Vorbericht Dessau-Rosslauer HV 06
4. April 2019
Interview Stefan Schmitt
5. April 2019

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Interview


Florian Pfeiffer



Servus Florian. In den letzten fünf Spielen gab es für Dessau einen Sieg, ein Unentschieden und drei knappe Niederlagen. Gerade gegen Spitzenteams wie Hamm oder Balingen wart ihr ganz nah dran am Punktgewinn. Nach der Derbyniederlage gegen Dresden steht ihr aktuell auf Tabellenplatz 17 und habt einen Punkt Rückstand auf das rettende Ufer. Wie bewertest du den Rückrundenverlauf bisher?
Wir sind gut in die Rückrunde gestartet und konnten das letzte Heimspiel des vergangenen Kalenderjahres gegen Hagen deutlich für uns entscheiden. Diesen Schwung wollten wir mitnehmen und haben uns in der Pause sehr gut vorbereitet. Wir wussten aber auch, dass jedes Spiel ein Endspiel sein würde, da diese Liga vom Mittelfeld bis in die hinteren Tabellenregionen sehr eng ist. Ansonsten würde ich sagen ist der Verlauf bisher sehr durchwachsen. Man hat gesehen, dass in allen Spielen etwas drin ist und es immer in beide Richtungen gehen kann. Dann ist es auch egal ob man gegen den Ersten oder gegen den Letzten spielt. Man muss immer von Spiel zu Spiel denken und immer 100% geben, um die Punkte zu holen.

In Ferndorf konntet ihr gegen eine Überraschungsmannschaft der Saison ein Unentschieden erringen. Der DRHV hat die meisten Unentschieden der ganzen Liga. Es sind bereits sechs Spiele in denen man sich die Punkte teilen musste. Ist diese Vielzahl an Punkteteilungen deiner Meinung nach eher positiv oder negativ zu bewerten?
Man kann es natürlich von zwei Seiten betrachten. Auf der einen Seite ist es gut, dass man zum Beispiel in Ferndorf punkten konnte, wo man nicht unbedingt einen Punkt eingeplant hatte. Auf der anderen Seite zeigt es auch, dass immer wieder Kleinigkeiten fehlen, um die Spiele dann doch für sich zu entscheiden und eben diese Kleinigkeiten nicht umgesetzt werden konnten. Es gibt zum Beispiel Spiele wie im Hinspiel gegen Rimpar, bei denen wir in letzter Sekunde ausgleichen, aber im Heimspiel gegen den TuS Nettelstedt-Lübbecke haben wir in letzter Sekunde den Ausgleichstreffer hinnehmen müssen. Also ist es auch ein wenig abhängig vom Spielverlauf, ob man es jetzt positiv oder negativ bewertet.

Für dich ist im Sommer das Kapitel Dessau erstmal beendet. Du wirst dich dem HC Burgenland aus Naumburg anschließen. Der aufstrebende Oberligist will um den Aufstieg in die dritte Liga kämpfen. Was hat dich zu diesem Schritt bewogen?
Nach vier sehr erfolgreichen Jahren wird meine Zeit beim DRHV nach dieser Saison vorbei sein. Ich habe mich für ein Engagement beim HC Burgenland entschieden, da ich ab August meine Prioritäten mehr auf meinen Lehrerberuf verlagern werde. Zweitligahandball und der Aufwand in meinem Beruf plus das Pendeln zwischen Leipzig und Dessau wären in dieser Form nicht möglich gewesen.

Nun sind noch 10 Spiele zu spielen in der aktuellen Saison. Der Abstiegskampf ist härter denn je. Mit fünf Absteigern geht ein Viertel der Liga runter. Wo siehst du die Chancen des DRHV?
Die Schwierigkeit in der Situation mit den fünf Absteigern ist, dass alle Mannschaften ein ähnliches Niveau haben. Jedes Spiel kann entscheidend sein und vor allem die Spiele gegeneinander sind sehr wertvoll. Umso unglücklicher ist es natürlich, dass wir am letzten Spieltag zu Hause gegen Dresden verloren haben. Wir wussten von Anfang an wie schwierig es werden würde und ich denke es wird bis zum letzten Spieltag auch nichts entschieden sein. Jede Mannschaft wird sich mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln wehren und dann werden wir Anfang Juni sehen was dabei rausgekommen ist.

Jetzt kommt es zum Spiel gegen die Wölfe aus Rimpar. Im Hinspiel gab es ein Unentschieden in letzter Sekunde. Rimpar hat sich ins Tabellenmittelfeld absetzen können und hat sich etwas Luft verschafft. Trotzdem wird es ein harter Kampf werden um die zwei Punkte. Wie geht ihr dieses Spiel an?
In Rimpar konnten wir letztlich glücklich einen Punkt mitnehmen und dadurch, dass der Treffer so spät fiel, war es ein gefühlter Sieg für uns. Wir wissen natürlich ganz genau wie schwierig es jetzt auch wird zu Hause gegen Rimpar zu bestehen. Rimpar hat sich, nachdem sie im unteren Teil der Tabelle zu finden waren, gefestigt und hat sich mittlerweile eine sehr solide Mittelfeldplatzierung erarbeitet. Nach der Niederlage gegen Dresden wächst bei uns natürlich der Druck gerade zu Hause zu punkten. Wir hoffen die Punkte in Dessau behalten zu können, wissen aber auch gleichzeitig um die Schwere der Aufgabe.


von Michael Schulz - 04.04.2019






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