EHV Aue : DJK Rimpar Wölfe 19:20 (9:12)

Es ist wieder Bundesliga und das ist gut so!

me – Unsere Wölfe starteten am Sonntag, den 11.09.2016, etwas verspätet in die neue Spielzeit der zweiten Handballbundesliga. Zum Saisonstart gastierten die Jungs beim Erzgebirgischen Handballverein aus Aue. Beim letzten Aufeinandertreffen vor gerade einmal sechs Monaten musste man sich dem Gastgeber noch knapp mit einem Tor geschlagen geben, heute konnte man die Partie nach einer starken Willensleistung für sich entscheiden.

Das hochmotivierte Team von Matthias Obinger reiste mit vollem Kader ins Erzgebirge, wo man auf einen, in Handballerkreisen betitelten, Geheimfavorit auf die Aufstiegsplätze ins deutsche Handballoberhaus traf.

Die Gastgeber um Trainer Maik Handschke hatten im Vergleich zu den Rimparern einen Doppelspieltag an diesem Wochenende auf dem Programm. Sie absolvierten am Freitag ihre erste Auswärtspartie der Saison im Baden-Württembergischen Leutershausen, wo sie überraschend unterlagen. Die Wölfe gingen mit der Erwartung auf einen aggressiven Gegner, der Wiedergutmachung betreiben will, in die Partie.

Das Spiel begann aber ganz anders als gedacht. Aue traf relativ früh zum 0:1, agierte aber unerwartet statisch und einfallslos im Angriff. Durch einen 7-Meterwurf von Patrick Schmidt konnten die Wölfe ausgleichen. Auf Rimparer Seiten ging im Angriff in den ersten 15 Minuten aber auch nicht viel. Einige Abspielfehler erschwerten das Spiel der Wölfe deutlich. Man verlor Bälle bei Rückraumanspielen oder Pässen an den Kreis. Aue konnte jedoch aus den Fehlern der Wölfe in der Anfangsviertelstunde kein Profit schlagen und nur noch einmal, mit 1:2, eine Führung in diesem Spiel verbuchen. Nach knapp 13 Minuten stand lediglich ein 3:2 auf der Anzeigetafel in der Erzgebirgshalle. Langsam kamen die Wölfe aber mehr und mehr ins Spiel und konnten einen konstanten Vorsprung von zwei bis drei Toren aufbauen, den sie auch völlig verdient in die Halbzeit brachten. Die Abwehr stand im ersten Spielabschnitt sehr sicher. Zwischen der 15. und 30. Minute gelangen den Jungs einige schöne Aktionen im Angriff, die zu Torerfolgen führten. Man konnte also nach anfänglichen Schwierigkeiten durchaus zufrieden in die Halbzeitpause gehen (12:9).

Die zweite Halbzeit wurde, ähnlich wie beim letzten Spiel gegen Aue etwas turbulenter. Anfangs konnte der Abstand auf guten zwei Toren gehalten werden aber Aue setzte immer wieder Nadelstiche und konnte sich heran kämpfen. Plötzlich stand es nur noch 13:12 für unsere Wölfe. DJK-Chefcoach Matthias Obinger zog in Folge die zweite Auszeit der Rimparer in diesem Spiel. Diese sollte auch gleich fruchten. Nach einen Kempapass von Benjamin Herth, der von Max Bauer sehenswert verwandelt werden konnte und durch einen Wurf von Patrick Schmidt konnten sich die Wölfe wieder auf 15:12 absetzen. Einen Angriff später trug sich ebenfalls der mittlerweile im Spielprotokoll nachgetragene Lukas Siegler in die Torschützenliste ein. Die Wölfe schienen den Faden in dieser Phase des Spiels wieder gefunden zu haben und hielten ihren alten zwei bis drei Tore Vorsprung weiter aufrecht.

Nach zwei undurchsichtigen Zeitstrafen gegen Julian Bötsch und Jan Schäffer wurde es in der Schlussphase nochmal gefährlich für unsere Jungs. Zwar konnten Herth und Siegler auf 16:19 erhöhen, doch Aue ließ sich nicht entmutigen und arbeitete sich Tor für Tor heran. Stefan Schmitt kassierte nach 53:50 Minuten die dritte Zeitstrafe, folgerichtig auch die Rote Karte und musste das Feld verlassen. Aue nutzte die Chance und erzielte den 19:18 Anschlusstreffer. Auf der Anzeigetafel standen noch circa 4 Minuten und 20 Sekunden.

Es sollten die entscheidenden Szenen folgen. Lukas Siegler erhöhte auf 20:18 – eine gute Ausgangslage. Der EHV, der natürlich einen großen Teil der 950 Zuschauer in der Erzgebirgshalle hinter sich wusste, konnte aber erneut auf 20:19 aufschließen. Im Gegenzug verloren die Wölfe den Ball im Angriff, holten ihn in der eigenen Abwehrreihe aber postwendend wieder zurück. Noch knapp 45 Sekunden auf der Uhr. Im Grunde mussten die Jungs nur die Zeit runterlaufen lassen und kurz vor Schluss versuchen auf 21:19 zu erhöhen. So einfach hätte es laufen können, aber aus einer hektischen Situation resultierte ein Offensivfoul gegen die Wölfe und Aue hatte knapp 15 Sekunden Zeit, um noch den Ausgleich zu erzielen. Kurz vor Schlusspfiff stand Philip Jungemann frei am Kreis und setzte zum Wurf der Aue den Ausgleich bescheren sollte an. Aber er hatte die Rechnung ohne den in der Pressekonferenz zum „Man of the Match“ gekürten Rimparer Schlussmann, Max Brustmann (17 Paraden/47,22 %-Quote gehaltener Bälle) gemacht. Dieser parierte überragend den Wurf des Auer Spielers mit dem linken Fuß und hielt die zwei Punkte fest. Endstand 20:19!

Ein definitiv verdienter Sieg, der auch etwas deutlicher hätte ausfallen können, was Matthias Obinger nach dem Spiel feststellte.

Die zwei ersten Punkte in dieser Saison sind zu gleich auch zwei wichtige. Man hat geschafft ein Zeichen zu setzen und, trotz der nicht immer guten Auswärtsbilanz der letzten Spielzeiten, ein enges Spiel in fremder Halle für sich zu entscheiden.

Torschützen DJK Rimpar Wölfe:

P. Schmidt 4/2, Siegler 3, Brielmeier 3, Herth 3, Schäffer 2, Kaufmann 2, Bauer 1, Kraus 1, Bötsch 1