpar Wölfe), Benjamin Herth (DJK Rimpar Wölfe), Markus Hagelin (HSC 2000 Coburg), DKB 2. Handball-Bundesliga, DJK Rimpar Wölfe - HSC 2000 Coburg, [Foto: foto2press.de, Schwarzwaldstraße 19, 69124 Heidelberg - Tel +49 (0)6221 718837 - info@foto2press.de - www.foto2press.de - Veröffentlichung nur mit Urheberangabe gegen Honorar gestattet und Belegexemplar erbeten *** Lieferung erfolgt ausschließlich unter Anerkennung der AGB, einzusehen unter http://www.foto2press.de/agb *** Foto nur für redaktionelle Verwendung - no model release!]


Derby gegen den HSC 2000


Wölfe reisen mit Respekt und Zuversicht in die Vestestadt

In der vergangenen Saison sah es lange so aus, dass die Wölfe in der nächsten Saison komplett ohne Derby auskommen müssten. Mit dem TV Großwallstadt hat es dann letztlich auch einen regionalen Kontrahenten erwischt. Nach nur einem Jahr musste der Traditionsclub erneut den Gang in die dritte Liga antreten. Das zweite Derby gegen den HSC 2000 Coburg stand ebenfalls lange auf der Kippe. Bei den Oberfranken ging es aber in die andere Richtung. Es sah sehr lange so aus, dass der HSC den erneuten Aufstieg in die erste Handball-Bundesliga schaffen könnte. Letztlich musste man der HSG Nordhorn-Lingen den Vortritt lassen. Damit konnte man in Handball-Franken durchatmen, denn zumindest noch ein Lokalderby bleibt diese Saison erhalten. Wie in der vergangenen Spielzeit grüßt Coburg aus den Top 3 der Tabelle, während die Wölfe im Tabellenmittelfeld stehen. Also ist auch im bevorstehenden Duell die Favoritenrolle klar verteilt. Jedoch musste man bei den Gelb-Schwarzen nicht ohne Grund so lange auf den ersten Derbysieg in der letzten Saison warten.

Letzte Duelle auf Augenhöhe

Jeweils die erste Halbzeit der beiden Spiele wurde in der vergangenen Spielrunde von den Underdogs aus dem Wolfsrevier dominiert. Eine aggressive Deckung samt überragendem Torhüter waren die Basis für diesen Teilerfolg. Mit schwindenden Kräften und zunehmender Spieldauer übernahmen dann die Mannen von Trainer Jan Gorr die Partie. Mit individueller Klasse wurden die Duelle erst in der Endphase zu Gunsten des Favoriten umgebogen. In der letzten Runde waren beide Spiele nach dem Spielverlauf regelrecht deckungsgleich.
 
 
Der Wölfe-Angriff scheiterte in der zweiten Hälfte immer wieder an der stärker werdenden Deckung. Auf der Gegenseite fanden die Vestestädter immer bessere Lösungen gegen die Abwehrbemühungen. Letztlich waren auch beide Erfolge des HSC in Summe verdient. Trotz aller Rivalität wurden die Spiele hart aber fair geführt. Emotionalität und Kampfgeist auf beiden Seiten schlugen nicht in unfaire Aggressionen um, sondern es wurden Wettkämpfe auf hohem Level präsentiert. Auch in diesem Jahr werden wieder zwei regelrechte Festspiele erwartet.

Individuelle Klasse und zwei Bundesligaabgänge

Vor der Saison verließen mit Anton Prakapenia und Markus Hagelin zwei zentrale Spieler den Verein. Während Abwehrrecke Hagelin in seine schwedische Heimat zurückkehrte, folgte Prakapenia dem Ruf aus der Bundesliga von der HSG Nordhorn-Lingen. Demgegenüber standen die Zugänge Stephan Zeman und Andreas Schröder vom HC Erlangen. Beide Spieler heben das körperliche Level ihres Teams enorm. Zeman kommt als tschechischer Nationalspieler zum HSC, wo er bereits als 19-Jähriger debütierte. Der mittlerweile 22 Jahre alte Innenblockspieler möchte in Coburg den nächsten Schritt machen. Als Stabilisator soll neben ihm Andreas Schröder mit seiner Bundesliga-Erfahrung agieren.

Ebenfalls hervorzuheben ist das eingespielte Torhüterduo. Jan Kulhanek ist mit 38 Jahren aktuell die klare Nummer 1. Der Tscheche hat in diesem Jahr mit durchschnittlich 34% gehaltenen Bällen eine gewohnt hohe Quote. Dahinter erkämpft sich Konstantin Poltrum immer mehr Spielzeit. Der ehemalige Juniorennationalspieler verfügt mit seinen 25 Jahren ebenfalls bereits über einen hohen Erfahrungsschatz.
 
 
Der Toptorschütze des Teams ist Mal wieder Rechtsaußen Florian Billek. Er ist einer von zwei Spielern, die in der aktuellen Saison bereits die 100 Tore Marke geknackt haben. Die Rückraumachse aus Pontius Zettermann, Tobias Varvne und Christoph Neuhold strotzt nur so vor individueller Klasse. Außerdem zeigt der Kader der Gelb-Schwarzen eine hohe Breite auf allen Positionen, die sie sehr schwer ausrechenbar machen. Es stehen auch schon zwei Abgänge nach der laufenden Saison fest. Marcel Timm verlässt den Club in Richtung Lemgo. Linksaußen Max Jaeger zieht es ebenfalls in die Bundesliga zum HC Erlangen. Diese beiden Abgänge zeigen, dass in Coburg gute Arbeit geleistet wird, die vor anderen Vereinen nicht verborgen bleibt.

Wölfe Kader wieder komplett

Die Wölfe sind nach Wochen mit vielen Verletzungsproblemen wieder vollständig genesen. Wie wichtig eine breite Bank werden kann, hat das Heimspiel gegen den EHV Aue gezeigt, als man erst in der Schlussphase den Sieg klar machen konnte. Im letzten Jahr war der Dezember der Startschuss für die wölfische Punktejagd. Es konnte eine Serie gestartet werden, die den Verein aus dem Abstiegskampf ins sichere Fahrwasser führte. In den abschließenden Wochen des Kalenderjahres stehen noch drei Spiele an. Aus diesen drei Spielen kann man mit einer guten Punkteausbeute gestärkt hervorgehen.

Ein positiver Jahresabschluss wäre eine gute Grundlage für eine starke Rückrunde. Gerade in den Weihnachtsspielen können die Wölfe auf eine unglaubliche Fanunterstützung bauen. Auch im Derby gegen den HSC 2000 Coburg wird die Unterstützung der Fans ein wichtiger Faktor werden. Mannschaftliche Geschlossenheit und absolute Kampfbereitschaft müssen als Basiseinstellung vorhanden sein, um in fremder Halle bestehen zu können. Es gilt, an die Serie, die vor der letzten Saison bestand hatte, anzuknüpfen.

von Michael Schulz - 12.12.2019

 

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