WÖLFE kehren ohne Punkte vom Bodensee zurück
Eine rabenschwarze erste Halbzeit führt zu deutlichem Rückstand
Nach dem fulminanten Heimsieg, gegen den bis dahin ungeschlagenen TuS Fürstenfeldbruck, machten sich die Wölfe am vergangenen Samstag auf den Weg zum weitesten Auswärtsspiel der Saison. Ganz schwache erste 30 Minuten sorgten für einen hohen Halbzeitrückstand, den man im zweiten Durchgang nicht mehr aufholen konnte.
Vor 1200 Zuschauern, in der stimmungsvollen Schänzle-Sporthalle in Konstanz, brachte Johannes Heufelder zunächst Patrick Schmidt im rechten Rückraum, da Steffen Kaufmann zwar mitgefahren war, aber die ganze Woche mit Grippe flach lag. Auf Linksaußen musste das Eigengewächs Milan Kütt durchspielen, da er nach der Verletzung von Tim Bauder und dem krankheitsbedingten Fehlen von Dominik Schömig, der einzige verbliebene Linksaußen im Kader war. Trotz den Widrigkeiten begann das Spiel ausgeglichen. Während die Gastgeber vor allem mit Ihrer Wucht aus dem Rückraum zum Torerfolg kamen, war es bei den Wölfen Felix Karle, der drei der ersten fünf Tore erzielte. 8:5 (10.)
Nach dem Treffer von Captain Patrick Schmidt zum 10:7, folgte dann aber die erste Schwächephase der Wölfe, die die HSG Konstanz eiskalt ausnutzte und sich mit einem 4:0-Lauf, das erste Mal deutlich absetzen konnte. 14:7 (17.) Coach Johannes Heufelder nahm die nötige Auszeit und brachte erstmalig den angeschlagenen Steffen Kaufmann ins Spiel, der bis zum Pausenpfiff noch drei mal erfolgreich war. Die Männer von Jörg Lützelberger hatten nun aber das Momentum auf Ihrer Seite und fast alles schien zu funktionieren, während die junge Wölfe Mannschaft zwar aufopferungsvoll kämpfte, aber vor allem defensiv keine Mittel fand, die Gastgeber zu stoppen. Zumindest schaffte man es den Abstand nicht noch größer werden zu lassen und Noah Moussa stellte mit seinem ersten Treffer im Spiel, auf den Halbzeitstand von 22:14.
Zu oft scheiterte man im zweiten Durchgang, am stark haltenden Maximilian Wolf, im Tor der Gastgeber. - Foto: Peter Pisa
Wölfe können sich für großen Kampf nicht belohnen
Anscheinend fand man in der Halbzeit die richtigen Worte - Angeführt von einem nun starke haltenden Moritz Ebert im Tor, und einer gut funktionierenden 3:2:1 Abwehr, zeigten die Wölfe von Beginn an eine deutliche Reaktion auf die ersten 30 Minuten. Mit großer Moral und tollem Kampfgeist, nutzte man nun höhere Fehlerquote der Gastgeber aus, und schaffte es sich mit Toren über den Gegenstoß oder ins leere Tor der Konstanzer, wieder heran zu pierschen. Felix Karle, mit 9 Treffern der beste Torschütze der Wölfe, war es dann, der erstmalig mal wieder auf nur drei Tore verkürzte. 28:25 (42.)
Auf Aufholjagd kostete allerdings Körner und nur zwei Unkonzentriertheiten später, hatte der mit 11 Toren überragende Lukas Köder, die Gastgeber wieder mit fünf Treffern in Führung gebracht. 30:25 (44.) Doch die Wölfe gaben sich nicht auf! Angeführt von den Erfahrenen Patrick Schmidt und Steffen Kaufmann, holte man Tor um Tor auf, und ausgerechnet der erst 17-jährige Milan Kütt, verkürzte mit einem Doppelpack auf nur noch zwei Treffer. 35:33 (58.)"Die erfahrenen Spieler haben Verantwortung übernommen, die jüngeren sind mitgegangen.", sagte Johannes Heufelder nach dem Spiel.
Im direkten Gegenzug erhielt Wölfe-Kreisläufer Michel Reitemann dann eine unglückliche Zeitstrafe, Lukas Köder verwandelte den Siebenmeter für die HSG zum 36:33. Damit war die vierte Auswärtsniederlage für die Wölfe besiegelt und man konnte die Hypothek aus dem ersten Durchgang nicht mehr aufholen. Dennoch wollte ihr Trainer Johannes Heufelder kein Trübsal blasen. "Wir haben wieder einen großen Schritt nach vorne gemacht, vor so einer Kulisse muss man erst mal so zurückkommen"!