Ein Zwischenfazit der mB-Jugend
Der Vorbericht der mB-Jugend zur Saison 2021/22 stand unter dem Motto „Es geht nicht darum, so gut wie Gestern zu sein, es geht darum besser als Gestern zu sein!“. Die Ziele für unsere Saison waren dementsprechend klar gesteckt:
1. Jeden einzelnen Spieler in seinen individuellen Fähigkeiten zu verbessern und sein Leistungsvermögen zu steigern.
2. Eine Mannschaft zu formen, die den hohen Erwartungen gerecht wird und dem doch auch selbstgemachten Druck standhält.
Nach der nun fast abgeschlossenen Hinrunde kann hinsichtlich der Ziele ein klares Zwischenfazit gezogen werden. Wir als Trainerteam sind uns sicher, dass bei jedem einzelnen Spieler, egal ob mB1 oder mB2, eine positive Entwicklung zu erkennen ist. Sei es im individuellen, handballtechnischen Bereich oder im persönlichen Bereich auf und neben dem Handballfeld. Das Ziel diese individuelle und persönliche Weiterentwicklung in jedem Spiel auf dem Handballfeld zu zeigen und als Mannschaft konstant zu performen, konnte hingegen nicht immer erreicht werden. Sicherlich können hierfür unterschiedlichste Gründe genannt werden:
- Wenige Trainingseinheiten mit der vollständigen Mannschaft
- Hohe Belastungen der Auswahlspieler
- Teils zu unkonzentrierte Trainingseinheiten
- Vielleicht auch der zu hohe Druck an sich selbst
- …
Sicherlich können hier noch weitere Gründe aufgeführt, die jedoch aus kritischem Blickwinkel betrachtet auch als reine Ausreden gewertet werden könnten. Fakt ist, dass jeder, egal ob Spieler oder Trainer, in jedem einzelnen Spiel selbst für seine Leistung und somit auch das mannschaftliche Ergebnis verantwortlich ist.
mB1 – Man muss lernen einen Wettkampf zu genießen
… und nicht zu verkrampfen, wenn es einmal nicht so läuft.
Die mB1 startete nach einer Vorbereitung mit vielen tollen Spielen unter anderem bei Turnieren in der Schweiz und Balingen in die Bayernliga-Saison, die dieses Jahr in drei 6er Gruppen aufgeteilt ist. Ziel war es einen der ersten beiden Plätze in der Hammergruppe mit Erlangen, Coburg und Großwallstadt zu belegen, um das Ticket für die Meisterschaftsrunde zu lösen, die nach einer einfachen Hinrunde zwischen den jeweils ersten beiden Mannschaften jeder Gruppe ausgetragen wird. In dieser schweren Gruppe war jedem klar, dass man sich keine Ausrutscher erlauben durfte, da bei nur fünf Spielen eine Niederlage den Ausschlag geben würde. Das erste Spiel gegen die JSG Fürther Land wurde somit konzentriert angegangen und konnte mit 32:13 gewonnen werden. Im zweiten Spiel stand anschließend mit dem HSC 2000 Coburg der erste Härtetest auf dem Programm. Leider schaffte man es fast über die gesamte Spieldauer hinweg nicht das eigene Leistungsvermögen abzurufen und das Spiel ging mit 20:22 verloren – der vermeintlich bereits entscheidende Ausrutscher. Rückblickend betrachtet, war das Spiel viel zu emotionslos und der Spaß am Handball wurde fast der gesamten Mannschaft durch zu viel Nachdenken/Verkopfen und den Druck, gewinnen zu müssen, genommen. Bereits nach diesem Spiel war das Saisonziel in weite Ferne gerückt, da im nächsten Spiel der starke HC Erlangen wartete. In dem „alles oder nichts“-Spiel zeigte die Mannschaft eine kämpferische und stark verbesserte Leistung und konnte bis kurz vor Schluss mithalten, verlor das Spiel jedoch letztendlich um einige Tore zu deutlich 28:35, was die letzten Hoffnungen auf die Meisterschaftsrunde zerstörte. Was die Mannschaft im Stande ist zu leisten, zeigte sie im vorletzten Spiel der Hinrunde gegen den TV Großwallstadt. Mit einem herausragenden Spiel, in dem Wille, Spaß, Leidenschaft und Teamgeist wie in zuvor keinem der Spiele gezeigt und der „Wettkampf genossen wurde“, konnte der TVG auswärts deutlich mit 20:31 geschlagen und somit das Ticket für die Platzierungsrunde I gelöst werden. Es bleibt der bittere Beigeschmack, das der TVG gegen Coburg unentschieden gespielt hatte – dies zeigt was möglich gewesen wäre. Im letzten Spiel der Hinrunde Anfang Dezember steht uns der HC Sulzbach Rosenberg gegenüber. In diesem Spiel gilt es die Leistung gegen den TVG zu bestätigen und sich mit einem Sieg auf die Platzierungsrunde I einzustimmen.
