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v.li.: Patrick Schmidt (DJK Rimpar Wölfe), Jakob Schwabe (ASV Hamm-Westfalen), Steffen Kaufmann (DJK Rimpar Wölfe), DKB 2. Handball-Bundesliga, DJK Rimpar Wölfe - ASV Hamm-Westfalen, [Foto: foto2press.de, Schwarzwaldstraße 19, 69124 Heidelberg - Tel +49 (0)6221 718837 - info@foto2press.de - www.foto2press.de - Veröffentlichung nur mit Urheberangabe gegen Honorar gestattet und Belegexemplar erbeten *** Lieferung erfolgt ausschließlich unter Anerkennung der AGB, einzusehen unter http://www.foto2press.de/agb *** Foto nur für redaktionelle Verwendung - no model release!]




Spielbericht


ASV Hamm-Westfalen


Man hatte sich an diesem Freitagabend auf Seiten der Rimparer Wölfe viel vorgenommen und wollte Mal wieder gegen eine Mannschaft aus dem oberen Tabellendrittel punkten. Dafür hatten sich die Wölfe mit der Westpress Arena, der Heimstätte des ASV Hamm-Westfalen, eine sehr schwer einnehmbare “Festung” ausgesucht. Letztlich reichte es knapp nicht zum Punktgewinn und man musste sich 26:25 geschlagen geben. Jedoch war der Spielverlauf mehr als ungewöhnlich.

Hamm-Westfalen spielt von Beginn an groß auf

Man wollte die Deckung der Hausherren durch lange, gezielte Angriffe auseinander ziehen und dann die sich ergebenden Chancen nutzen. Durch eine gute Abschlussqualität sollte das gefürchtete Tempospiel der Hammer unterbunden werden. Außerdem wollte man das Abwehrzentrum dicht machen und aggressiv verteidigen.
Doch kaum war das Spiel angepfiffen hatten die Wölfe all das erstmal vergessen. Kein Zugriff in der Abwehr und zu leichte Fehler beziehungsweise unüberlegte Abschlüsse im Angriff wurden von Hamm gnadenlos bestraft. Bis zum 5:4 nach 10 Minuten konnte das Rudel Dank drei Siebenmetertoren von Benni Herth noch den Anschluss halten. In der Folge waren es zum einen Paraden von Felix Storbeck und zum anderen zahlreiche Unzulänglichkeiten der Gäste, die zu einem 8:0-Lauf aus Sicht des ASV führten. Hamm agierte, vor allem in Person von Sören Südmeier, sehr abgezockt und münzte jeden Fehler der Gäste in eigene Tore um. Beim Stand von 14:5 war der höchste Rückstand der Partie hergestellt.
Trainer Matthias Obinger war gezwungen, schon früh zu reagieren und brachte ab der 15. Minute durchgängig den siebten Feldspieler. Mit längerer Spieldauer kamen die Wölfe immer besser in die Partie. Hinten packte man nun beherzter zu und vorne wurde die personelle Überzahl geschickt ausgenutzt. Vor der Pause konnten die Wölfe mit einem 1:6-Lauf nochmals auf 15:11 verkürzen und hielten somit zumindest die Hoffnung für die zweite Hälfte am Leben.

Zweite Hälfte geprägt von Kampf und Moral der Wölfe

In der zweiten Hälfte ging es zunächst weiter wie bisher und die Hausherren des ASV Hamm-Westfalen konnten immer wieder vorlegen. Doch etwas hatte sich im Vergleich zum ersten Durchgang verändert: Die Wölfe waren deutlich wacher und emotionaler bei der Sache. Man glaubte wieder an sich und stabilisierte vor allem den Abwehrverbund. Im Angriffsspiel agierte das Rudel weiterhin mit dem siebten Feldspieler und nahm Hamm so die größte Waffe aus Durchgang eins und zwar den Gegenstoß. Selbst als weiterhin nicht alles optimal lief und Fehler gemacht wurden, ließen die Gäste sich nicht hängen und kämpften verbissen weiter um den Anschluss in diesem Spiel.
Nach 49 Minuten war es dann soweit: Domi Schömig netzte zum 22:20 ein und brachte Rimpar wieder heran. Nun entwickelte sich endgültig ein echtes Kampfspiel. Sogar eine komplette Wendung schien nun möglich. Hamm agierte weiter konzentriert, aber zeigte nun auch Nerven und ließ sich zu Fehlern hinreißen. Als dann Andreas Wieser, beim Stand von 26:25, einen Schlagwurf von Oliver Milde entschärfte, hatten die Wölfe die Chance eine Minute vor Schluss doch noch den Ausgleich zu erzielen.
Matthias Obinger nahm nochmals eine Auszeit und ging weiterhin volles Risiko mit dem siebten Feldspieler. 20 Sekunden vor Schluss konnte sich Patrick Schmidt eine Wurfchance erarbeiten, aber traf nur den Pfosten. Der Abpraller war jedoch bei den Wölfen und so hatte man die Möglichkeit, die Zeit herunterzuspielen und es auf einen letzten entscheidenden Wurf ankommen zu lassen.
Eben genau dieser Wurf, erneut genommen vom Kapitän Patrick Schmidt, strich eine Sekunde vor dem Ende wenige Zentimeter am rechten Pfosten vorbei. Somit mussten die Wölfe schweren Herzens die Punkte in Hamm lassen und konnten sich für eine unglaublich starke Einstellung im zweiten Durchgang nicht belohnen. Letztlich war der Rückstand aus der ersten Halbzeit zu groß und der ASV konnte diesen gerade so ins Ziel retten.

Nächstes Spitzenteam kommt nächste Woche

Man sollte die positiven Dinge aus der zweiten Halbzeit nun mitnehmen und versuchen, diese über 60 Minuten abzurufen. Mit dieser kämpferischen Leistung, gepaart mit noch etwas weniger Fehlern, wird es sehr schwer das Wolfsrudel zu bezwingen. An diesem Abend haben letztlich Kleinigkeiten in den entscheidenden Situationen den Unterschied ausgemacht.
Die kommenden Aufgaben werden keinesfalls leichter: Mit dem HBW Balingen-Weilstetten kommt am nächsten Sonntag der aktuelle Tabellenführer in die s.Oliver Arena. Im Hinspiel gab es eine deutliche Niederlage und für die gilt es, sich zu revanchieren. Die Wölfe werden alles geben und gemeinsam mit den Fans versuchen, die Überraschung zu schaffen. Sichert euch eure Tickets und seid dabei!

von Michael Schulz - 10.03.2019


ECHT - WILD - TREU - GIERIG