Vorbericht
HC Rhein Vikings
Zeit für die Wende
Abstiegskampf! Ein Unwort, welches im Wolfsrevier nichts zu suchen haben sollte. Angesichts der tabellarischen Situation ist es allerdings nichts Anderes, was unsere Wölfe am Freitag in Düsseldorf erwartet. Damit man sich daran nicht auch noch gewöhnen muss, sollte das Wolfsrudel gegen die Rhein Vikings endlich wieder sein wahres Gesicht zeigen… und punkten. Wie eigentlich immer, erwartet uns ein spannendes Spiel. Die Wichtigkeit der Begegnung ist garnicht hoch genug einzustufen.
Zum Siegen verdammt sind die Wölfe in Betracht der bisher zehn bestrittenen Spiele zwar noch nicht, es wird allerdings langsam Zeit, die Kehrtwende einzuläuten, um wieder für Ruhe im und um das Wolfsrevier zu sorgen. Mit dem bösen A-Wort will man im Rudel schnellstmöglich nichts mehr zu tun haben. Dafür müssen dringend Siege her. Dazu gehört natürlich auch, endlich wieder eine ordentliche Leistung über 60 Minuten zu bestätigen. In dieser 2. Bundesliga reichen einfach keine guten 45, 50 oder auch 55 Minuten. Nur wer über die volle Distanz liefert, belohnt sich am Ende auch mit wertvollen Punkten.
Punkte bleiben in der Crunchtime liegen
Und genau das taten unsere Wölfe zuletzt nicht. Die Ausdauer, bis zum Schluss das bestmögliche abzurufen, ebenso wie die gewohnten Mechanismen sowie die letzte Konsequenz in Abwehr und Angriff hatte unser Team vermissen lassen. Die Strafe dafür konnte wohl kaum härter ausfallen: Der „Last-Second-Niederlage“ in Hamburg folgte ein Déjà-Vu daheim gegen Dessau, als man den Sieg mit der Schlusssirene hergeben musste. Zuletzt reichte es auch in Dresden nach gefühlten 55 Minuten der Führung nicht zu einem Punktgewinn.
Das Positive an dieser Situation bleibt die Gewissheit, dass unsere Mannschaft mit Blick auf ihre Möglichkeiten im Tabellenkeller nichts verloren hat. Wenn die Potentiale allerdings weiterhin nicht abgeschöpft werden, besteht die Gefahr, dass wir uns doch an diese Tabellenregion gewöhnen müssen. Denn eines ist auch klar: Wer sich zu viel schön redet, der wacht irgendwann auf und es ist zu spät. Daher sind die Alarmglocken an! Von Panik ist aber noch nichts zu spüren. Das Wolfsrudel und der Trainer wissen um ihre Lage, damit gehen sie entsprechend um und wollen nun die Kehrtwende erzwingen. Es liegt in unserer Macht, die Dinge wieder gerade zu biegen, das stimmt positiv.
Zurück zu alter Stärke
Das Rudel selbst und die Anhänger der Wölfe erwarten die Besinnung auf alte Stärken. Beim Auftritt in einer geschlossenen Einheit, wird sich der Erfolg über Kurz oder Lang wieder einstellen. Die Wölfe wollen mit Kampf und Leidenschaft alles daran setzen, wieder in die Spur zu finden, um sich bald schon in ruhigeren Gefilden der Liga zu bewegen. Denn die nächsten Hürden warten bereits: Am Doppelspieltag werden nämlich bereits 70 Stunden später zwei weitere Punkte vergeben, wenn der HSC Coburg zum Derby erscheint.
Trotz all der "Derby-Vorfreude", ist es noch nicht soweit. Sachlich betrachtet ist das Vikings-Spiel wichtiger und ohnehin gilt auch im Wolfsrevier die Floskel, dass das nächste Spiel immer das Wichtigste ist. Nach diesem Wochenende könnte die Welt schon wieder anders aussehen, da haben allerdings auch die Wikinger vom Rhein ein Wörtchen mitzureden. Daher sollte bis zur Schlusssirene am Freitag der komplette Fokus auf den Vikings liegen - und nicht schon an den HSC gedacht werden.
Keine leichten Gegner in Liga 2
Beim Kontrahenten am Freitag von einer einfachen Aufgabe zu sprechen, wäre trotz des 20. Tabellenplatzes vermessen. Einfache Gegner gibt es in dieser Liga schlichtweg nicht. Auch wenn die Vikings in diesem Jahr noch nicht so richtig in Schwung gekommen sind und noch etwas tiefer in der Krise stecken als wir, sollte unser Rudel gewarnt sein: Denn bei unserem letzten Gastspiel in Düsseldorf waren die Wölfe mit 24:22 unterlegen. Auch im November des Vorjahres reichte es im Wolfsrevier nur für ein Unentschieden. Es wäre also ein guter Zeitpunkt für den ersten Sieg gegen die Mannschaft vom Rhein, vor allem auch, um wieder etwas Boden gut zu machen..
von Christian Graber - 07.11.2018