Glückliches Ende gegen Unterhaching
SG DJK Rimpar vs. TSV Unterhaching 27:26 (16:12)
Am Ende wusste Trainer Ullmann vermutlich nicht, ob er sich über den gerade noch geretteten Erfolg gegen die Gäste aus Unterhaching freuen oder ob er sich darüber ärgern sollte, dass seine Mannschaft geradezu dazu eingeladen hatte, es in den Schlusssekunden des Spiels noch einmal richtig spannend zu machen. Dass dann auch noch ausgerechnet ein ziemlich dummer Auswechselfehler der Münchner zehn Sekunden vor dem Ende die endgültige Entscheidung brachte, muss wohl eher auf das Glückskonto gebucht werden, denn beschweren über einen späten Ausgleich hätten sich die Jungwölfe kaum können.
Dabei war die Truppe von Jens Ullman engagiert, abgeklärt und torhungrig in die Partie gestartet. Schon nach zwölf Minuten hatten die Mannen um Spielmacher Andreas Paul eine 8:3-Führung herausgespielt, und die Gäste machten nicht wirklich den Eindruck, viel dagegen setzen zu können. Blitzsaubere Aktionen im Rückraum und vom Kreis wirbelten die Hachinger Abwehr so durcheinander, dass diese kaum ein Mittel fand, den wurfgewaltigen Philipp Meyer und den glänzend aufgelegte Tino Fischer am Kreis zu stoppen. Auch die Abwehr der Bundesligareserve fand rasch zur gewohnten Stärke und ließ lediglich drei Feldtore des Gegners in der ersten Viertelstunde zu. Mehr Umsetzung eines guten Plans ging wohl kaum. In der Folgezeit gelang es dann auch, den Gast immer auf Distanz zu halten, so dass man mit einem Viertorevorsprung die Seiten wechselte.
Auch nach dem Pausentee schien das so weiter zu gehen, denn es war wieder Tino Fischer, der gleich erst einmal einnetzte. Doch dann schlich sich wieder einmal jener Schlendrian ein, der einerseits Trainer zur Verzweiflung treiben kann, andererseits einem Spiel immerhin die Chance des offenen Ausgangs erhält und es damit für das Publikum aus beiden Lagern interessant gestaltet. So gelang den Hachingern in der Folgezeit ein Lauf, der sie bis auf 18:17 an die Gastgeber heranführte. Den Jungwölfen dagegen schien in dieser Phase nichts gelingen zu wollen, denn reihenweise wurden glasklare Einwurfmöglichkeiten vergeben. Von da an gestaltete sich ein zwar spannendes, aber technisch nicht mehr annähernd dem Niveau der ersten Hälfte entsprechendes Spiel. Auf mehr als drei Tore Abstand konnten die Jungwölfe den Hachingern nicht davonziehen. Und als schließlich zwei Minuten vor Schluss Jochanan Hermann mit dem 26:26 den erstmaligen Ausgleich für die Gäste markierte, schwante so manchem Wölfe-Fan nichts Gutes. Doch mit Benedikt Gräsl war es einem Youngster der Bundesligareserve vorbehalten, eine Minute vor dem Ende zur 27:26-Führung einzunetzen. Eine spannende Schlussminute sollte dann das Publikum in Atem halten. Es waren nur noch wenige Sekunden zu spielen, als der Hachinger Trainer eine Auszeit nahm, um seine Mannen auf den möglichen Ausgleich vorzubereiten. Doch daraus wurde nichts, da ein Wechselfehler einschließlich der folgenden Bestrafung und Ballbesitz für die Jungwölfe alle Hoffnung auf ein Remis zerschlug. Die wenigen Sekunden, die jetzt noch blieben, ließ die Heimmannschaft dann von der Uhr laufen, um wenig später zwei doch letztlich recht glückliche Punkte zu feiern.
Es war ein Spiel mit zwei unterschiedlichen Hälften. Während die Jungwölfe die erste Halbzeit dominieren konnten, verloren sie in der zweiten teilweise völlig den Faden, als der eine oder andere technische Fehler den Gegner stark machte und man sich in viele fruchtlose Einzelaktionen verzettelte. Es gibt also noch viel Arbeit für Trainer Jens Ullmann, wollen die Jungwölfe ihr Ziel, auch im nächsten Spiel gegen Haunstetten zwei Punkte einzufahren, verwirklichen.
Es spielten:
Rose, Leikauf, Fischer (5), Hofmann (1), Keidel, Meyer (7), Schellmann, Gräsl B. (2), Schmitt (n.e.), Gräsl N. (n.e.), Huber (2), Rösner (3), Paul (4), Mohr (2)
Schiedsrichter: Pernet/Werner
Zeitstrafen: Rimpar 2x2min, Unterhaching 7x2min
Siebenmeter: Rimpar 0, Unterhaching 6
Spielfilm: 1:0, 4:2, 8:3, 11:6, 14:10, 16:12 – Halbzeit – 17:12, 18:17, 20:17, 22:21, 26:26, 27:26