Der Monat der Wahrheit
Nachdem die Wölfe in den vergangenen Wochen immer forscher und offensiver in der Öffentlichkeit mit der Thematik „Aufstieg“ umgegangen sind, wird ihnen im Monat April nun alles abverlangt. Sie stehen auf dem Prüfstein, ob die hohe Erwartungshaltung, die man sich selbst steckt, die aber auch von außen an das Team herangetragen wird, erfüllbar ist oder nicht. Auf das Spitzenspiel gegen den TuS Nettelstedt-Lübbecke am siebten April folgte nur eine Woche später der nächste hochkarätige Gegner mit dem ThSV Eisenach und gerade einmal zwei Wochen darauf auch das dritte Spitzenspiel in Folge gegen die SG BBM Bietigheim.
Es wird ein heißer Tanz werden - allein schon, wenn man an das Nettelstedt-Spiel zurückdenkt – den die Wölfe hoffentlich wieder mit einem Punktgewinn krönen können.
Gegen die Schwaben wären es die ersten Punkte. Die Wölfe konnten sich in bisher fünf Begegnungen, davon zwei im Wolfsrevier und drei in Bietigheim, nie durchsetzen, mussten sich aber jedes Mal nur knapp geschlagen geben. Die höchste Niederlage mit fünf Treffern Differenz ist auf den 18.11.2016 zurückdatiert, also das Hinspiel in dieser Saison, In den beiden Aufeinandertreffen davor lag jeweils nur ein Tor zwischen den Schwaben und den Unterfranken.
Aber auch wenn das Hinspiel „etwas“ deutlicher ausfiel als die anderen Partien gegen die SG, hielten die Wölfe einen Großteil des Spiels auf Augenhöhe mit und mussten erst in den letzten zehn Minuten die Gastgeber ziehen lassen.
Die beiden Teams im Faktencheck
SG BBM Bietigheim
Der Angriff der Gäste ist eine echte Tormaschine. Mit der treffsichersten Angriffsreihe nach dem designierten Meister aus Nettelstedt stellen die Schwaben mit 830 geworfenen Toren in 29 Partien einen Durchschnittswert von 28,62 Treffer pro Spiel auf, der ohne Frage meisterlich ist. Wenn man bei dem Vergleich zwischen dem Tabellenzweiten und dem Ersten bleibt, finden sich der TuS aber mit nur 714 kassierten Toren auf Rang Zwei des Rankings wieder, die SG BBM hingegen nur auf der 13. Position. Das Problem bei den Schwaben ist nämlich, dass unter dem starken Angriff die Defensivarbeit sichtlich leidet. Das war unteranderem im Spiel gegen den Tabellenletzten aus Rostock zu erkennen, was das Ergebnis von 38:35 (SG vs. HCE) widerspiegelt.
DJK Rimpar Wölfe
Einige stellen sich vielleicht jetzt die Frage, warum das Heimteam nur an zweiter Stelle erscheint, aber das ist ganz einfach. Es soll die verschiedenen Spielphilosophien der Teams deutlich machen. In einer Tabelle steht immer das erzielte an erster Stelle, erst dann kommt das verhinderte. Wölfe-Chefcoach Matthias Obinger setzt auf eine stabile Abwehr und einen starken Torhüter. Mit 741 kassierten Toren aus 29 Spielen, im Durchschnitt 25,55 kassierte Treffer pro Begegnung, das sind knapp eineinhalb weniger als Bietigheim (Durchschnitt 26,97), finden sich die Wölfe auf Platz 5 des Rankings wieder. Lediglich Bad Schwartau, Nettelstedt, Hüttenberg und Nordhorn weisen hier bessere Werte auf. In der Tabelle der erzielten Treffer ist die DJK auf Rang 7, mit 782 Treffern, also fünf Positionen hinter den Schwaben. Die Wölfe haben sich aber, nicht nur im Vergleich zur Vorsaison, sondern auch schon zur Hinrunde im Angriff stabilisiert und finden immer öfter auch gegen starke Abwehrbollwerke, wie gegen den TuS Nettelstedt Anfang April, Lösungen und bringen den Ball im gegnerischen Tor unter.
Das Fazit
Ein Spiel gewinnt man in der Abwehr – dieses Sprichwort könnte in diesem Spiel zum Leitfaden werden. Im Hinspiel waren zwar die Schwaben den Wölfen einen Schritt voraus, doch war nicht nur die Tormaschine der SG, sondern auch die Heimspielatmosphäre ein Garant für den Sieg. Die Wölfe wissen diesmal das Publikum hinter sich und sind eingespielter als damals, was für mehr Stabilität, aber auch Konstanz vorne wie hinten sorgt. Es wird eine enge Kiste werden, ein echtes Spitzenspiel eben, aber mit einer Energieleistung wie gegen den Tabellenführer ist der Sieg definitiv möglich!
Für die DJK Rimpar Wölfe
Michael Endres