mB2 – Herausforderungen sind da, um an ihnen zu wachsen
Mit der mB2 hatte man sich vor der Saison ebenso ambitionierte Ziele gesetzt und wollte in der oberen Tabellenhälfte der Landesliga mitmischen. Mit vielen Spielern des jüngeren Jahrgangs und Spielern der C-Jugend, die von ein paar älteren 05ern angeführt werden, galt es sich vor allem gegen körperlich robuste und teilweise zwei Jahre ältere Spieler durchzusetzen und dagegenzuhalten. Hierbei stand vor allem im Fokus gegen die defensiveren Abwehrformationen der Gegner im Angriff Lösungen zu finden und ebenso selbst ein kompakteres Abwehrsystem verglichen mit der offenen Deckung in der C-Jugend zu implementieren. Die mB2 startete gegen die SG Neutraublingen-Regensburg (zurzeit Tabellenführer der Liga) mit einem 22:16 Sieg in die Saison und auch die folgenden Auswärtsspiele gegen den TSV 04 Feucht (16:18) und den TSV Roßtal (19:27) konnten positiv gestaltet werden. Nach den Erfolgserlebnissen ging man im vierten Spiel gegen den HC Erlangen II, auch aufgrund personeller Engpässe, zu Hause mit 18:34 baden – aber auch solche Niederlagen sind für die Spieler in diesem Alter wichtig und es konnten für das bis dato letzte Spiel die richtigen Konsequenzen gezogen werden. Im Spiel gegen die HG Ansbach zeigte die mB2 sich wieder von ihrer guten Seite und konnte einen 35:25 Sieg verbuchen. Im letzten Spiel in diesem Jahr am 04.12. gegen den TV Marktsteft ist es das Ziel sich mit einem positiven Ergebnis in die Winterpause zu verabschieden und mit der Spitzengruppe bestehend aus der SG Neutraublingen-Regensburg und dem HC Erlangen II Schritt (ebenso wie die mB2 8:2 Punkte) Schritt zu halten. Bisher ist die mB2 an der Herausforderung Landesliga gewachsen und es ist das Ziel für die Rückrunde weitere Entwicklungsschritte zu gehen, um konstantere Leistungen über die gesamte Länge eines Spiels abrufen zu können.
Für den Trainingsbetrieb und die Spiele im neuen Jahr wurde sich dafür entschieden, die Altersklassen bereits nach der Halbserie aufzuweichen. Für alle unserer Spieler des älteren Jahrgangs heißt das, dass sie zu noch größeren Teilen in die A-Jugend integriert werden sollen, um sich in dieser bereits vor dem eigentlichen Mannschaftswechsel akklimatisieren zu können. Dies bietet im Umkehrschluss für die Spieler des jüngeren Jahrgangs und die C-Jugendlichen den Vorteil bereits jetzt mehr Verantwortung in der B-Jugend zu bekommen. An dieser Verantwortung können sie nun bereits früher wachsen und ihre Erfahrungen als Führungsspieler sammeln.
Christoph Kolenda & Lorenz Hofmann